Verwandte Themen
"Wir haben den Ehrgeiz, ohne Engpass durch den Winter zu kommen, aber mindestens wollen wir der letzte Flughafen in Westeuropa sein, der wegen fehlenden Enteisungsmittels schließt", meinte Gräf. Es gebe in Europa Lieferengpässe für das Vorprodukt Monopropylenglykol, das nur in vier Chemie-Anlagen hergestellt werde.
Am Donnerstag wurden bei relativ trockener Luft und nach einer niederschlagsfreien Nacht in Frankfurt nur sehr wenige Flugzeuge enteist. Der Flugverkehr lief laut Fraport im wesentlichen normal mit Ausnahme des Verkehrs von und nach Nordamerika. Auch auf dem Frankfurter Flughafen waren die chaotischen Verhältnisse nach den Blizzards in den USA zu spüren. Am Mittwoch war ein voll besetzter Jumbo gelandet, der außer fünf Kinderwagen kein Gepäck an Bord hatte. Zustände wie am John F. Kennedy-Flughafen, wo am Vortag einzelne Jets mehr als neun Stunden auf ihre Abfertigung warten mussten, habe es in Frankfurt aber noch nie gegeben.
Zu Beginn des Winters hatten die Fluggesellschaften mit der Lufthansa an der Spitze über die schleppende Enteisung der Maschinen seitens der Fraport geklagt. Gräf führte die Verzögerungen erneut auf die extrem schwierigen Wetterbedingungen Ende November zurück, als nasser Schnee auf sehr kalte Flugzeuge gefallen sei und dort festfror. Man habe die dreifache Zeit und fast die dreifache Menge Flüssigkeit benötigt, um die aerodynamischen Teile der Jets wie vorgeschrieben eisfrei zu machen.
© dpa-AFX | Abb.: Fraport AG | 30.12.2010 15:02
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.