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TAP Portugal zählt zu den wenigen verbliebenen staatlichen Fluggesellschaften in Europa. Bereits in den vergangenen Jahren gab es Vorschläge zur Privatisierung des Unternehmens. Ein verkehrsstarkes Netzwerk zwischen Europa und Brasilien sollte den Verkauf von TAP Portugal erleichtern - tatsächlich gibt es bereits erste Interessenten.
Dem Vernehmen nach beschäftigt sich die aus British Airways und Iberia hervorgegangene oneworld-Airline IAG seit geraumer Zeit mit einer Übernahme von TAP Portugal.
Nach Medienberichten gab es in den vergangenen Monaten erste Kontakte zwischen Vertretern der IAG und der portugiesischen Regierung. IAG-Chef Willie Walsh hatte dies zuletzt allerdings bestritten.
Auch ihrem brasilianischen Star Alliance-Partner TAM wird Interesse an TAP Portugal nachgesagt. Ein langfristiger Verbleib der erst im vergangenen Jahr der Star Alliance beigetretenen TAM im Bündnis um die Deutsche Lufthansa ist allerdings alles andere als sicher: TAM hatte sich kurz nach ihrem Beitritt mit dem chilenischen oneworld-Mitglied LAN Airlines vereint.
Bei einem Verkauf der TAP an IAG oder TAM läuft Star Alliance Gefahr, auf kurze Sicht gleich zwei strategisch wichtige Partner für ihre Anbindung an Südamerika an oneworld zu verlieren. Daher dürften in den nächsten Monaten auch andere Star Alliance-Carrier ein Gebot für TAP Portugal abgeben.
Als Gegenleistung für das 78 Milliarden schwere Hilfspaket der EU und des Internationalen Währungsfonds muss Portugal dieses Jahr das Haushaltsdefizit von 9,1 Prozent (2010) auf 5,9 Prozent senken. Bis 2013 soll man die 3-Prozent-Marke erreichen.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 29.06.2011 09:03
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