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Air Berlin wird eng mit Etihad Airways verflochten


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Etihad Airways
Schulterschluss: Hartmut Mehdorn und James Hogan, © Etihad

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Kapitalerhöhung:
Etihad wird größter Einzelaktionär bei Air Berlin
Finanzierungslinien:
Etihad leiht Air Berlin bis zu 255 Mio USD
Gemeinsames Netzwerk:
239 Destinationen
Hub-Feed:
Air Berlin fliegt nach Abu Dhabi
Codeshares:
36 im Air Berlin-Netz, 24 auf Etihad-Strecken
BERLIN - Neue Hoffnung für Air Berlin: Die arabische Fluggesellschaft Etihad steigt im großen Stil bei Deutschlands zweitgrößter Fluglinie ein. Mit 29,2 Prozent der Anteile sollen die Araber größter Einzelaktionär werden und in den Aufsichtsrat des Lufthansa-Konkurrenten einziehen, wie Air Berlin am Montag mitteilte. Beide Gesellschaften wollen auch im eigentlichen Geschäft zusammenarbeiten.

"Das ist ein Leuchtturm in der Luftfahrtgeschichte", sagte Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn. Etihad-Chef James Morgan fügte hinzu: "Die Gelegenheit war sicherlich einzigartig." Die Araber versprechen sich von ihrem Engagement den Einstieg in den europäischen Markt. Air Berlin hofft nach den Verlusten der vergangenen Jahre auf zusätzliche Sparmöglichkeiten von bis zu 40 Millionen Euro im nächsten Jahr.

Außerdem verschaffen die Araber den Deutschen finanziell Luft. Die hoch verschuldete Airline kann bei Etihad in den nächsten fünf Jahren Darlehen bis zu einer Gesamthöhe von 255 Millionen US-Dollar (195 Mio Euro) aufnehmen - zu welchem Zinssatz, blieb am Montag offen. Die Berliner mussten für ihre Anleihen zuletzt 11,5 Prozent bieten. Beide Seiten wollen im ersten Quartal den vollzogenen Einstieg melden, wenn die Kartellbehörden zustimmen.

Die Air-Berlin-Aktie legte bis zum Nachmittag um gut 8,2 Prozent auf 2,50 Euro zu. Bereits am Freitag war die Aktie mit einem klaren Plus aus dem Handel gegangen. Auf dem Schlusskurs der vergangenen Woche beruht auch der Übernahmepreis: Etihad soll 2,31 Euro je Air-Berlin-Aktie bezahlen - was einem Kaufpreis von knapp 73 Millionen Euro entspricht. Die Araber waren Anfang des Jahres mit zunächst 2,9 Prozent bei Air Berlin eingestiegen.

Eine Komplettübernahme steht nicht auf dem Plan: Der neue Großaktionär verpflichtete sich, seinen Anteil für mindestens zwei Jahre zu behalten, keine zusätzlichen Aktien zu kaufen und kein Übernahmeangebot abzugeben. "Wir haben kein Interesse an einem größeren Anteil, weder in zwei, in vier, noch in zehn Jahren", sagte Hogan.

Auf schnelle Gewinne spekuliert Hogan bei der verlustreichen Air Berlin weniger: "Unsere Investition ist ein langfristiges Bekenntnis", sagte Hogan der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX. Der Aufsichtsrat von Air Berlin hatte den Einstieg laut Mehdorn Sonntagnacht einstimmig gebilligt. Etihad hat in dem Aufsichtsgremium künftig zwei Sitze.

Air Berlin auf Schrumpfkurs

Bislang ist Air Berlin auf Schrumpfkurs: Die Flotte wird bis Ende kommenden Jahres von 170 auf 152 Maschinen reduziert, unrentable Verbindungen werden gestrichen. Mehdorn sagte, Air Berlin werde seinen Kurs beibehalten und sowohl Geschäftsleute als auch Touristen fliegen. Am laufenden Sparprogramm gebe es keine Abstriche, es werde wenn nötig sogar verschärft. "Mit unserer Partnerschaft ist keine weiche Couch ins Zimmer gestellt worden. Die harte Arbeit geht weiter", sagte Mehdorn, der die Führung des Konzerns nach dem Rücktritt des Unternehmensgründers Joachim Hunold im September übernommen hatte.

Hogan sagte: "Sie sind Kämpfer, wir sind Kämpfer, und gemeinsam werden wir gewinnen." Abu Dhabi soll für Air Berlin nun der neue Anknüpfungspunkt für Flüge nach Asien und Australien werden, direkte Verbindungen wie nach Bangkok fallen weg. Geplant seien pro Woche 29 Verbindungen der rot-weißen Maschinen zwischen Deutschland und Abu Dhabi. Im nächsten Jahr sollen es 42 sein.

Air Berlin will die Kräfte mit den Arabern auch im Codesharing bündeln. Dabei kann man bei jeder der beiden Fluggesellschaften die Flüge der jeweils anderen buchen. Auch im Einkauf und beim Vielfliegerprogramm wollen beide Unternehmen zusammenarbeiten. "Wir agieren wie eine Airline", sagte Mehdorn. Für Etihad ist der Einstieg bei Air Berlin laut Hogan die erste Beteiligung an einer anderen Fluggesellschaft.

Mehrdorn: Oneworld-Beitritt wird wie geplant vollzogen


Am geplanten Beitritt zum Luftfahrtbündnis Oneworld hält Air Berlin trotz des Einstiegs von Etihad fest. Bis Frühling 2012 solle der Beitritt vollzogen sein, hieß es in der Mitteilung. In dem Bündnis bietet Air Berlin die eigenen Flüge dann zusammen mit Partnern wie British Airways, Iberia und American Airlines an. Mitglied ist auch die australische Fluglinie Qantas, die zum Teil mit Etihad konkurriert.

Mehdorn sagte: "Ich kann nicht ausschließen, dass es in der Oneworld-Gruppe den einen oder anderen gibt, der das Thema emotional sieht." Er werde dann in Gesprächen klar machen, dass auch die Gruppe von einer gestärkten Air Berlin profitiere.

Eine mögliche Prüfung des Geschäfts durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sieht Mehdorn gelassen. Eine Etihad-Sprecherin wies den Vorwurf zurück, ihr Unternehmen habe die Kapitalmärkte vor zwei Wochen mit einem Dementi in die Irre geführt. Nach Worten der Sprecherin hat Etihad damals auf Fehler in einem Bericht über einen bevorstehenden Einstieg bei Air Berlin hingewiesen, jedoch auch erwähnt, dass man immer mit anderen Airlines spreche. Die genaue Formulierung habe sie nicht in Erinnerung, sagte die Sprecherin. Etihad Chef James Hogan sagte: "Wir führen unsere Verhandlungen nicht über Zeitungen."
© dpa-AFX | Abb.: Etihad Airways | 19.12.2011 08:39

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Beitrag vom 20.12.2011 - 17:49 Uhr
nett aber, dass gleich mit einem special von berlin in die emirate gestaretet wird, 199€ hin und zurück  http://www.airberlin.com/site/landingpages/information.php?LANG=deu&MARKT=DE&et_cid=128&et_lid=183&et_sub=DE_mapoffer_abu_dhabi !

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Beitrag vom 20.12.2011 - 17:05 Uhr
Bsp. EK - bei 8x daily LON und 4/5x daily BKK sind die Umsteigezeiten nicht mehr so schlecht. Einige vergessen dass jede einzelnen Frequenzerhoehung nicht nur die Kap steigert sondern auch die Anschluesse deutlich verbessert, in jede Richtung.

Darum geht es mir gar nicht - das krieg Emirates schon recht gut hin, darauf basiert ja auch das Geschäftsmodell elementar.
mit schlecht getimetem Umsteigen meine ich viel mehr, dass kein Mensch Lust hat, nach der Hälfte des Fluges umzusteigen.
Grade in den Premiumklassen - wer will schon mitten drin umsteigen? Reißt einen aus dem Schlaf und macht damit den ganzen Vorteil, den ein Lie-Flat-Sitz hat, zunichte.
Dann lieber mit Lufthansa auf der Rutsche (oder bald auf dem tollen neuen Sitz) durchschlafen und ausgeruht ankommen.

Emirates hat, abgesehen davon, dass mit Emirates zum Teil Ziele erreichbar sind, die LH gar nicht anfliegt (einige in Indien z.B.) nur auf der Strecke nach Ozeanien wirklich einen objektiven Vorteil gegenüber anderen Airlines. Der Rest ist Augenwischerei.

Die einzige Neuigkeit bei dem deal ist, dass AB kurz vor der Pleite stand und erstmal von einem Minderheitsaktionär gerettet wurde. Aus so einer Position von einem Angriff auf LH zu sprechen, ist völlig lächerlich.

So und nicht anders. Abgesehen davon ist Etihad viel zu klein um das wirklich durchzuziehen.

Also, wenn man sich die Berichte in den verschiedenen Medien so durchliesst, bekommt bei mir der Eindruck hoch, das es finanzell bei AB 5 Minuten vor 12 war.

War es auch. Air Berlin hätte ohne diesen Einstieg keine Kapitaldecke mehr gehabt nach dem Winterquartal (und auch mit der Kapitalerhöhung ist die Decke noch mehr als dünn), den Frontalangriff der Lufthansa auf das Berlingeschäft und den Einstieg von Ryanair auf Mallorca hätte Air Berlin so sicher nicht mehr überlebt.
Man führe sich nur mal vor Augen: Air Berlin zahlt 2% des Umsatzes nur für Zinsen. Das ist exorbitant, grade für ein Geschäft, das so Profitarm ist wie die Luftfahrt.
Wenn man sich für über 11% Geld besorgen muss, ist die Kacke nicht mehr am Dampfen, dann brennt sie schon lichterloh.
Dazu kommt, dass bald keine Flugzeuge mehr da sind, um mit dem sale-leaseback-Wahnsinn weiter zu machen.

Dieser Beitrag wurde am 20.12.2011 17:14 Uhr bearbeitet.

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Beitrag vom 20.12.2011 - 15:08 Uhr
Bei 52Mio US$ Investitionsumme und einem täglichen Verlust von ca. 1Mio US$ kann sich jeder selber ausrechnen, wie lange das gut geht.


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