Neuer Zeitplan
Älter als 7 Tage

BER-Baustelle soll am 18. Juni wieder Fahrt aufnehmen


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BER-Installation
BER-Installation, © Berliner Flughäfen

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Nach der geplatzten Eröffnung des Hauptstadtflughafens hat die Betreibergesellschaft dem Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses einen neuen Zeitplan präsentiert. Die wichtigsten Termine und Fristen:
3. Juni 2012: Bis zu diesem Tag müssen die beteiligten Firmen darlegen, wie und bis wann sie ihre Aufträge erledigen wollen.
18. Juni 2012: Bis zu diesem Tag prüft die Flughafengesellschaft, ob sich verschiedene Gewerke in die Quere kommen und findet Lösungen. Dann wird der Zwei-Schicht-Betrieb auf der Baustelle wieder aufgenommen.
18. Dezember 2012: Fertigstellung des Flughafens, insbesondere der Brandschutzanlage einschließlich TÜV-Prüfung auf Ebene einzelner beteiligter Firmen. Anschließend Prüfung der Anlage im Verbund.
15. Januar 2013: Antrag auf Bauabnahme an die zuständigen Behörden.
Februar/März 2013: Probebetrieb mit freiwilligen Testpersonen.
17. März 2013: Inbetriebnahme des Flughafens.
SCHÖNEFELD / POTSDAM - Auf dem Hauptstadtflughafen steigt in drei Wochen wieder das Arbeitstempo. Ab 18. Juni sollen die Firmen in zwei Schichten arbeiten, wie Sprecher Ralf Kunkel am Mittwoch sagte. Bis dahin wollen die Betreiber das Planungschaos lichten, solange gilt Ein-Schicht-Betrieb. Flughafenchef Rainer Schwarz gab unterdessen öffentlich zu, dass die Kosten schon vor der geplatzten Eröffnung auf drei Milliarden Euro angewachsen waren.

Der Bereichsleiter Planung der Flughafengesellschaft, Joachim Korkhaus, legte am Mittwoch dem Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses auf der Baustelle den Zeitplan dar. Die Brandschutzanlage soll demnach am 18. Dezember fertig sein - an ihr war nach Betreiberangaben die für diesen Sonntag geplante Eröffnung gescheitert. Es folgen Tüv-Prüfungen und Abnahmen, ein Probebetrieb und die Sicherheitskontrolle für den Flughafen.

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) nannte den geplanten Eröffnungstermin am 17. März 2013 "ehrgeizig". Der Regierungschef zeigte sich im Hauptausschuss des Landtags in Potsdam aber überzeugt davon, dass der Termin eingehalten werden könne.

Der Berliner Ausschussvorsitzende Andreas Otto (Grüne) zweifelte dagegen nach der Sitzung in Schönefeld am geplanten Eröffnungstermin 17. März 2013: "Ob das was wird bis März, das möchte ich nicht beschwören. Zusätzliche Luft ist da nicht drin."

Der CDU-Abgeordnete Oliver Friedrici sieht dagegen einen Puffer von zwei Wochen und hält den Zeitplan für gut machbar. Er will aber eine stärkere Kontrolle: "Wir erwarten, dass die Geschäftsführung im Turnus von zwei bis vier Wochen die Abgeordneten als auch den Aufsichtsrat über die Einhaltung von Termin und Fristen informiert."

Flughafenchef Rainer Schwarz sagte unterdessen im Hauptausschuss des Landtags in Potsdam, dass die Kosten für das Projekt bei 3 Milliarden Euro gelegen hätten, wenn der Flughafen wie geplant an diesem Sonntag in Betrieb gegangen wäre. Ursprünglich war mit 2,4 Milliarden Euro geplant worden, dann wurde der Bau aber deutlich erweitert, zuletzt trieb das Chaos auf der Baustelle die Kosten.

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) verteidigte die Mehrkosten und verwies unter anderem auf das größere Terminal und verschärfte Sicherheitsvorschriften. Eine seriöse Summe werde am 22. Juni vorgelegt.

Es ist absehbar, dass der Finanzrahmen von 3,3 Milliarden Euro nicht ausreichen könnte. Denn zu den 3 Milliarden Euro kommen Schadenersatz und Einnahmeverluste durch die geplatzte Eröffnung hinzu, außerdem Kreditzinsen.

Auch der Lärmschutz könnte ein Kostentreiber werden. Nach Berechnung der Betreiber könnten die Kosten dafür von bislang 157 Millionen Euro auf 259 bis 296 Millionen Euro steigen, sollte das brandenburgische Infrastrukturministerium einen Antrag ablehnen, mit dem die Flughafengesellschaft den Planfeststellungsbeschluss ändern will. Sie hält die Lärmschutzvorschriften darin für unklar.
© dpa/bb | 31.05.2012 07:26

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Beitrag vom 01.06.2012 - 20:58 Uhr
was haben die die gesamte zeit gemacht??? gepennt???
Beitrag vom 01.06.2012 - 09:34 Uhr
@Nexus,

das wäre eine Begründung, weshalb "plötzlich" der neue Termin wieder in Frage gestellt bzw. als "ehrgeizig" bezeichnet wird. Das Kartenhaus mit den Provisorien ist zusammengebrochen.
Formal hätten W+P nicht gelogen, aber nach der Einweihung wären dann doch noch erhebliche Geldmittel geflossen, um BER fertigzustellen. (Das ist jetzt auch bekannt: ca. 250M EUR...plus ?).

Lügen haben halt kurze Beine - auch in Berlin.
Ob so sich ein Jornalist sich mit diesem Thema auseinandersetzen wird - Koertgen ist doch nur ein Bauernopfer (im gegenseitigen Einvernehmen?)?
Beitrag vom 31.05.2012 - 16:35 Uhr
Da wir nicht ganz genau wissen was passiert ist, ist alles nur Spekulation. Nach meiner Einschätzung kann man das Thema mit unserem Wissen nicht diskutieren.
Mein Beispiel: Ich bearbeite seit ca. 2,5 Jahren ein im Vergleich kleines Projekt (ca. 16 Mio. €). Dabei habe ich immer engen Kontakt zu den Behörden gehalten. Selbstverständlich wurden die Vorgaben des seit 2003 geltenden Flächennutzungsplans eingehalten. Geplant war im März den BImSchG-Antrag einzureichen. Im Januar kam ein (unberechtigter) Einwand eines weiter entfernt wohnenden „Nachbarn“. Die Behörden haben panisch reagiert und rechtswidrig den seit 9 Jahren gelten Flächennutzungsplan geändert. Dabei wurde eine Regelung eingeführt die mein ganzes Projekt in Frage stellt. Ca. drei Wochen nach Änderung wurde mir dann Einsicht signalisiert (Aussage: Eigentlich können wir das ja nicht beurteilen). Nach weiterer Prüfung würde man den alten Zustand wieder herstellen. Die Verzögerung beträgt mindestens 9 Monate!

Klar ist, als Angestellter wäre ich jetzt auf Jobsuche. Jetzt habe ich „nur“ das „Vergnügen“ und die Kosten beim Absitzen der Wartezeit. Die Aktion kann ich noch nicht einmal in die Öffentlichkeit bringen. Dummerweise bin ich genau auf die Leute angewiesen, daher wäre das Benennen der Verantwortlichen für mein Projekt „tödlich“. Ich könnte mir vorstellen, in BER ist etwas Vergleichbares abgelaufen.
Mit ziemlicher Sicherheit. Sonst hätte das Bauordnungsamt nach der Terminverschiebung kein Rückzugsschreiben schicken müssen. Nachdem man im letzten halben Jahr am BER an den wohl vom Bauordnungsamt gebilligten Provisorien gearbeitet hat, ziehen die sich einfach von ihrer Zusage zurück. Da ging denen aufgrund des Medieninteresses der Hintern auf Grundeis. Keine feine Art.


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