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Air Berlin-Crew landete Airbus im Direct Law

Air Berlin A330-200 Oneworld
Air Berlin A330-200 "Oneworld", © Flughafen Berlin Brandenburg

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BERLIN - Bei der Notlandung einer Air Berlin-Maschine vor anderthalb Wochen in Thailand sind nach Informationen des Dienstes "The Aviation Herald" zwei der drei Hydraulik-Kreisläufe des Flugzeugs beschädigt worden und das austretende Hydrauliköl habe sich entzündet. Eine Sprecherin von Air Berlin betonte am Sonntag hingegen, ein Triebwerksbrand könne nicht bestätigt werden. Sie warnte vor Spekulationen vor Abschluss der laufenden Untersuchungen.

Dem Bericht zufolge schaltete der Flugcomputer des Airbus A330-200 (reg. D-ABXA) durch den Brand automatisch in den Modus Direct Law, in dem die Piloten den mit 249 Passagieren besetzten Airbus ohne Computerhilfe steuern mussten. Wegen der zerstörten Hydraulik sei bei der Landung auf der Ferieninsel Phuket das Antiskid-System ausgefallen. HIerdurch seien drei Reifen geplatzt.

Bei Air Berlin hieß es, diese Darstellung fuße auf unbestätigten Angaben aus nicht bekannten Quellen. Nach den bisherigen Erkenntnissen sei die Feuerwarnanlage des Triebwerks nicht aktiviert worden. Zudem habe die Besatzung nicht über Steuerungsprobleme berichtet.

Der Airbus A330 war am 20. Dezember kurz nach dem Start in Phuket wegen Triebwerksproblemen zurückgekehrt. Alle Passagiere überstanden die Notlandung unverletzt. Schon damals war in regionalen Medien von einem Feuer im Triebwerk die Rede, was bei Air Berlin jedoch bestritten wurde.
© dpa, aero.de, The Aviation Herald | Abb.: Air Berlin | 30.12.2012 17:16

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Beitrag vom 31.12.2012 - 10:32 Uhr
Keine Ahnung ob das beim A330 großartig anders ist als beim 320, aber da sieht das so aus das ein DUAL HYD Ausfall ins Alternate Law führt, was dann bei der Landung sobald Gear down gefahren wird in Direct Law wechselt. (Wie eigentlich bei fast allen Fehlern in denen die Flicht Control Logic betroffen ist: Alternate Law in Flight und mit Gear Down dann Direct Law).

Entsprechend gibt es dann je nach dem welche HYD betroffen sind Flight Pattern in denen beschrieben wird wie und wann im Anflug die Konfiguration (Slats, Flaps, Gear) und bei welchen Speeds zu wechseln ist, um einen möglichst stabilen Anflugzustand zu haben sobald der Flieger ins Direct Law wechselt und damit der AutoTrim etc. wegfällt.

Hab jetzt gerade leider kein Handbuch vom 330 zur Hand um zu checken ob's da irgendwelche Unterschiede gibt, dürfte aber meines Wissen nach sehr ähnlich aussehen.

Dieser Beitrag wurde am 31.12.2012 10:32 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.12.2012 - 08:48 Uhr
Die Aussage ...schaltete der Flugcomputer des Airbus A330-200 (reg. D-ABXA) durch den Brand automatisch in den Modus Direct Law ..., ist absoluter Quatsch! Direct Law kann z.B. durch den Ausfall zweier Hydraulicsysteme getriggert werden.

Da dies der Fall gewesen sein kann nach den Ereignissen ist es nicht eine Folge des Feuers, sondern der danach folgenden Aktionen: Motor abstellen - z.B. Hydraulic Leak.


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