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ATR hofft auf grünes Licht für 90-Sitzer

InterSky ATR72-600
InterSky ATR72-600, © Marcel Hohl

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PARIS - ATR wartet nach einem außerordentlich erfolgreichen Geschäftsjahr 2013 weiter auf grünes Licht für die Entwicklung eines neuen Turboprop mit 90 Sitzen. Die Entscheidung für oder gegen ein solches Projekt liege bei Airbus und Alenia, die zu gleichen Teilen am Unternehmen beteiligt sind, sagte ATR-Sprecher David Vargas aero.de. Alenia hätte das Projekt gerne schon im letzten Jahr auf den Weg gebracht, der Partner Airbus zog aber noch nicht mit.

Die von ATR vorgeschlagene Turboprop mit 90 Sitzen würde nicht auf der ATR 72 basieren. "Es wäre ein völlig neues Flugzeug, bei dem wir mit einem weißen Blatt Papier angefangen", umschreibt Vargas das entsprechend kapitalintensive Vorhaben. "Unsere geschätzten Projektkosten liegen zwischen 1,5 und 2,0 Milliarden US Dollar."

ATR könnte mit der Entwicklung des Flugzeugs beginnen, sobald sich Airbus und Alenia auf ihre jeweiligen Beiträge zur Realisierung des Flugzeugs geeinigt haben.

ATR gehe von einer "etwa fünfjährigen" Entwicklungsphase bis zur ersten Auslieferung aus, ergänzte Vargas, und sehe "potenzielle Absatzmärkte in den Wachstumsregionen Asien und Südamerika aber auch in Europa". Die aktuelle ATR Produktpalette endet mit der 72-600 bei 74 Sitzen.

Die Props aus französischer Produktion verkaufen sich im Umfeld hoher Treibstoffpreise bestens. Vergangene Woche meldete ATR einen Umsatzsprung um 13 Prozent auf 1,63 Milliarden US Dollar für das Geschäftsjahr 2013. Die Produktion sei mit 221 offenen Aufträgen für drei Jahre ausgelastet.
© aero.de | Abb.: ATR | 30.01.2014 16:59

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Beitrag vom 31.01.2014 - 20:57 Uhr
Auch "nur" 2 Mrd. Dollar Entwicklungskosten .............>

Wie viel von den 2 Mrd Dollar wären "Eh..da"- Kosten ? Oder andersherum : Was verteuert denn die Entwicklung eines solchen Konzepts ? Es kann doch nicht sein daß hier ein Flugzeug neu erfunden werden muß.

rechnet sich dann möglicherweise nicht.

Klar, dann ginge es nicht.

Dieser Beitrag wurde am 01.02.2014 22:34 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.01.2014 - 17:21 Uhr
Ein 90 Sitzer findet sicherlich Interesse. .......... denn so riesig ist der Markt für Turboprobs auch wieder nicht.

Ja, was denn.
>
Was ist daran so schwer zu verstehen oder wo wird ein Widerspruch gesehen ?

Eine gewisse Nachfrage ist da. Die Kernfrage jedes unternehmerischen Handelns ist doch ob sich das unterm Strich lohnt.
Auch "nur" 2 Mrd. Dollar Entwicklungskosten müssen erst verdient werden. Selbst bei 400 Maschinen ist jede Maschine mit 5 Mill belastet. Zahlen das die Kunden? Dazu kommt noch die Zwischenfinanzierung während der Entwicklungszeit und bis die 400 Maschinen definitiv ausgeliefert sind. Und können überhaupt soviel Maschinen verkauft werden?

Erst wenn das alles als als ziemlich sicher angesehen wird sollte ein Unternehmen ernsthaft anfangen. Werden bei dieser Annahme nur 300 Flieger verkauft wäre das ein Achtungserfolg aber das Programm rechnet sich dann möglicherweise nicht.Airbus ist kein vom Staat abhängiges Unternehmen mehr sondern ein Wirtschaftsunternehmen.
Beitrag vom 31.01.2014 - 16:55 Uhr
Ein 90 Sitzer findet sicherlich Interesse. .......... denn so riesig ist der Markt für Turboprobs auch wieder nicht.

Ja, was denn. Asiatischer Kontinent inkl. Sibirien, Afrika und Südamerka nehmen solche Flugzeuge auf den kleineren Plätzen sehr gerne an. Und für die Mittelstrecken in Europa kann ein Turnoprop auch wirtschaftlicher sein als ein Düsenjet !


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