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Verdi lässt Frankfurter Flughafen bestreiken

Flughafen Frankfurt
Flughafen Frankfurt, © Fraport AG

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FRANKFURT - Die Lufthansa muss neben dem Tarifstreit mit den eigenen Piloten bereits an diesem Donnerstag mit streikbedingten Behinderungen an ihrem Drehkreuz Frankfurt rechnen. Man kenne noch nicht den genauen Umfang der von Verdi angekündigten Warnstreiks beim Flughafenbetreiber Fraport, sagte eine Sprecherin der Airline.

Die Passagiere würden aber rechtzeitig informiert. Verdi hat nach eigenen Angaben vom Wochenende im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes Deutschlands größten Flughafen als Schwerpunkt der zweiten Warnstreikwelle auserkoren. Dort sind für den Donnerstag rund 6.000 Beschäftigte der einstmals öffentlichen Fraport AG zu Arbeitsniederlegungen noch unbekannter Dauer aufgerufen.

Sollte sich die Flughafenfeuerwehr im vollen Umfang beteiligen, wäre aus Sicherheitsgründen kein Flugbetrieb möglich. Ein Ausstand der Bodenverkehrsdienste oder der bei Fraport direkt beschäftigten Personenkontrolleure könnte den Betrieb aber ebenfalls empfindlich stören.

Vor einem guten Monat hatte Verdi erst mit einem Warnstreik der privaten Sicherheitsleute tausende Passagiere in den Frankfurter Terminals gestoppt. Die Flüge hatten größtenteils trotzdem stattgefunden, wenn auch mit vielen leeren Sitzen.

Die Pilotengewerkschaft "Vereinigung Cockpit" ist nach der Urabstimmung von rund 5400 Lufthansa-Piloten streikbereit, hatte aber bis Montagmittag noch keinen konkreten Termin benannt. Der Ausstand soll jeweils 48 Stunden vorher bekanntgegeben werden, damit die Passagiere umplanen können.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Fraport AG | 24.03.2014 13:28

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Beitrag vom 25.03.2014 - 09:05 Uhr
@schwabe61
Ich weiß nicht recht -- was Du schreibst klingt sehr nach verstaubter Gewerkschafterrhetorik, die auch nicht wahrer wird, wenn man sie immer aufs Neue wiederholt und das Gesagte mit der Realität so viel gemeinsam hat wie Wowereit mit wirtschaftlichem Sachverstand. ;)

Streikrecht gut und schön, aber ich kann in diesen "Warnstreiks" nichts Produktives erkennen. Natürlich gehören immer zwei Seiten dazu: auch die Arbeitgeber machen es sich vielleicht zu einfach. Angesichts leerer öffentlicher Kassen würde ich mir wünschen, dass sich beide Seiten mit vernünftigen Argumenten an einen Tisch setzen und nicht immer Reisende oder Bürger als Geiseln nehmen, um von der eigenen Konzeptlosigkeit abzulenken.

Wenn gestreikt wird verlieren beide Seiten: die Arbeitnehmer schwächen ihren Arbeitgeber, und der Arbeitgeber verliert Umsätze und Kunden.

Mit ein bisschen mehr Realismus auf beiden Seiten wären Gewerkschaften in vielen Bereichen nicht mehr nötig, denn die Zeit der Industrialisierung und Ausbeutung von Mitarbeitern liegt zum Glück hinter uns, auch wenn die Gewerkschaften das gar nicht gerne hören.

Vielen Dank Nighthawk, genau dies kam mir ebenfalls in den Sinn. Was Schwabe61 mit seinem geistigen Aderlass von sich gab verstehe ich allenfalls als altbekannten Reflex. Es geht nicht darum jemanden das Streikrecht zu nehmen. Aber wem nützt es eigentlich, im Rahmen ständiger Streiks das Land runterzuziehen nur um am Ende sein Recht erlangt zu haben. Schlacht gewonnen, Krieg verloren, oder in Bezug auf Tarifverhandlungen mehr Geld auf dem Lohnzettel für eine kleine Gruppe und dafür Jobverluste für andere. Man gewinnt leider zu oft den Eindruck dass Gewerkschaften nur ihre Klientel bedienen um ihre eine Existenzberechtigung zu verstetigen.
Beitrag vom 25.03.2014 - 07:20 Uhr

Wenn gestreikt wird verlieren beide Seiten: die Arbeitnehmer schwächen ihren Arbeitgeber, und der Arbeitgeber verliert Umsätze und Kunden.

Ich denke, das ist den Gewerkschaften egal. Lufthansa wurde in der Vergangenheit einfach zu viel "indirekt" bestreikt. Und ich
würde mich nicht wundern, wenn da ein gewisser Plan dahinter steckt..... Schliesslich hat Verdi zum Beispiel noch nie
richtig bei der LH Fuss fassen können, bzw. vernünftige Abschlüsse im Sinne der Arbeitnehmer erzielen können.

Und Herr Bsirske sass im Aufsichtsrat der LH als Verdi LH bestreikt hatte. Er hätte aber Schaden von der LH in seiner Funktion
als AR Mitglied abwenden müssen. Angeblich 5 Mio pro Tag Schaden. Auf den Posten nicht verzichten können / wollen, aber
dann so etwas.....

So lange Verdi in ihrem eigenen Hause nicht so handelt, wie sie es bei anderen Firmen sehen wollen, gibt es auch keine Glaubwürdigkeit.
Und da ein Betriebsrat nicht zum Streik aufrufen darf, sondern nur die Gewerkschaft, wird man bei Verdi wohl keinen
Streik sehen....

In so fern .....
Beitrag vom 24.03.2014 - 23:48 Uhr
@schwabe61
Ich weiß nicht recht -- was Du schreibst klingt sehr nach verstaubter Gewerkschafterrhetorik, die auch nicht wahrer wird, wenn man sie immer aufs Neue wiederholt und das Gesagte mit der Realität so viel gemeinsam hat wie Wowereit mit wirtschaftlichem Sachverstand. ;)

Streikrecht gut und schön, aber ich kann in diesen "Warnstreiks" nichts Produktives erkennen. Natürlich gehören immer zwei Seiten dazu: auch die Arbeitgeber machen es sich vielleicht zu einfach. Angesichts leerer öffentlicher Kassen würde ich mir wünschen, dass sich beide Seiten mit vernünftigen Argumenten an einen Tisch setzen und nicht immer Reisende oder Bürger als Geiseln nehmen, um von der eigenen Konzeptlosigkeit abzulenken.

Wenn gestreikt wird verlieren beide Seiten: die Arbeitnehmer schwächen ihren Arbeitgeber, und der Arbeitgeber verliert Umsätze und Kunden.

Mit ein bisschen mehr Realismus auf beiden Seiten wären Gewerkschaften in vielen Bereichen nicht mehr nötig, denn die Zeit der Industrialisierung und Ausbeutung von Mitarbeitern liegt zum Glück hinter uns, auch wenn die Gewerkschaften das gar nicht gerne hören.

Dieser Beitrag wurde am 24.03.2014 23:49 Uhr bearbeitet.


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