Flug MH-370
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Australien fahndet in neuem Suchgebiet nach Spuren

Flug MH370 - Neues Suchgebiet
Flug MH370 - Neues Suchgebiet, © AMSA

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PERTH - Fast drei Wochen nach dem Verschwinden des Passagierflugzeugs in Südostasien haben Experten ihre Annahmen zu dem Irrflug der Maschine korrigiert. Womöglich suchten Aufklärungsflugzeuge zwei Wochen an der falschen Stelle im Indischen Ozean.

Die australische Seesicherheitsbehörde (Amsa) dirigierte die Maschinen am Freitag um in ein Seegebiet 1.100 Kilometer weiter nordöstlich.

Flug MH370 mit 239 Menschen an Bord war am 8. März vom Radar verschwunden. Die Maschine war auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking. Die Boeing stürzte nach Überzeugung der Ermittler nach stundenlangem Irrflug im Indischen Ozean ab.

Das neue Suchgebiet liegt näher an Australien. Es sei etwa 1.850 Kilometer westlich von Perth, teilte die Amsa mit. Das bedeutet kürzere Anflugzeiten und entsprechend mehr Suchstunden, weil die Maschinen weniger Treibstoff für den Rückflug benötigen. Das neue Suchgebiet ist mit 319.000 Quadratkilometern etwa so groß wie ganz Deutschland ohne Bayern.

"Die neuen Informationen basieren auf der andauernden Analyse von Radardaten zwischen dem Südchinesischen Meer und der Straße von Malakka, bevor der Radarkontakt zur Maschine abbrach", hieß es in einer Amsa-Mitteilung weiter. "Sie legen nahe, dass die Maschine schneller flog als bislang geschätzt und dass sie dadurch mehr Treibstoff verbrauchte. Das reduziert die Distanz, die sie Richtung Indischer Ozean zurücklegen konnte."
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: AMSA | 28.03.2014 08:09

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Beitrag vom 28.03.2014 - 18:12 Uhr
Ich habe bestimmt einen Denkfehler aber grade kann ich die Gründe noch nicht nachvollziehen.

Der Denkfehler ist die Annahme, daß du nur Zeit*Geschwindigkeit = Entfernung gerechnet/gedacht hast.
Die Annahme der für die Suche zuständigen ist aber an Hand der bekannten/als sicher angenommenen Daten etwas anders. Grundlage sind:
a) bekannte Spritmenge
b) letzter bekannter Radius (40° Radius) um den Satelliten beim letzten Kontakt und der jeweilige Radius bei den vorhergehenden Pings.
c) die Zeit/Flugstrecke nach dem letzten Ping

Bisher ist dadurch alleine aber noch kein Kurs und keine letzte Entfernung festgelegt bzw. zu errechnen. Kann ja vom letzten Radarkontakt in jede Richtung zum 40° Radius sein (sofern mit Geschwindigkeit und Kerosinmenge erreichbar - siehe dicke rote Linie im Bild).  https://pbs.twimg.com/media/BjWkMufCQAAsLkz.jpg

Der richtige Punkt auf dem 40°-Radius kann also nur unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit errechnet werden. Schneller ist -wie du richtig angenommen hast- eine Verschiebung auf dem Kreis in Richtung Südwest.

Nun ist aber bekannt, daß die Maschine danach noch weitergeflogen sein muss (wg. Kerosinmenge) Durch den fehlenden Ping um 1:11 ist der mögliche Zeitraum also auf max. eine Stunde begrenzt.
Ist der Verbrauch nun aber durch die höhere Geschwindigkeit größer als bisher angenommen, ist der Sprit früher zu Ende und somit muss die Flugstrecke (pinke Linie auf dem Bild) nach dem 0:11 UTC Ping kürzer sein, als bisher angenommen, was wiederum das Suchgebiet Richtung Nordost verschiebt.

Ob nun die Südwest-Verschiebung durch die längere Strecke in den 7 Stunden überwiegt, oder die Nordost-Verschiebung durch die kürzere Strecke nach dem Überfliegen des 40°-Radius kann ich allerdings nicht abschätzen.



Beitrag vom 28.03.2014 - 14:41 Uhr
Ja, Dir ist ein Denkfehler unterlaufen: die 7 Stunden sind nicht in Stein gemeißelt. Bei den Ermittlungen kennt man nur die Spritmenge, die der Flieger getankt hat und errechnet damit eine maximale Flugzeit, die aber abhängig vom Spritverbrauch ist. Und da der Spritverbrauch wiederum abhängig ist von Geschwindigkeit und Flughöhe, kann man davon ausgehen, dass bei höherer Geschwindigkeit die maximale Flugzeit und auch die Reichweite verringert wurde.

Nein, kein Denkfehler. Die 7 Stunden sollen ja dadurch erwiesen sein, daß Satelitenkontakt bestanden hatte.

Zumindest gab es solche Meldungen.....

Der Gipfel der derzeitigen Verwirrung im Jounalismus war die gestrige Meldung, daß eine 737 vor GC ins Meer gestürzt sei. Danach schrieb eine Zeitung, daß doch kein Flugzeug ins Meer stürzte, es sein ein Schiff...

Dieser Beitrag wurde am 28.03.2014 14:49 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.03.2014 - 12:03 Uhr
Ja, Dir ist ein Denkfehler unterlaufen: die 7 Stunden sind nicht in Stein gemeißelt. Bei den Ermittlungen kennt man nur die Spritmenge, die der Flieger getankt hat und errechnet damit eine maximale Flugzeit, die aber abhängig vom Spritverbrauch ist. Und da der Spritverbrauch wiederum abhängig ist von Geschwindigkeit und Flughöhe, kann man davon ausgehen, dass bei höherer Geschwindigkeit die maximale Flugzeit und auch die Reichweite verringert wurde.


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