Air Algerie Flug AH5017
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Wrack der über Mali vermissten Swiftair MD-83 gefunden

Swiftair MD-83
Swiftair MD-83, © Swiftair

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ALGIER - Der malische Präsident Ibrahim Boubacar Keita hat bestätigt, dass das Wrack der in Mali abgestürzten McDonnell Douglas MD-83 entdeckt worden sei. Im Präsidentenpalast in Bamako sagte er am Donnerstagabend vor Journalisten, das verunglückte Flugzeug sei zwischen Kidal and Tessalit im Norden des Landes entdeckt worden.

Über den Verbleib von Passagieren und Besatzung gibt es bislang keine Informationen. Die MD-83 der spanischen Swiftair, welche im Auftrag für Air Algerie unterwegs war, wurde seit den frühen Morgenstunden des Donnerstags in Westafrika vermisst.

Nach Angaben der Airline war die Maschine auf dem Weg von Ouagadougou (Burkina Faso) in die algerische Hauptstadt Algier. 50 Minuten nach dem Start sei der Kontakt zu Flug AH5017 abgebrochen. An Bord waren wohl Dutzende Franzosen und eine spanische Besatzung. Die Ursache war zunächst unklar.

Früheren Angaben des Kommandeurs der UN-Mission in Mali, Brigadegeneral Koko Essien, zufolge verunglückte die Maschine im Zentrum des Landes zwischen den Städten Gao und Tessalit. Der algerische Ministerpräsident Abdelmalek Sellal machte eine ähnliche Ortsangabe. Er sagte lokalen Medien zufolge, die Maschine sei in der Gao-Region, rund 500 Kilometer vor der algerischen Grenze verschwunden. Den letzten Kontakt habe es mit einem Kontrollturm im Niger gegeben.

Französische Streitkräfte haben nach Angaben des Flughafens von Ouagadougou (Burkina Faso) am Abend das Wrack der vermissten Maschine entdeckt. Wie es am Donnerstag auf der Internetseite des Airports heißt, liegt es in einem schwer zugänglichen Wüstengebiet zwischen den Städten Gao und Kidal. Von offizieller Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung.

Flug AH5017
Mögliches Absturzgebiet nach Angaben des Flughafens Ouagadougou, © Flughafen Ouagadougou

Von der vermutlich über Mali abgestürzten Air-Algérie-Maschine fehlte 13 Stunden lang jede Spur. Rettungskräfte suchten ein ausgedehntes Gebiet bei der Stadt Gao im Osten des Landes ab, sagte der französische Außenminister Laurent Fabius am späten Donnerstagnachmittag in Paris.

Das Flugzeug des Typs MD83 gehört der privaten spanischen Gesellschaft Swiftair und ist nach Angaben des Unternehmens von der algerischen Airline gechartert worden. Die sechs Besatzungsmitglieder an Bord sind demnach Spanier. Nach algerischen Angaben waren insgesamt 119 Menschen an Bord, darunter eine siebenköpfige Crew.

Swiftair verfügt nach eigenen Angaben über eine Flotte von 30 Maschinen und beschäftigt 400 Mitarbeiter. Sie verchartert ihre Flugzeuge an Unternehmen, Behörden, internationale Organisationen und an andere Fluglinien. Die Flugzeuge der Firma sind demzufolge in Europa, Afrika und Nahost im Einsatz.

Frankreichs Außenministerium richtete ein Krisenzentrum ein. Verkehrsstaatssekretär Frédéric Cuvillier ging davon aus, dass zahlreiche Franzosen an Bord der Maschine waren. Pariser Medien berichteten unter Berufung auf einen Air-Algérie-Mitarbeiter in Burkina Faso, von 51 französischen Passagieren. Die Regierung in Paris schickte zwei im Tschad stationierte Militärjets vom Typ Mirage 2000 auf die Suche nach dem Flugzeug.

Frankreich unterhält in dem zentralafrikanischen Staat eine Militärbasis, ist aber auch in Mali seit eineinhalb Jahren federführend an einem Anti-Terror-Einsatz gegen aufständische Islamisten beteiligt. Das Absturzgebiet soll innerhalb der früher stark umkämpften Zone liegen.

Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian hatte erst vor kurzem angekündigt, dass die Ziele der im Januar 2013 begonnenen Operation "Serval" in Mali erfüllt seien. Sie soll in Kürze durch den Aufbau einer grenzüberschreitenden Antiterror-Truppe für Afrika ersetzt werden. Zuletzt waren noch rund 1700 französische Soldaten in Mali im Einsatz.
© dpa, aero.de | 24.07.2014 11:50

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Beitrag vom 26.07.2014 - 17:38 Uhr
@Reynolds,

da war ich wohl ein bisschen humorlos...
Da hast Du recht!

Dieser Beitrag wurde am 26.07.2014 17:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.07.2014 - 16:04 Uhr
@ Reynolds, D-AIQU
thx!
Beitrag vom 26.07.2014 - 15:00 Uhr
Das hab ich überhaupt nicht verstanden! Was sind deadheaders usw.!
Für mich heißt "Besatzung": Personen, die für diesen Flug/diese Fahrt gemäss Plan eingesetzt sind. Insofern gilt crew = Besatzung!

Ein mitreisender Pilot, der aus Spass in Cockpit sitzt, wäre dann zunächst nicht Teil der Besatzung. Ein Flugbegleiter, der aus Spass mithilft, gehört auch nicht zur Besatzung. Falls dieser dann Kaffee verschüttet, kann es kompliziert werden.

Vielleicht wird aber im Englischen, Französischen (oder auch im Deutschen) zwischen Kabinen- und Cockpitpersonal sprachlich unterschieden. Bei Schiffen gehört z. B. das Küchenpersonal zur Besatzung.

Deadheaders sind Crews (Kabine oder Cockpit), die entweder nach Ende des Flugdienstes zu Ihrer Homebase/nach Hause, bzw. zum Flugdienst ab einem anderen Airport, als ihrer Homebase fliegen.
Ganz klassisch am Beispiel der LH: Crews fliegen Maschinen zur Technik nach Hamburg oder nach Malta und fliegen von dort auf einem regulären Linienflug der eigenen oder einer anderen Company "deadhead" wieder zurück, sind aber nicht Teil der aktiven Crew.


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