Flug QZ8501
Älter als 7 Tage

Heck von AirAsia-Airbus in 29 Metern Tiefe geortet

JAKARTA - Fünf Tage nach dem Absturz von AirAsia-Flug QZ8501 hat ein Schiff der indonesischen Marine das Heck der Unglücksmaschine entdeckt. "Wir konnten das Heck mittels Seitensicht-Sonar orten", sagte der Schiffskommandant Yayan Sofyan dem Sender Metro TV.

Die Trümmer liegen demnach auf dem Meeresboden in rund 29 Metern Tiefe. Die Suche konzentriert sich vor allem auf die Flugschreiber, die bislang jedoch noch nicht geortet werden konnten. Die Retter bergen aber immer mehr Leichen.

QZ8501
Flug QZ8501: Das Absturzgebiet wurde inzwischen eingegrenzt, © Twitter

Die Helfer hatten in der am Freitag wieder ruhigeren See die Suche ausgeweitet, nachdem zuvor tagelang Schlechtwetter die Arbeiten behindert hatte. "Wir konzentrieren uns auf die Bergung des Flugzeugrumpfes sowie der Flugschreiber", sagte der Leiter der indonesischen Rettungskräfte, Bambang Sulistyo.

Der Airbus A320 der AirAsia war am Sonntag aus weiterhin ungeklärter Ursache mit 162 Menschen an Bord auf dem Weg von Surabaya in Indonesien nach Singapur ins Meer gestürzt. Die Flugschreiber sollen helfen, die Unglücksursache zu klären. Mit Sonargeräten und anderen Messinstrumenten ausgestattete Schiffe suchen ein etwa 5400 Quadratkilometer großes Meeresgebiet ab, wie Sulistyo sagte.

Zudem sollten Horchgeräte unter Wasser akustische Signale von den Black Boxes der Unglücksmaschine auffangen, sagte der Chef der indonesischen Behörde für Transportsicherheit, Tatang Kurniadi. Hoher Seegang störe dies. "Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Das Signal sendet nur 30 Tage lang", sagte er. Sollte das Flugzeug bis dahin nicht gefunden sein, werde die Suche viel schwieriger werden.

Die Rettungskräfte konnten offiziellen Angaben zufolge bislang 30 Leichen aus dem Meer bergen. Das erste identifizierte Opfer, eine Indonesierin, wurde am Donnerstag unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit von ihrer Familie beigesetzt.

Bis Freitag wurden drei weitere Tote identifiziert, darunter eine Flugbegleiterin. AirAsia-Chef Tony Fernandes teilte mit, er werde die Tote auf ihrer letzten Reise in ihre Heimatstadt Palembang begleiten. "Ich kann nicht ausdrücken, wie ich mich fühle. Es fehlen die Worte", schrieb Fernandes auf Twitter.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Airbus | 02.01.2015 18:36

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Beitrag vom 04.01.2015 - 18:47 Uhr
Wahnsinn, neben Luftfahrt- sind auch Tauch- und Bergungsexpterten unter uns.

Schuster bleibt bei euren Leisten...bitte.
Beitrag vom 03.01.2015 - 18:33 Uhr
30m stellt für einen Berufs-Taucher überhaupt kein Problem dar. Aber bei dem Seegang wird die Sicht in der geringen Tiefe gleich 0 sein. Das wird auch der Grund sein warum sich die Bergungsaktion doch recht lange hinzieht. Man wird natürlich auch erstmal versuchen die Leichen zu bergen. Danach kommt der klägliche Rest.
Beitrag vom 03.01.2015 - 15:35 Uhr
Da sich beide Boxen im Heck befinden, in der Nähe der THS Unit, sollten sie doch bald gefunden werden. Es sei denn sie wurden aus der Verankerung gerissen und sind somit irgendwo auf dem Meeresboden.

Sehe ich auch so.

Die Bergung der Boxen & voice recordes sollte bei einem weiterstegehend intakten Wrack und der relativ geringen Tiefe keine grossen Probleme verursachen.

Die Maschiene ist wohl nicht in der Luft zerbrochen, daher ein relativ kleines Truemmerfeld und ein begrenztes Suchgebiet.
Die Boxen sollen wenn das Heck nochintakt ist an Ort und Stelle geblieben sein.

Im Grunde kann bei entsprechendem Wetter einfach jemand runter tauchen und die Boxen bergen.


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