Prognose
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Boeing errechnet steigende Ersteinstellungen von Piloten

SEATTLE - Die Attraktivität des Pilotenberufs hat zuletzt gelitten - Tarifkonflikte, grenzwertige Arbeitsverträge und Pay-to-Fly kratzen am Image. Ganz so trübe sind die Aussichten aus dem Cockpit dann aber doch nicht, meint Boeing und stützt sich auf eine nüchterne Bedarfsanalyse für die nächsten 20 Jahre.

Nicht weniger als 558.000 neue Piloten werden die Airlines bis 2034 einstellen, sagt Boeing voraus. Der Luftverkehr nehme stetig zu und irgendjemand muss bestellte Röhren im Wert von 5,6 Billionen US-Dollar schließlich fliegen. Jedes Jahr bestehe ein Bedarf an rund 28.000 Cockpitnovizen.

Boeing errechnet den Marktausblick für Piloten und Techniker jährlich neu - die jüngsten Bedarfzahlen korrigierte der Hersteller gegenüber 2014 um rund vier Prozent nach oben.

Boeing - Bedarf an neuen Piloten bis 2034
Boeing - Bedarf an neuen Piloten bis 2034, © Boeing

Auf die Region Asien-Pazifik entfalle 40 Prozent der erwarteten Ersteinstellungen, erklärte Boeing-Managerin Sherry Carbary am Montag. Das stelle die Personaler vor Ort vor eine enorme Herausforderung.

In Asien "wuchsen die Leute auf, ohne dass über ihrer Köpfen kleine Flugzeuge flogen", sagte Carbary. "Wie weckt man in einer Bevölkerung Interesse an der Luftfahrt?"

Zumindest dieses Problem dürften Airlines in Nordamerika nicht haben. Aber auch sie müssen sich intensiv um Nachwuchs bemühen. Boeing rechnet in seinem Heimatmarkt in den nächsten zwei Jahrzehnten mit einem Bedarf an 95.000 neuen Piloten, acht Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

Für Europa passte Boeing die Prognose um 1.000 auf 95.000 Piloten nach oben an. Einzig für Russland und die GUS trübt sich das Bild ein - dort erwartet Boeing noch einen Arbeitsmarkt für 17.000 junge Piloten, 1.000 weniger als letztes Jahr.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Boeing | 21.07.2015 15:28

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Beitrag vom 22.07.2015 - 13:49 Uhr
Sollte CS mal lesen, und nicht seine ganzen NFF vergraulen

Ich glaube eher, CS würde am liebsten alle NFF so schnell wie möglich einstellen.
Das würde nämlich bedeuten, dass die Profitabilität der LH Passage steigt, dass nicht mehr mehr als die Hälfte aller Strecken Verluste macht und dass wieder Wachstum im Kerngeschäft möglich ist.
Nur ist dies aber z. Zt. nicht der Fall. Um dorthin zu kommen, müssen Umsatz steigen und/oder Kosten sinken. Und speziell beim Senken der Kosten sind alle Berufsgruppen der LH gefordert.
Beitrag vom 22.07.2015 - 11:54 Uhr
Sollte CS mal lesen, und nicht seine ganzen NFF vergraulen


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