Flug 7K-9268
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Airline: A321-Absturz Folge "mechanischer Einwirkung"

MOSKAU - Der Absturz eines Airbus A321 in Ägypten ist der Fluggesellschaft zufolge von einer "mechanischen Einwirkung" ausgelöst worden. "Die einzige erklärbare Ursache wäre eine mechanische Einwirkung auf das Flugzeug", sagte Kolavia-Vizechef Alexander Smirnow am Montag in Moskau. Details nannte er nicht.

Kolavia-Mitarbeiter Viktor Jung sagte, die Gesellschaft schließe einen Fehler der Crew und eine technische Störung "völlig aus". Weder Risse noch ein Ausfall der Systeme oder schlechter Treibstoff hätten das Unglück bewirken können. Zum Absturz hätten starke Schäden an Konstruktionen des Flugzeugs geführt.

Metrojet Airbus A321: Absturzstelle in Ägypten, © Getty Images


Nach Beginn der Katastrophe konnte die Maschine nicht mehr gesteuert werden. "Sie flog nicht, sie fiel", sagte Jung.

Ein Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte in einem nicht verifizierbaren Bekennerschreiben behauptet, die Maschine mit 224 Menschen zum Absturz gebracht zu haben. Experten und Regierungsangehörige Russlands und Ägyptens bezeichneten dies aber als unwahrscheinlich oder schlossen einen Anschlag aus.

Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte am Montag vor verfrühten Schlussfolgerungen. Keine Version sei ausgeschlossen - "vom Terrorakt bis zum Unfall". "Man muss die ersten Untersuchungsergebnisse abwarten", betonte er.

Die Crew habe keinen Notruf abgesetzt, sagte Smirnow. "Offenbar war die Mannschaft zum Zeitpunkt der Katastrophe bereits vollständig arbeitsunfähig", meinte er. Der Airbus A321 EI-ETJ auf dem Weg nach St. Petersburg habe innerhalb von weniger als einer Minute massiv an Geschwindigkeit verloren und sei stark abgesackt.

Höhe und Geschwindigkeit von Flug 7K-9268
Höhe und Geschwindigkeit von Flug 7K-9268, © Flightradar24.com

Wrackteile wurden verstreut in einem Gebiet von acht mal vier Kilometern gefunden. Das Flugzeug sei in der Luft auseinandergebrochen, erklärten die Behörden noch am Wochenende.

Neben einem Attentat werden auch mögliche Wartungsmängel untersucht. Bei einer Landung in Kairo im Jahr 2001 hatte die betroffene A321 einen Tailstrike-Schaden.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: OSDU / Source: PlanePictures.Net | 02.11.2015 12:31

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Beitrag vom 02.11.2015 - 22:13 Uhr
Die typische russische Umschreibubg für, wir haben keinerlei Schuld. Wer glaubt das?

Sowas liest man hier ja nicht zum ersten mal. Aber als uns ein französischer Staatsanwalt gefühlte 5 Minuten nach der Germanwings-Tragödie etwas von einem Selbstmord erzählte, wurde das hier beanstandungslos akzeptiert.

Man muss die Fälle schon unterscheiden.
Den Behörden lagen nach dem 4U9525-Crash sehr schnell die Transponderdaten vor, die quasi 100%ig belegten, dass der A320 vorsätzlich zum Absturz gebracht wurde.
Bis zur Auswertung des CVR war lediglich unklar, durch wen und später mit welchem Ziel, eine Selbstmordtat war aber gesichert.

Die Öffentlichkeit/Medien wurde leider nicht frühzeitig über die internen Kenntnisse informiert, was dort zu reichlich Spekulationen führte.
So wurde erst sehr spät bekannt, dass die Transponderdaten auch die Sollhöheneinstellung des Autopiloten beinhalteten und in der Sinkflugphase mehrfach daran "rumgespielt" wurde, was eine Ohnmacht der Besatzung ausschloss.
Auch die genaue Funktion des Cockpit-Doorlooks für DIESES Flugzeug war lange nicht eindeutig.

An diesen ungeklärten Punkten hielt ich bis zur jeweiligen Klärung in einem anderen Forum fest, bzw. verneinte damit eine 100%ige Sicherheit für den dennoch SEHR wahrscheinlichen Ablauf.
Dennoch sage ich heute, dass die Äusserungen des fr. StA berechtigt waren, die übrigens NICHT 5 Minuten nach dem Crash stattfanden.
Auch wenn Du das durch das "gefühlte" relativierst, machst Du damit das gleiche, wie andere, die Du kritisierst.

Ich wurde für meine Zweifel ob der Seriosität des Vorgehens sogar angefeindet.

Das ist normal. :-)

Von Objektivität kann hier nicht gesprochen werden, was dein Kommentar ja mehr als klar stellt.

Richtig! Der Satz des Vorforisten ist Unsinn.
Der Pressesprecher des LF-Unternehmens hat natürlich den Auftrag, sein Unternehmen aus der Schusslinie zu halten, gleichzeitig weisen die russischen Behörden diese Aussage AUSDRÜCKLICH zurück, sondern halten noch alles für möglich.
Also Bullshit, hier von DEN Russen zu reden.
Beitrag vom 02.11.2015 - 21:03 Uhr
Die typische russische Umschreibubg für, wir haben keinerlei Schuld. Wer glaubt das?

Sowas liest man hier ja nicht zum ersten mal. Aber als uns ein französischer Staatsanwalt gefühlte 5 Minuten nach der Germanwings-Tragödie etwas von einem Selbstmord erzählte, wurde das hier beanstandungslos akzeptiert. Ich wurde für meine Zweifel ob der Seriosität des Vorgehens sogar angefeindet.

Von Objektivität kann hier nicht gesprochen werden, was dein Kommentar ja mehr als klar stellt.

Ich halte fest: Franzose gut, Russe schlecht. Also bitte mal hier nachschauen, wer die 145er Zulassung der russischen Fluglinie verlängert hat:  http://urgent.metrojet.ru/

Gruß, 25.1309
Beitrag vom 02.11.2015 - 17:16 Uhr
Die typische russische Umschreibubg für, wir haben keinerlei Schuld. Wer glaubt das?


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