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Erste Lufthansa-A380 beginnt IL-Check in Manila

MANILA - Der erste an Lufthansa gelieferte Airbus A380, D-AIMA, ist am Sonntag in Manila eingetroffen, wo bei Lufthansa Technik Philippines ein geplantes "Wartungsereignis" ansteht, der große "IL-Check".

Die erste an Lufthansa gelieferte A380-841, D-AIMA, "Frankfurt am Main", Werknummer MSN038, traf am Sonntag (Ortszeit) in Manila ein. Am 4. Dezember war der Viertrahler noch auf der Lufthansa-Route nach Shanghai eingesetzt worden. Die als 28. Kunden-Airbus A380 am 19. Mai 2010 an Lufthansa ausgelieferte D-AIMA hatte ihren Erstflug am 6. Oktober 2009.

Lufthansa Airbus A380 D-AIMA
Lufthansa Airbus A380, © Lufthansa

Der "Intermediate Layover"-Check (IL-Check), der erste "große Check" an einer Lufthansa A380, werde mehrere Wochen dauern, bestätigte Lufthansa Technik am Dienstag auf Anfrage der FLUG REVUE. Anschließend kehre das Flugzeug nach Frankfurt zurück und nehme den Liniendienst wieder auf.

Im Januar folge bereits die nächste Lufthansa-A380. Lufthansa Technik Philippines hat zuvor bereits Kabinenumbauten und kleinere C-Checks am Airbus A380 für andere Flottenbetreiber durchgeführt. Das Unternehmen erweitert seine Hangarfläche in der Werft Manila derzeit um einen zweiten A380-Hangarplatz.

Nicht betroffen ist die D-AIMA von einer aktuell von der EASA angekündigten Lufttüchtigkeitsanweisung (AD) für jüngere A380: Die Behörde ruft die A380 mit den Werknummern MSN087 bis MSN089, MSN093 bis MSN096, MSN100, MSN105 bis MSN116, MSN119 bis MSN128 MSN131 bis MSN136, MSN138 bis MSN140 und MSN144 spätestens sechs Jahre nach der Herstellung in die Werft.

Einzelne Strukturteile in der Kabine und im Frachtraum könnten durch unzureichende Wärmebehandlung während der Produktion mittelfristig zur erhöhten Rissbildung neigen und deshalb nicht ihre volle Lebensdauer erreichen. Strukturelle Spitzenbelastungen vertragen die Teile aber wie geplant, so dass die Flugzeuge zunächst im normalen Einsatz bleiben können. Airbus hatte den mittlerweile abgestellten Produktionsfehler entdeckt und die EASA eingeschaltet.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Lufthansa | 08.12.2015 12:05

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Beitrag vom 11.12.2015 - 16:00 Uhr
Ich kann hier etwas Wissenswertes beitragen. Der Check nach etwa
6 Jahren Lebensdauer dauert zwischen 5 und 7 Wochen. Je nach Verfügbarkeit von Tools und (nicht zu unterschätzen beim A380) Material. Fast kein Airliner (Ausnahme z.B. Emirates) stellt sich an der Heimatbasis seine raren (A380 geeigneten) Stellplätze so lange zu. Die braucht er ja, um den normalen Service aufrecht zu erhalten. Die genannten Lohnunterschiede sind sicher auch mit ein weiterer Entscheidungspunkt, wenngleich ein relativ geringer, denn 50€ Unterschied im Stundenpreis und AC - Maintenance ist schon etwas zu hoch gegriffen.
Beitrag vom 11.12.2015 - 15:00 Uhr
Ersparnis von 3 Mio, Respekt aber: Damit fehlen dem deutschen Fiskus und den Sozialkassen rd. 1 bis 1,5 Mio. Holt man sich halt bei den Bürgern, die dafür billiger fliegen können. Nur, was machen die, die nicht billig fliegen wollen?
Beitrag vom 10.12.2015 - 20:36 Uhr
Ich war erst vorgestern bei LH in der A380-Werft und da hieß es, dass der Check ca. 60.000 Arbeitsstunden erfordert und der Lohnniveauunterschied über 50 €/h (so ganz genau konnte man mir das auch nicht sagen) beträgt. Macht eine Ersparnis von jenseits der 3 Mio. €.

Was den Verbrauch der A380 bis Manila angeht... der wird wohl im "leeren" Zustand noch nicht mal so hoch sein.

So oder anders, die Relation ist sehr eindeutig. Riesige Ersparnis gegenüber überschaubaren Kosten.


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