Lufthansa vor Zukäufen?
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Spohr: Konsolidierung in "verschiedenen Formen" möglich

Lufthansa-Chef Carsten Spohr
Lufthansa-Chef Carsten Spohr, © Ingo Lang

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MÜNCHEN - Die Artenvielfalt am Himmel wird zurückgehen. Lufthansa ist laut ihrem Vorstand Carsten Spohr willens, die weitere Konsolidierung der europäischen Airlinewelt aktiv voranzutreiben. Zusammenschlüsse und Übernahmen seien dabei aber nicht die einzigen Instrumente.

Jüngste Medienberichte, nach denen Lufthansa Übernahmen von SAS und Condor sondiert habe, stützten sich "auf die falschen Quellen", sagte Spohr am Freitag in einem Interview in München, ging ansonsten aber nicht weiter auf die Thematik ein.

"Wir haben gesagt, dass es einer Konsolidierung in Europa bedarf", erklärte Spohr im Vorfeld der Lufthansa-Hauptversammlung, die an diesem Donnerstag stattfindet. Lufthansa wolle Teil dieses Prozesses sein. "Daher reden wir mit jedem und jeder redet mit uns."

Zukäufe sind für Lufthansa ein zweischneidiges Instrument: sie würden Lufthansa einen schnellen Ausbau der Günstigsparte Eurowings erlauben, gegen den sich in der eigenen Belegschaft Widerstände formieren. Jede neue Airline im Konzern bedeutet aber auch eine neue, teure Integrationsaufgabe.

"Keine Eile"

Wird Lufthansa für Übernahmen Geld in die Hand nehmen oder am Ende doch lieber alternative Partnerschaftsmodelle verfolgen? Konsolidierung könne "verschiedene Formen einnehmen", sagte Spohr. Lufthansa habe "keine Eile" und müsse "zunächst sicherstellen, dass Eurowings funktioniert".

Spohr will Eurowings als drittgrößten Günstigflieger in Europa positionieren und Kurzstrecken jenseits der Hubs Frankfurt und München schrittweise zu Eurowings verlegen. Bei den Piloten stößt das auf wenig Gegenliebe, bisher kann Lufthansa Flugzeuge erst dann mit Eurowings-Piloten neu bereedern, wenn nach Konzerntarif vergütete Besatzungen Lufthansa verlassen.

Lufthansa war kürzlich ganz nahe an einer Komplettübernahme ihrer langjährigen Beteiligung Brussels Airlines dran. Nach den Terroranschlägen von Brüssel könnte Lufthansa die Entscheidung über Brussels Airlines aber nochmals um ein Jahr vertagen, berichten Konzerninsider.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Lufthansa | 25.04.2016 10:41

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Beitrag vom 25.04.2016 - 17:19 Uhr
Irgendwie müssen die Klicks ja generiert werden damit sich die Werbung hier lohnt. Und wie man den bisherigen Diskussionen sieht ist das Stichwort "Lufthansa" hier die cashcow.
Beitrag vom 25.04.2016 - 14:44 Uhr
Die beiden Meldungen zur Lufthansa hätte man auch in einem Bericht zusammenfassen können. Im Prinzip nix neues dabei.


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