Air Berlin und Brussels Airlines verleihen Lufthansa Flügel

FRANKFURT - Die Osterferien, die Übernahme von Brussels Airlines und immer mehr Air-Berlin-Jets haben der Lufthansa im April ein kräftiges Passagierplus beschert. Konzernweit beförderte die Lufthansa samt Swiss, Austrian Airlines, Brussels und Eurowings im abgelaufenen Monat fast 11,2 Millionen Fluggäste.

Das waren 25 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie Lufthansa am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Außerdem blieben deutlich weniger Sitze leer. Die Auslastung verbesserte sich um 6,2 Prozentpunkte auf 82,3 Prozent.

Bei den Ticketpreisen musste die Lufthansa nach einem Anstieg im März nun wieder Federn lassen. Dabei wurden alle Passagierfluglinien des Konzerns erneut mehr Tickets los. Die belgische Brussels Airlines gehört erst seit Anfang 2017 komplett zum Konzern.


Passagiere und Auslastung des Lufthansa-Konzerns ©  aero.de
Und für die Billigmarke Eurowings gehen seit Februar immer mehr Jets an den Start, die die Gesellschaft samt Besatzung von Air Berlin gemietet hat. Das katapultierte die Eurowings-Kurzstrecke um 83 Prozent auf 2,5 Millionen Fluggäste. Die Auslastung stieg um 8,2 Punkte auf 80,7 Prozent.

Unter den Netzairlines profitierte Austrian ebenfalls vom Air-Berlin-Effekt. Wien meldete ein Plus von 23,1 Prozent auf 1,1 Millionen Passagiere in die Frankfurter Zentrale. Lufthansa und Swiss legten um 10,2 beziehungsweise 11,2 Prozent zu.

Die Kernmarke Lufthansa verbesserte ihre Auslastung mit 6,6 Punkten auf 82,4 Punkte am stärksten. Doch auch Swiss und Austrian flogen mit 84,1 Prozent beziehungsweise 79,2 Prozent Auslastung ebenfalls mit spürbar volleren Maschinen durch Europa und die Welt.

Starke Brussels Airlines und Fracht

Neuerwerb Brussels Airlines stemmte sich im April auf 81 Prozent Auslastung und 837.000 Passagiere. Das "spektakuläre Plus" von 54,6 Prozent ist auch darauf zurückzuführen, dass Brussels Airlines im April 2016 nach dem Terroranschlag auf den Brüsseler Flughafen nur ein sehr eingeschränktes Programm flog.

Im Frachtgeschäft legte die Verkehrsleistung um sechs Prozent zu. Die Auslastung der Frachträume verbesserte sich um 1,4 Prozentpunkte auf 69,4 Prozent.