Zwar legte der Umsatz von American im dritten Quartal um fast drei Prozent auf 10,9 Milliarden US-Dollar zu, wie das Unternehmen am Donnerstag im texanischen Fort Worth mitteilte. Unter dem Strich stand mit 624 Millionen Dollar rund 15 Prozent weniger Gewinn als ein Jahr zuvor.
American Airlines hatte wegen der Wirbelstürme "Harvey", "Irma" und "Maria" mehr als 8.000 Flüge gestrichen. Dies belastete den Gewinn vor Steuern den Angaben zufolge mit 75 Millionen Dollar.
Konzernchef Doug Parker sprach davon, dass American Airlines die Ticketpreise für Flüge in die von Stürmen getroffenen Gebiete und zurück gesenkt habe. Insgesamt jedoch seien die Ticketpreise im Sommer erstmals seit über drei Jahren in allen Regionen gestiegen - besonders stark in Lateinamerika.
Allerdings hatte die Fluglinie auch höhere Kosten zu tragen. Für Treibstoff gab American Airlines 13 Prozent und für seine Beschäftigten 8 Prozent mehr aus als ein Jahr zuvor.
Gemischtes Lagebild bei Southwest
US-Billigflieger Southwest Airlines ist trotz der Hurrikan-Serie und billigerer Flugtickets mit mehr Gewinn aus dem Sommer gekommen. Weil anders als im Vorjahreszeitraum keine Bonuszahlungen für die Mitarbeiter anfielen, stieg der Überschuss im dritten Quartal um 30 Prozent auf 503 Millionen US-Dollar (426 Mio Euro), wie der Konzern ebenfalls am Donnerstag mitteilte.
Im Tagesgeschäft lief es allerdings schlechter: Während die Ticketpreise sanken, gingen die laufenden Kosten der Gesellschaft nach oben.
Das Management erklärte den Kostenanstieg mit höheren Werbeausgaben und Investitionen in neue Technik. Insgesamt stiegen die Kosten je angebotenem Fluggastkilometer um 3,3 Prozent. Dabei sind die Aufwendungen für Treibstoff, Sondereffekte und die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter herausgerechnet.
Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 2,6 Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar und damit nicht so stark wie die Zahl der Passagiere, die um 3,6 Prozent zulegte.
Southwest aus Dallas gilt als Erfinderin der Billigfliegerei. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen aber etwas an Vorsprung gegenüber klassischen Fluglinien wie American Airlines und Delta Air Lines verloren. Diese haben sich in Insolvenzverfahren unter Gläubigerschutz saniert und ihre Kosten gesenkt.
Zudem sind inzwischen Fluglinien wie Spirit mit noch radikaleren Billigangeboten auf dem Markt.
© dpa-AFX, aero.de | 26.10.2017 16:22
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