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Lufthansa kündigt 1000 neue innerdeutsche Flüge pro Monat an

Lufthansa A320
Lufthansa Airbus A320, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT / BERLIN - Die Lufthansa will Kapazitätsengpässen im innerdeutschen Luftverkehr seit dem Ende von Air Berlin mit 1000 weiteren Flügen begegnen. "Sobald wir grünes Licht aus Brüssel haben, wollen wir pro Monat allein bei Eurowings 1000 innerdeutsche Flüge dazunehmen", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr der "Bild"-Zeitung (Montag).

Das seien etwa 30 zusätzliche Flüge pro Tag. "Ich kann versprechen, dass mit neuen innerdeutschen Flügen wieder stabile Preise kommen. Wir als Lufthansa wollen ja nicht die deutschen Verbraucher gegen uns aufbringen", sagte der Lufthansa-Chef.

Der Wegfall der Flüge der insolventen Air Berlin hatte zu hohen Ticketpreisen auf gefragten Strecken wie Berlin-München oder Berlin-Köln geführt. Air Berlin hatte am 27. Oktober nach fast vier Jahrzehnten den Flugbetrieb eingestellt.

Lufthansa will mit den nicht insolventen Teilgesellschaften LG Walter und Niki für 210 Millionen Euro einen beträchtlichen Teil des Air-Berlin-Flugbetriebs mit 81 Jets und den dazugehörigen Verkehrsrechten übernehmen. Die EU-Wettbewerbshüter müssen dafür grünes Licht geben.

Die Kommission hat nach der Anmeldung des Deals vor knapp zwei Wochen 25 Arbeitstage Zeit, das Geschäft abzuklopfen. Haben die Wettbewerbshüter Bedenken, können sie vertieft prüfen. Dann wären es noch einmal 90 Arbeitstage. Bis zum Abschluss liegt das Geschäft auf Eis.

Spohr wies darauf hin, dass derzeit jeden Tag 60 000 Sitze fehlten: "Das kann keine Airline der Welt ausgleichen." Lufthansa tue, was sie könne, um gegenzusteuern. So werde zum Beispiel auf der Strecke Berlin-Frankfurt ein Jumbo eingesetzt. "Das rechnet sich betriebswirtschaftlich überhaupt nicht, weil es ein großes, teures Flugzeug ist. Aber es zeigt, dass wir helfen wollen", sagte er.

Als Jumbojets werden Flugzeuge vom Typ Boeing 747 bezeichnet. Die Maschinen haben zwei Passagierdecks. Sie werden überwiegend im Transatlantik- und internationalen Fernflugverkehr eingesetzt.

Auf die Frage, ob Kunden schon jetzt gefahrlos bei Niki für den Sommer ihren Urlaubsflug buchen könnten, sagte Spohr: "Sofern Brüssel uns den Erwerb von Niki ermöglichen wird, werden wir selbstverständlich alle Ticketkäufe anerkennen".
© dpa | Abb.: Lufthansa | 13.11.2017 06:14

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Beitrag vom 15.11.2017 - 21:23 Uhr
Die Legitimation ist ganz einfach:
- die Absicherung ist NICHT nachträglich im Zuge der Insolvenz erfolgt, sondern bei Vertragsschluß im Dez 2016
- Etihad wollte den CEO-Wechsel wg. Erfolglosigkeit der Vorgänger.
- Etihad zählt das gesamte Gehalt. Nicht einen Cent geht auf Kosten der Belegschaft.
- Der CEO (und die gesamte GF) bekommt nur einen befristeten Vertrag im Unterschied zu den Angestellten. Ohne eine solche Absicherung bei einer Firma in einem derart desolaten Zustand mit extrem hohem Insolvenzrisiko hätte Eithad gar keinen neuen CEO gefunden. Also war die Absicherung zwingend. Warum sollte jemand sonst so einen Job annehmen, obwohl die Insolvenz ja gerade schon vor der Tür steht?
- Die Angestellten wussten um den Zustand von Air Berlin schon lange und hätten sich längst einen anderen Job suchen können. Ein kleinerer Teil (ca. 1000) haben das ja sogar getan. Die Arbeitslosigkeit kam also nicht überraschend.

Ergo ist die Aufregung deplatziert. Den überlangen Absicherungszeitraum von 4 anstatt der üblichen 2 Jahren ist allerdings kritikwürdig. Der Rest aber nicht. Also bitte zuerst mal die Fakten aneignen bevor man sich unnötig entrüstet.

Das ganze hatten wir erst kürzlich in detaillierterer Form, hier zum nachlesen:
 http://www.aero.de/forum/Kommentare-zu-aktuellen-Nachrichten/antworten/Zypries-Millionengehalt-von-Ex-Air-Berlin-Chef-rechtens/#formular

Und auf dem Boden welcher Fakten kommen sie zu der Position, ihm einen ‚miserablen Job‘ anzudichten? Es ist im Sinne konstruktiver Dialoge wünschenswert, hier auf populistische und polemische Aussagen ohne nachvollziehbare Grundlage zu verzichten.

Dieser Beitrag wurde am 15.11.2017 21:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.11.2017 - 16:10 Uhr
Schon erschreckend wie es sich die Air Berlin Mitarbeiter gefallen lassen mußten das Ihr Boss sich sein Gehalt mit einer Bankbürgschaft absichern konnte - aber nur er!
Mit welcher Legitimation?
Und er bekommt das Geld sogar obwohl er einen miserablen Job (für Lufthansa natürlich einen guten Job) gemacht hat?

Also sind wir als Menschen nicht alle gleich? Verstößt das nicht sogar ein bisschen gegen das Grundgesetzt?
Beitrag vom 15.11.2017 - 16:04 Uhr
Die können viel ankündigen - fragt sich nur ob sie für Ihre Flieger überhaupt Piloten bekommen.

International erwartet man als Kopilot um die 5000€ und als Kapitän 10.000 € net! Teilweise bis doppelt so . viel.
Bereits ein Kopilot bei Austrian Airlines verdient weniger - von Eurowings, Nikki, LGW etc. möchte ich gar nicht sprechen.

Wenn die Air Berlin Piloten schlau sind kämpfen sie GEMEINSAM für gute Arbeitsbedingungen, dann hat die Eurowings (Lufthansa) gar keine andere Wahl!
Jetzt ist noch ein guter Moment.
Die Mitarbeiter müssen halt genau die gleichen fiesen tricks anwenden wie die Manager! Warum haben sich die Mitarbeiter eigentlich nicht auch ihr Gehalt mit einer Bankbürgschaft absichern lassen? Jetzt wirft man ihnen ja hier und da vor sie seien blöd gewesen weil sie jetzt "überrascht" wären über die Air Berlin Pleite?! Diese Menschen verstehen halt nicht dass man zu seiner Firma hält - weil man durch sein Egoismus (z.B. in der Krise sich einen neuen Job zu suchen) eben andere bezw. die ganze Firma Gefährdet.

Ein Anfang gibt es ja jetzt mit einer Demonstration in Berlin, die auch an die Politik gerichtet ist. Am besten wäre es wenn sich jetzt Ryanair gleich noch mit anschließen würde und das LGW, EUROWINGS und Nikki Personal.


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