Bodenverkehrsdienste
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Verdi setzt Warnstreik am Frankfurter Flughafen aus

US Airways Frankfurt
US Airways Airbus A330 in Frankfurt, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT/M. - Die Gewerkschaft Verdi hat einen für Freitag geplanten Warnstreik des Bodenpersonals am Frankfurter Flughafen ausgesetzt. Am Donnerstag würden die Tarifverhandlungen mit dem Flughafenbetreiber Fraport fortgesetzt.

Dies teilte Verdi am Mittwochabend mit. Fraport habe eine Einigungsmöglichkeit in allen strittigen Fragen signalisiert. Ein Fraport-Sprecher sagte, alle offenen Punkte sollten auf den Tisch kommen.

Hintergrund der Auseinandersetzung sind Verhandlungen über die Zukunft der Bodenverkehrsdienste am größten deutschen Flughafen. Die Betreibergesellschaft Fraport hat die rund 5500 Arbeitnehmer zu Kostensenkungsbeiträgen aufgefordert, um das defizitäre Geschäftsfeld wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen. Anderenfalls müsse der Betriebsteil ausgegliedert oder verkauft werden. Fraport hat den Verlust der Sparte in den ersten neun Monaten auf 4,5 Millionen Euro beziffert. Zu den Bodendiensten gehören unter anderem das Betanken, Reinigen und Beladen der Flugzeuge.

Fraport-Chef Schulte warnte am Mittwoch vor dramatischen Auswirkungen eines Ausstandes mit tagelangen Nachwirkungen. Angesichts guter Gespräche sei die Drohung der Gewerkschaft unverständlich.

Laut Fraport sind die Verhandlungen bereits weit fortgeschritten. Mit dem Betriebsrat sei man sich weitgehend einig über die Absicherung der derzeitigen Gehälter, erklärte ein Unternehmenssprecher. Diese sollten für die nächsten Jahre garantiert werden, wobei bestehende übertarifliche Zulagen langsam mit dann nicht ausgezahlten Tariferhöhungen verrechnet würden. "Nach zwei, drei Jahren" könnten die Mitarbeiter dann auch wieder an Lohnsteigerungen teilhaben.

Nicht so weit gediehen sind offenbar die parallelen Verhandlungen mit Verdi über die Tarifbedingungen für Neueinstellungen. Beide Seiten bekannten sich zu dem Ziel, die Bodenverkehrsdienste in der Fraport-Muttergesellschaft zu halten. Verdi verlangt aber einen weitgehenden Schutz gegen weitere Ausgründungen von Unternehmensteilen und will ein "langsames Ausbluten" der Muttergesellschaft verhindern. So sollte deren Personal ständig wieder aufgefüllt und die Auszubildenden übernommen werden, nannte Schaub wesentliche Forderungen seiner Organisation.
© dpa | 11.11.2009 17:53


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