Etihad Airways 2014
Älter als 7 Tage

Gewaltiges Wachstum, gewaltige Aufgaben

Etihad Airways CEO James Hogan
Etihad Airways CEO James Hogan, © Etihad Airways

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ABU DHABI - Etihad Airways will die Zahl ihrer wöchentlichen Flüge im nächsten Jahr um mindestens ein Fünftel erhöhen. Am Dienstag kündigte die Airline für 2014 weitere neue Strecken an, darunter tägliche Flüge nach Rom und Jaipur. Neue Verbindungen nach Zürich, Los Angeles, Dallas und Perth starten ebenfalls im nächsten Jahr und erweitern das Etihad-Netz auf 102 Ziele. "Die Zahl der wöchentlichen Flüge dürfte um über 20 Prozent steigen", erklärte die Airline.

Etihad werde 2014 20 neue Flugzeuge in ihre Flotte nehmen, darunter die ersten Boeing 787-9 und Airbus A380. Zudem würden fünf Boeing 777-200LR, eine 777-300ER, sechs Airbus A320/A321 sowie vier A330-200 und eine A330-200F bei Etihad in Dienst gehen.

Pünktlich zum zehnten Jahrestag ihrer Betriebsaufnahme schenkte sich Etihad Airways im November auf der Dubai Airshow 105 neue Flugzeuge: 40 Airbus A350-900, zehn A350-1000, 30 Boeing 787-10, 17 777-9X und acht 777-8X.

Das Jahr 2013 war für die Airline aus Abu Dhabi überhaupt eine einzige große Einkaufstour - inzwischen mischt Etihad bei Air Berlin, Air Serbia, Air Sychelles, Aer Lingus, Darwin Airline, Virgin Australia und Jet Airways mit.

"All dies ist Teil eines wohlüberlegten, strategischen Wachstumsplans, der unsere Zukunft als nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate und die wichtige Rolle, die wir für den Erfolg von Abu Dhabi als internationales Drehkreuz spielen, nachhaltig stärken wird", sagte Etihad Airways-Chef James Hogan mit Blick auf die neuen Ziele am Dienstag.

Mit Jet Airways und Air Serbia hat sich Hogan 2013 allerdings die nächsten großen Sanierungsfälle ins Haus geholt. Bei LOT und Alitalia soll Etihad zuletzt tiefer in die in Bilanzen geschaut haben. Gut möglich also, dass Etihad in Polen und Italien alsbald weitere Patienten einkauft.

Doppelte Mammutaufgabe

Wie unkalkulierbar Hogans Plan tatsächlich ist zeigt das Beispiel Air Berlin. Deutschlands Nummer Zwei sollte die Blaupause für das Etihadsche Beteiligungsmodell werden, für weitere Sanierungen Pate stehen.

Trotz radikaler Einschnitte und Kapitalspritzen von mehr als 500 Millionen Euro gelang es Etihad bislang allerdings nicht, Air Berlin wieder in die Gewinnzone zu führen.

Hogans Kollegen Akbar Al-Baker von Qatar Airways und Tim Clark von Emirates vermeiden Airlinebeteiligungen im Ausland. Bei Cargolux ging Qatar Airways ebenso schnell wieder von Bord, wie es die Anteile zuvor erworben hatte. Clark stellte in dieser Woche vorsorglich klar, dass sich Emirates unter keinen Umständen am engen Verbündeten Qantas beteiligen werde.

Emirates und Qatar Airways konzentrieren sich auf die Mammutaufgabe, in den nächsten Jahren ausreichend Passagierströme über ihre Hubs zu leiten. Anders sind die neuen Flugzeuge nicht auszulasten, die in immer kürzeren Abständen bei den großen Golfairlines eintreffen.

Etihad hat sich mit ihren Zukäufen zusätzliche Integrationsaufgaben in den derzeit anspruchsvollsten Luftfahrtmärkten Europa, Indien und Australien aufgeladen. Hogan muss nach seinen gewagten, wenn auch aussichtsreichen Akquisitionen der letzten zwei Jahre verhindern, dass Etihad als fliegende Bad Bank endet. Er wird schon 2014 mehrfach Gelegenheit dazu haben.
© aero.de | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 18.12.2013 11:23

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Beitrag vom 20.12.2013 - 01:34 Uhr
Ich glaube, das die schlauen Scheichs im nahen Osten schon wissen was sie tun. Im Gegensatz zu allen anderen, wird dort in schlechten Zeiten in modernes Gerät investiert. Wenn es wieder aufwärts geht, und die Zeit wird kommen, haben die sicher die besseren Karten in der Hand.

Beitrag vom 19.12.2013 - 22:01 Uhr
@blusdanube

Ach ja, wer denn? Wer hatte soviel Geld wie der Scheich von Abu Dabi, dessen Prestigeobjekt diese Fluggesellschaft ist? Eher geht die LH zugrunde, als das Etihad Geldsorgen haben wird!
Beitrag vom 19.12.2013 - 12:52 Uhr
Wenn das ein Blase ist, und wenn die platzt - dann fleigen aber Weltweit die Fetzen.
Ich glaube langsam auch, dass da jemand den Hals nicht voll kriegt......


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