Kollektiv-Vertrag
Älter als 7 Tage

Niki-Crews drohen mit Streik

WIEN -  Auf einer Betriebsversammlung am Mittwoch forderten 400 "Fliegende" von der Geschäftsleitung eine "Modernisierung" ihres Kollektivvertrags ein - notfalls durch Streik.

Durch die Betriebsversammlung kam es bei FlyNiki am Flughafen Wien zu zahlreichen Verspätungen, zwei Air-Berlin-Flüge fielen aus. Erwartungsgemäß steht die Gewerkschaft GPA voll hinter den Forderungen der rund 840 Mitarbeiter des Unternehmens.

flyniki Crew
flyniki Crew, © Ingo Lang, Symbolbild

Kernpunkt der Forderungen sei eine Abkoppelung der Fixgehälter des fliegenden Personals von den tatsächlich geflogenen Stunden. Laut GPA sollte der vor zwei Jahren verhandelte Kollektivvertrag "gemeinsam weiterentwickelt" werden.

Fallen Flüge außerhalb der Top-Reisezeiten weg oder wegen technischer Probleme und anderer Gründe aus, kann das ein "gewaltiges Minus am Gehaltszettel" ausmachen, erklärt die GPA in einer Aussendung.

Sowohl für FlugbegleiterInnen als auch für PilotInnen seien derzeit All-in Pauschalen vorgesehen: "Wir fordern eine klare Definition aller Pauschalen für Standby und Schulungen sowie eine Neugestaltung der Verwendungsgruppen." Die Forderungen enthalten auch ein Aufschließen zur Gehaltsstruktur des Mutterkonzerns Air Berlin.

Betriebsratsprecher Stephan Tankovits betont die uneingeschränkte Loyalität der Mitatbeiter zu Unternehmen und Kunden, dafür erwarten sie aber auch "faire, internationalen Standards entsprechende Rahmenbedingungen und Bezahlung".

Die Betriebsversammlung begründet Tankovits damit, dass die Geschäftsleitung der Air Berlin-Tochter auch nach drei Verhandlungsrunden kein akzeptables Angebot gemacht hat.

Auf Grund günstigerer Kosten fliegt Niki zahlreiche Dienste der Mutter Air Berlin. Dazu soll Niki auf der Linie ab der kommenden Wintersaison nur noch mit AB-Codes fliegen. Neuerdings kämpft aber auch die erfolgsverwöhnte Niki mit den Kosten. Ihre, zuvor günstig finanzierte Flotte sei inzwischen geleast, berichtete kürzlich die Zeitung "Kurier".

Ein weiterer Kritikpunkt der Belegschaft ist die Informationspolitik im Konzern. Tankovits verlangt von der Geschäftsleitung mehr Information zum aktuellen Stand der Verhandlungen mit der Mutter Air Berlin beziehungsweise über die Zukunft des Unternehmens Niki Luftfahrt GmbH. Derzeit seien die Mitarbeiter lediglich über die Medien informiert.
© aero.at | 28.07.2016 10:18


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