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Die Abstimmung läuft noch bis bis Dienstagnacht. UFO will das Ergebnis am Mittwoch (8. August) in Frankfurt bekanntgeben, wie der Gewerkschafter ankündigte. Er rechne mit einer breiten Zustimmung auf die Frage, ob die Mitglieder bereit sind, für die UFO-Forderungen zum Vergütungstarifvertrag zu streiken. Ein Arbeitskampf wird sich aber nicht unmittelbar anschließen: Zunächst soll das für den 16. August angekündigte nächste Angebot der Lufthansa abgewartet werden.
Es gehe in dem seit zwölf Monate schwelenden Tarifkonflikt darum, dem Lufthansa-Vorstand ein deutliches Signal der Entschlossenheit der Belegschaft zu senden, sagte Baublies. Man erwarte endlich ein verhandlungsfähiges Angebot der Unternehmensleitung für die rund 18 000 Flugbegleiter der Lufthansa Passage. "Ein Streik wird nach der Urabstimmung nicht automatisch anlaufen." In den Verhandlungen habe man auf der Arbeitgeberseite immer wieder Unsicherheit über den künftigen Personalkurs verspürt. "Damit muss jetzt Schluss sein."
"Wenn wir in dieser Tarifrunde die überdimensionierten Sparwünsche des Managements nicht geschlossen abwehren, wird es den Kabinenarbeitsplatz, wie wir ihn die letzten Jahrzehnte kannten, zukünftig nicht mehr geben", sagte Baublies. Den Ernst der Lage hätten offenbar auch die Beschäftigten erkannt: Seit April habe UFO bei der Lufthansa rund 1000 neue Mitglieder gewonnen. Grundsätzlich halte er die Belegschaft auch für streikfähig, sagte er. "Wir sind da sehr gewissenhaft und müssen deutlich zeigen, dass wir alle anderen Möglichkeiten ausgereizt haben."
Lufthansa hatte sich angesichts der Urabstimmung zuletzt gelassen gezeigt und auf die für Mitte August vereinbarte nächste Verhandlungsrunde verwiesen. Der Gewerkschaft gehe es offenbar zunächst um ein Stimmungsbild, hatte eine Sprecherin erklärt.
© Christian Ebner, dpa | 04.08.2012 08:27
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