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Beitrag vom 11.09.2015 - 15:33 Uhr
UserA_380
User (132 Beiträge)
Ok, zugegeben, vielleicht habe ich die Frage etwas zu provokativ formuliert. Worauf ich hinaus will: Wenn jemand "emotional argumentiert" bedeutet das ja nichts anderes als dass derjenige persönlich betroffen ist.
Oder ganz einfach nicht mehr mit gesundem Menschenverstand nachvollziehen kann was die VC da abzieht, und zwar auf Kosten hunderttausender Unbeteiligter. Das hat wohl kaum noch was mit Neid zu tun. Egal wie oft das Wort hier noch fallen wird, vergessen Sie es einfach. Das hat mit VC Bashing rein gar nichts zu tun. Ein paar Herrschaften haben offensichtlich jedwede Bodenhaftung verloren, dort beginnt die ganze Geschichte. Emotionale Diskussion darf sein, da habe ich kein Problem. Sachlichkeit vorausgesetzt.
>

Da geht es doch schon wieder los! "gesunder Menschenverstand", "Was die VC da abzieht", "die Herrschaften haben offensichtlich jede Bodenhaftung verloren"... Was sind denn ihre sachlichen Argumente zu diesen emotional begründeten Anschuldigungen?

Im Kern geht es in dem Konflikt um Ausflottung und Lohn- und Sozialdumping, was klar zu Lasten des Nachwuchses geht bzw. derer die nach dem 1.1.14 eingestellt wurden.

Die Folgen sind verheerend: Stationierung europaweit (ohne Mitspracherecht), Kein Einfluss auf den Dienstplan (Requestsystem), fliegen am gesetzl. Maximum, keine Seniorität etc., sehr geringes Grundgehalt (Druck auf in "not fit to fly" Situationen zu fliegen) etc.

Um dies zu verhindern führt die VC den Arbeitskampf. Jetzt erklären Sie mir doch bitte mal worin genau Sie hier sehen dass "die Herrschaften offensichtlich jede Bodenhaftung verloren haben"? Und kommen Sie mir bitte nicht damit dass die VC für den Nachwuchs "die alten" KTV-Bedingungen fordert, das ist definitiv nicht der Fall.


Beitrag vom 11.09.2015 - 15:33 Uhr
UserBasic T
User (115 Beiträge)
Ok, zugegeben, vielleicht habe ich die Frage etwas zu provokativ formuliert.

Ist das Ihre besondere Form von Emotionalität, welche Sie stets bei anderen Schreibern hier im Forum feststellen?
Beitrag vom 11.09.2015 - 15:38 Uhr
UserBasic T
User (115 Beiträge)
Und kommen Sie mir bitte nicht damit dass die VC für den Nachwuchs "die alten" KTV-Bedingungen fordert, das ist definitiv nicht der Fall.

Ist es nicht der Fall oder mittlerweile nicht mehr der Fall? Ich glaube da liegt der Hase im Pfeffer was das mit der VC betrifft. Man hat wohl am Anfang steinhart auf Forderungen bestanden weil man dachte man kriegt es am Ende irgendwie doch. Und danach hat sich die LH andere Möglichkeiten überlegt. Auf die Reihenfolge kommt es an.
Beitrag vom 11.09.2015 - 16:46 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
Die Ausflaggung ist beschlossen und längst angelaufen. Da gibt es wohl kein zurück mehr. Man könnte höchstens noch über die 44k nachdenken, aber dann wird der KTV wohl quersubventionieren müssen. Ob die VC da mitmachen will?

Interessanter Vorschlag. Gebt den EW Piloten 48k anstelle von 44k, dafür fahren die KTV Piloten ein paar Nullrunden und kommen mit der ÜV entgegen. Es bewerben sich dann mehr NFF bei EW und die alten haben was für die jungen getan. Das hat die VC doch immer gesagt, die alten kämpfen für die jungen.

Gute Analyse und genau da wird sich zeigen, dass VC eben gerade dafür kämpft, die neuen Piloten innerhalb des KTV anzustellen auch wenn vielleicht zu deutlich billigeren Konditionen. Das Interesse der "alten" Piloten und vor allem der F/O ist doch die Seniorität. Die würden sich auch wehren, wenn EW zu sagen wir mal € 60k anstellen würde. Das Problem ist doch, dass es den Herren nicht gefällt, wenn da niemand nachkommt innerhalb der Lufthansa selbst
Beitrag vom 11.09.2015 - 17:00 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Das Problem ist doch, dass es den Herren nicht gefällt, wenn da niemand nachkommt innerhalb der Lufthansa selbst

Wieso ist das so?
Beitrag vom 11.09.2015 - 17:26 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Wenn da niemand mehr nachkommt im KTV, dann werden statt 5.500 KTVlern irgendwann nur noch 1.000 da sein. Denen wird heute von Herrn Spohr noch garantiert, dass sie Besitzstandswahrung haben sollen. Wenn es aber erstmal nur noch 1.000 oder weniger sind, für die dieser Besitzstand gelten soll, haben diese paar doch gar kein Druckmittel. Bis dahin wird die Lufthansa Group (nicht Lufthansa, also Kranich) etliche Billigst-Flugbetriebe auch auf der Langstrecke haben. Selbst wenn es dann eine 5-Sterne-Longrange-only-LH-Passage gibt und diese dann für den Erhalt des Status quo streikt oder gar für eine Anhebung nach 5 Jahren Rekordgewinn in Folge, dass diese Streiks verpuffen würden, weil man zu klein ist. Man wird stumpf durch die geringe Mitgliederzahl der Tarifgruppe erpressbar. Streikt man dann, tut es keinem mehr weh, weil andere Konzernflugbetriebe die Flüge übernehmen, man selbst bekommt aber keine Kohle mehr. Der Arbeitgeber würde die Arbeitnehmer auslachen. Dem werden heute Tür und Tor geöffnet und ich frage mich, was die Politik davon abhält, endlich ein Umgehen des Tarifschutzes durch angebliche unternehmerische Freiheiten zu unterbinden.
Beitrag vom 11.09.2015 - 17:44 Uhr
UserBasic T
User (115 Beiträge)
Warum organisieren Sie sich nicht bei EW? Ist eine GW ohne KTV wirkungslos? Welche andere GW hat einen KTV?
Beitrag vom 11.09.2015 - 17:49 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Wenn da niemand mehr nachkommt im KTV, dann werden statt 5.500 KTVlern irgendwann nur noch 1.000 da sein. Denen wird heute von Herrn Spohr noch garantiert, dass sie Besitzstandswahrung haben sollen. Wenn es aber erstmal nur noch 1.000 oder weniger sind, für die dieser Besitzstand gelten soll, haben diese paar doch gar kein Druckmittel. Bis dahin wird die Lufthansa Group (nicht Lufthansa, also Kranich) etliche Billigst-Flugbetriebe auch auf der Langstrecke haben. Selbst wenn es dann eine 5-Sterne-Longrange-only-LH-Passage gibt und diese dann für den Erhalt des Status quo streikt oder gar für eine Anhebung nach 5 Jahren Rekordgewinn in Folge, dass diese Streiks verpuffen würden, weil man zu klein ist. Man wird stumpf durch die geringe Mitgliederzahl der Tarifgruppe erpressbar. Streikt man dann, tut es keinem mehr weh, weil andere Konzernflugbetriebe die Flüge übernehmen, man selbst bekommt aber keine Kohle mehr. Der Arbeitgeber würde die Arbeitnehmer auslachen. Dem werden heute Tür und Tor geöffnet und ich frage mich, was die Politik davon abhält, endlich ein Umgehen des Tarifschutzes durch angebliche unternehmerische Freiheiten zu unterbinden.

Dann wird die Lufthansa sicher alles versuchen, sich diesen Erpressungsversuchen zu entziehen. Ich kann das verstehen.
Beitrag vom 11.09.2015 - 18:05 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Wenn man sich ganz ganz dolle anstrengt, kann man meinen Beitrag natürlich auch falsch verstehen. Den LH-Geschäftsbericht dann vielleicht schon weniger:

"Carsten Spohr hat aus seinem derzeit ruhenden Arbeitsverhältnis
als Flugzeugführer Anspruch auf Übergangsversorgung
nach dem Tarifvertrag "Übergangsversorgung Cockpit". Falls
Carsten Spohr den Vorstand vor Vollendung des 60. Lebensjahres
verlässt und sein Arbeitsverhältnis als Flugzeugführer wieder
aufnimmt, steht ihm bei Vollendung des 60. Lebensjahres beziehungsweise
auf Antrag bereits ab dem 55. Lebensjahr die tarifvertraglich
geregelte Möglichkeit zur Inanspruchnahme der
sogenannten "Übergangsversorgung für das Cockpit-Personal
der Lufthansa" zu. Diese Zusatzversorgung wird bei Vorliegen
bestimmter Zugangsvoraussetzungen gewährt und sieht eine
monatliche Rentenzahlung von bis zu 60 Prozent der letzten
modifizierten Tarifvergütung bis zur Vollendung des 63. Lebensjahres
vor"

 http://investor-relations.lufthansagroup.com/fileadmin/downloads/de/finanzberichte/geschaeftsberichte/LH-GB-2014-d.pdf

Unbezahlbar, diese ÜV. Wobei, für einen oder zwei reicht´s vielleicht noch.
Beitrag vom 11.09.2015 - 18:09 Uhr
UserAngros
User (717 Beiträge)
Die Ausflaggung ist beschlossen und längst angelaufen. Da gibt es wohl kein zurück mehr. Man könnte höchstens noch über die 44k nachdenken, aber dann wird der KTV wohl quersubventionieren müssen. Ob die VC da mitmachen will?

Interessanter Vorschlag. Gebt den EW Piloten 48k anstelle von 44k, dafür fahren die KTV Piloten ein paar Nullrunden und kommen mit der ÜV entgegen. Es bewerben sich dann mehr NFF bei EW und die alten haben was für die jungen getan. Das hat die VC doch immer gesagt, die alten kämpfen für die jungen.

Gute Analyse und genau da wird sich zeigen, dass VC eben gerade dafür kämpft, die neuen Piloten innerhalb des KTV anzustellen auch wenn vielleicht zu deutlich billigeren Konditionen. Das Interesse der "alten" Piloten und vor allem der F/O ist doch die Seniorität. Die würden sich auch wehren, wenn EW zu sagen wir mal € 60k anstellen würde. Das Problem ist doch, dass es den Herren nicht gefällt, wenn da niemand nachkommt innerhalb der Lufthansa selbst

Ich denke auch nicht, dass es da primär nur um das Gehalt geht, was EW betrifft. Bedeutender noch sind mMn die Rahmenbedingungen bei dieser Diskussion, wie die Wechsel- und Fördermöglichkeiten, Requestsystem, Stationierungsregelungen, ein Stückchen Arbeitsplatzsicherheit (innerhalb der Group),... anders gesagt, eine Chance, sein Leben und Beruf halbwegs in Einklang zu bringen. Das wäre mit Konditionen wie den jetzt bei EW vorgestellten wohl kaum möglich. Und wer sagt, dass da dann Schluss ist? Wenn man erst mal möglichst zersplitterte Gruppen hat, war der Plan von Boston Consulting erfolgreich, denn dann ist man sehr schnell mit Angst erpressbar.
Beste Aussichten!
Beitrag vom 11.09.2015 - 18:49 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Wenn man sich ganz ganz dolle anstrengt, kann man meinen Beitrag natürlich auch falsch verstehen. Den LH-Geschäftsbericht dann vielleicht schon weniger:

"Carsten Spohr hat aus seinem derzeit ruhenden Arbeitsverhältnis
als Flugzeugführer Anspruch auf Übergangsversorgung
nach dem Tarifvertrag "Übergangsversorgung Cockpit". Falls
Carsten Spohr den Vorstand vor Vollendung des 60. Lebensjahres
verlässt und sein Arbeitsverhältnis als Flugzeugführer wieder
aufnimmt, steht ihm bei Vollendung des 60. Lebensjahres beziehungsweise
auf Antrag bereits ab dem 55. Lebensjahr die tarifvertraglich
geregelte Möglichkeit zur Inanspruchnahme der
sogenannten "Übergangsversorgung für das Cockpit-Personal
der Lufthansa" zu. Diese Zusatzversorgung wird bei Vorliegen
bestimmter Zugangsvoraussetzungen gewährt und sieht eine
monatliche Rentenzahlung von bis zu 60 Prozent der letzten
modifizierten Tarifvergütung bis zur Vollendung des 63. Lebensjahres
vor"

 http://investor-relations.lufthansagroup.com/fileadmin/downloads/de/finanzberichte/geschaeftsberichte/LH-GB-2014-d.pdf

Unbezahlbar, diese ÜV. Wobei, für einen oder zwei reicht´s vielleicht noch.


Na, scheint ja alles klar geregelt zu sein. Wie es in der Presse stand: Der Anspruch der heute besteht, bleibt bestehen, Änderungen soll es nur bei Neueinsteigern geben.
Beitrag vom 11.09.2015 - 19:20 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
Dem werden heute Tür und Tor geöffnet und ich frage mich, was die Politik davon abhält, endlich ein Umgehen des Tarifschutzes durch angebliche unternehmerische Freiheiten zu unterbinden.
In diesem speziellen Fall würde ich sagen: Das Wohl der Allgemeinheit steht über dem Luxus der VC. In den vergangenen Monaten hat kein VC Mitglied danach verlangt, dass der Staat sich einmischen soll. Jetzt hat der Wind etwas gedreht und schon schreit man nach der Politik. Wohl vergebens.

Dieser Beitrag wurde am 11.09.2015 19:21 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.09.2015 - 19:25 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
"Carsten Spohr hat aus seinem derzeit ruhenden Arbeitsverhältnis
als Flugzeugführer Anspruch auf Übergangsversorgung
nach dem Tarifvertrag "Übergangsversorgung Cockpit". Falls
Carsten Spohr den Vorstand vor Vollendung des 60. Lebensjahres
verlässt und sein Arbeitsverhältnis als Flugzeugführer wieder
aufnimmt, steht ihm bei Vollendung des 60. Lebensjahres beziehungsweise
auf Antrag bereits ab dem 55. Lebensjahr die tarifvertraglich
geregelte Möglichkeit zur Inanspruchnahme der
sogenannten "Übergangsversorgung für das Cockpit-Personal
der Lufthansa" zu.
Logisch. Steht übrigens jedem freigestellten Betriebsrat ebenfalls zu, dass er so gestellt wird als wenn er regulär durchgearbeitet hätte. Macht auch Sinn.
Unbezahlbar, diese ÜV. Wobei, für einen oder zwei reicht´s vielleicht noch.
Man könnte meinen, Sie wollen die beliebte Neiddebatte nochmal aufwärmen, allerdings von der anderen Seite her. Quasi Neid auf hohem Niveau. Gönnen Sie dem CS doch einfach seine Gratifikation, er macht ja schließlich eine ganze Menge dafür.
Beitrag vom 11.09.2015 - 19:28 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
ein Stückchen Arbeitsplatzsicherheit
Toll, wie bescheiden sich das mittlerweile anhört. Aber genau das macht der CS doch. Er sorgt für sichere Arbeitsplätze in der Zukunft. Leider auf Kosten von Luxusbedingungen, die sowieso nicht mehr zeitgemäß sind. Aber ein Stückchen Arbeitsplatzsicherheit ist bei EW definitiv gegeben. Wenn nicht die VC nochmal dazwischenpfuscht.
Beitrag vom 11.09.2015 - 19:34 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
Und wer sagt, dass da dann Schluss ist? Wenn man erst mal möglichst zersplitterte Gruppen hat, war der Plan von Boston Consulting erfolgreich, denn dann ist man sehr schnell mit Angst erpressbar.
Genau deswegen sollte sich die VC schnellstens besinnen und kompromissfähige Lösungen gemeinsam mit LH ausarbeiten. Bevor es noch dicker kommt. EW ist nicht mehr aufzuhalten, da wurde zu lange und zu heftig gestritten. Man kann vielleicht noch zu den Inhalten von EW verhandeln, aber dafür wird der KTV herhalten müssen. Nicht traurig sein, dass es vorbei ist, sondern dankbar dass es ihn solange gab.
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