Ich kann, auch wenn wir, glaube ich, eigentlich auf unterschiedlichen Seiten stehen, jasonbourne in seiner letzten Aussage nur beipflichten. Eine Lösung mit der alle Leben können sollten wäre es, die EW in D anzusiedeln und dazu entsprechende Tarifabschlüsse zu vereinbaren. GWI hatte schon 3 Vorschaltstufen (Gehaltssteigerungen rückwärts) für Kapitäne, sodass man erstmal 3 Jahre brauchte, um überhaupt das initiale LH-Kapitänsgehalt zu erreichen. Diese 3 Jahre hinkt man natürlich bis zur Endstufe hinterher, da kommt einiges zusammen. Mit vllt 5 oder 6 Stufen sollte auch die EW nochmals günstiger werden. Ich hätte auch nichts gegen etwas kleinere Steigerungsbeträge. Natürlich nimmt man gerne alles mit, das macht auch ein Carsten Spohr nicht anders (und sein Bruder sagt erst recht nicht "nein", wenn es irgendwo was abzugreifen gibt), was einem nach gültigen Verträgen zusteht. Aber dass man zu Kompromissen bereit sein kann, wenn man dafür einen Gegenwert erhält, halte ich auch für sinnvoll.
Also:
- kleinere Steigerungsbeträge für CPT/FO
- geringeres Einstiegsgehalt für CPT/FO (aber nicht auf dem Harakiri-Niveau, wie bisher angeb.)
- teilw. Variabilisierung des Gehaltes für automatischen Bonus/Malus, abh. vom Unternehmenserfolg
- jährlicher Inflationsausgleich rauf wie runter
- kein Gehaltsdeckel, wer am längsten fliegt, bekommt für mehr Erfahrung auch mehr Kohle
- Begrenzung von Bonus/Malus auf +/- 20% des Jahresgehaltes, operative Marge könnte 1:1 gelten
- Boni für Anteilseigner und Management müssten dann aber ebenfalls von der op.Mg. abhängig ermittelt werden, sonst wird hinterher wieder behauptet (u.a. von mir, ich weiß), dass die Marge absichtlich schlechtgerechnet wurde, um die Mitarbeiter zu benachteiligen
- ein Jahresarbeitszeitkonto ist nicht praktikabel, weil dadurch die Mitarbeiter nur noch im Winter aus dem Flieger rauskommen, im Sommer dafür reihenweise auf dem Zahnfleisch laufen.

Dass die VC sich so präsentiert haben soll, dass sie gegen EW streikt, also das wäre echt selten dämlich und auch nicht das, wofür ich mein Mandat für einen Streik gegeben habe. Da müssten wir echt mal reden, Herr Sindram.
Natürlich bin ich angesichts der derzeitigen Planung und bereits Umsetzung von EW Europe mehr als unglücklich, aber Streit ist nicht gleich Streik. Es gibt cleverere Ansätze, diesen Konflikt zu befrieden.

@CADad
Das ihre Tochter FB ist, ist vollkommen unerheblich. Niemand sollter vergessen, dass die UFO auch schon gwstreikt hat. Ob ihr Gehalt jetzt niedrig ist oder nicht, ist ebenso uninteressant. Beide haben und hatten und werden auch immer das Recht zu streiken haben.

Es geht in erster Linie nicht nur um den Streik an sich, sondern gerade um deren Grundlage und Verhältnismäßigkeit.

Über die fehlende rechtliche Grundlage hat heute die Gerichtsbarkeit geurteilt.
Beim Thema Verhältnismäßigkeit handelt es sich nun aber weniger um ein rechtliches, als ein gesellschaftliches Akzeptanzproblem - im Unternehmen und außerhalb. Denn schon bei den Streiks der 200 Vorfeld-Mitarbeiter Anfang 2012 haben die Gerichte geurteilt, das selbst kleine Spartengewerkschaften einen Konzern lahm legen dürfen, denn dies sei das grundrechtliche verankerte Streikmittel.

Dennoch muss am Ende die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden. Zum einen ist dies für die Erfolgsaussichten in den Verhandlungen mit der Gegenseite erforderlich, denn bei unrealitischen Maximalforderunen besteht die Gefahr des Verlusts der Seriösität.
Zum anderen ist die Verhältnißmäßigkeit auch allgemein im eigenen Interesse zu wahren, um für das eigene Vorhaben gewerkschaftliche als auch gesellschaftliche Unterstützung gewinnen zu können.

In diesem Fall hat die VC beides nicht mehr. Deswegen dürfte die LH jetzt viel mehr Mittel Adrgumente in der Hand haben als die VC, auch wenn diese 'nur' noch um die Erhaltung der bisherigen Vergütungen kämpfen darf.

@CADad:

Machen Sie sich nichts draus : für diese unbelehrbaren Herren haben wir alle nicht aufgepasst in der Schule und jetzt sind wir neidvolle Maden.
Diskussionen über eine überhöhte und verzerrte Selbstwahrnehmung werden von "oben" herab abgetan und als "Götteslästerung" abgeschmettert.
( gleich werde ich niedergemacht oder gelöscht. Danke schon mal )

Jetzt bin ich als nächstes mal gespannt wo VC offizelle Äußerungen zu einem anderen Streikgrund als der ÜV gemacht haben soll, das kann ich mir nämlich nicht wirklich vorstellen.
Laut Gericht gibt es ja eine "Vielzahl von Hinweisen", die zum Erlass dieser einstweiligen Verfügung geführt haben.
Und ob bei genauerer und ruhigerer Sicht auf die Hinweise ein richtiges Verfahren noch zum gleichen Schluss kommt, wird sich rausstellen....

Dieser Beitrag wurde am 09.09.2015 18:10 Uhr bearbeitet.

Wenn ich die Kommentare von "Boeing757767" und "nur_lufthansa" lese, kann einem wirklich die Geisteshaltung dieser Menschen leid tun. Wahrscheinlich wird über die anderen Kollegen in der Technik etc. ähnlich gedacht. Es wäre mal interessant zu erfahre, wie über die Passagiere gedacht wird. Diese Einstellung hat mit dem Streik nichts zu tun sondern spiegelt das offensichtlich übersteigerte Selbstbild dieser zwei Menschen wider. Da kann man nur allen Lufthanseaten, die mit solchen Piloten unterwegs sind nur Kraft und Toleranz wünschen. Vor allem das Selbstbewusstsein von "nur_lufthansa", der scheinbar Flugschüler ist, ist bemerkenswert und man kann nur hoffen, dass ihm der Zugang zu einem Cockpit möglichst lange verwehrt wird. Er kann sich ja dann als "ungelernte(r) FB" bewerben. Vielleicht lernt er dann die Arbeit anderer Menschen zu schätzen.

Natürlich bin ich angesichts der derzeitigen Planung und bereits Umsetzung von EW Europe mehr als unglücklich, aber Streit ist nicht gleich Streik. Es gibt cleverere Ansätze, diesen Konflikt zu befrieden.

Ich glaube nicht, daß dies Ihr Vorschlag ein 'clevere Ansatz' gewesen wäre.
Aufgrund der langjährigen Historie der Tarifverhandlungen mit den Piloten, den daraus gewonnenen Erfahrungen und der aktuellen Wettbewerbsfähigkeit der LH hat das Management entschieden, die EW aussserhalb von D anzusiedeln. Dies ist mit Sicherheit eine Entscheidung, die unter langer Rückbestrachtung und längerfristigen Perspektiven zur Wettbewerbssicherung getroffen worden ist und nicht kurzfristig aus den Streiks dieses Jahres.

Und da dies eine grundsätzliche strategische Entscheidung der GF ist, kann Sie in diesem wichtigen Punkt unter keinen Umständen den GW nachgeben. Wenn Sie das doch tun würde, dann würde sie ein wesentliches Element Ihrer Unternehmensführung aus der Hand geben und Ihre Durchsetzungfähigkeit verlieren. Die Folgen davon wäre noch viel schlimmer als der jetzt durch die Streiks entstandenen Schaden.

Aus diesem Grunde ist die Ansiedlung der EW in D keine Option - und wird auch durch die Einzelvorschläge nicht cleverer.

Wenn ich die Kommentare von "Boeing757767" und "nur_lufthansa" lese, kann einem wirklich die Geisteshaltung dieser Menschen leid tun. Wahrscheinlich wird über die anderen Kollegen in der Technik etc. ähnlich gedacht. Es wäre mal interessant zu erfahre, wie über die Passagiere gedacht wird. Diese Einstellung hat mit dem Streik nichts zu tun sondern spiegelt das offensichtlich übersteigerte Selbstbild dieser zwei Menschen wider. Da kann man nur allen Lufthanseaten, die mit solchen Piloten unterwegs sind nur Kraft und Toleranz wünschen. Vor allem das Selbstbewusstsein von "nur_lufthansa", der scheinbar Flugschüler ist, ist bemerkenswert und man kann nur hoffen, dass ihm der Zugang zu einem Cockpit möglichst lange verwehrt wird. Er kann sich ja dann als "ungelernte(r) FB" bewerben. Vielleicht lernt er dann die Arbeit anderer Menschen zu schätzen.

Nö, bin kein Flugschüler. Bin auch nicht in der Luftfahrtbranche zu Hause. Bin auch nicht überheblich oder ähnliches. Ich bin derzeit Student im Bereich der Unternehmensberatung und wollte/ will Pilot werden, ja. Ich sage auch nicht, dass der Beruf der Flugbegleiterin oder des Flugbegleiters schlecht, minderwertig oder sonstiges ist. ABER: FB benötigen 'nur' eine kurze Einführung, notfalls kein Abitur oder sonstiges. Daher denke ich nicht, dass im aktuellen Marktumfeld 1200 netto zu wenig sind. Allgemein ist es zu wenig, aber nicht im Anbetracht der Bewerber sowie den auf dem Markt erhältlichen Personal. Sind immerhin auch ca 1600-1800 brutto, was ungefähr ein BAL von 22.000 € entspricht. LH bzw. EW will einem Pilot, der minimum 4-6 Jahre inkl. Abitur länger gelernt hat und Schulden in Höhe von minimum 70.000 plus Lebenshaltungskosten an der Backe hat, 44.000€ brutto anbieten. Da bemerkt man, was das für ein Angebot ist. Oder um es anders zu sagen: die/der FB hat, bis der Pilot anfängt Geld zu verdienen, bereits 88.000-132.000€ brutto verdient.

Dieser Beitrag wurde am 09.09.2015 18:27 Uhr bearbeitet.

@ nur_lufthansa:

Bitte beide Berufswünsche wirklich überdenken!!! Dringend!!!

@ nur_lufthansa:

Bitte beide Berufswünsche wirklich überdenken!!! Dringend!!!

Wenn du das mir das Ganze erläuterst, aus welchem Grund, dann vielleicht.

Endlich ein Sieg für die Bevölkerung und eine schallende Ohrfeige für die VC !!! Es wurde klargestellt, dass die Gründe für den Streik illegal waren - jetzt folgen hoffentlich viele Schadenersatzklagen der betroffenen Passagiere ! Das Streikrecht wurde mal eingeführt, damit sich unterdrückte und ausgebeutete Arbeiter gegen die Willkür der Arbeitgeber wehren konnten - es ging also um Fragen der Existenz! Das sollten sich die (Air)Busfahrer mal klarmachen, dann würden sie sich vor Scham nicht mehr auf die Straße wagen !

Das sollten sich die (Air)Busfahrer mal klarmachen, dann würden sie sich vor Scham nicht mehr auf die Straße wagen !

Beruhigen Sie sich und mäßigen Sie Ihren Ton.
Frage: Wenn meine Kollegen und ich uns nicht mehr auf die Straße wagen sollen - wie kommen wir dann zum Dienst?

Jetzt bin ich als nächstes mal gespannt wo VC offizelle Äußerungen zu einem anderen Streikgrund als der ÜV gemacht haben soll, das kann ich mir nämlich nicht wirklich vorstellen.
Laut Gericht gibt es ja eine "Vielzahl von Hinweisen", die zum Erlass dieser einstweiligen Verfügung geführt haben.
Und ob bei genauerer und ruhigerer Sicht auf die Hinweis"e ein richtiges Verfahren noch zum gleichen Schluss kommt, wird sich rausstellen....


Pressemeldung von Cockpit vom 02.09 unter der Headline Lufthansa lehnt Angebot der Vereinigung Cockpit ab – Arbeitskämpfe jederzeit möglich"

Eine der wesentlichen Bedingungen für die Aufnahme von Verhandlungen zu diesem Gesamtpaket war, dass Lufthansa die Ausflaggung von Flugzeugen und die damit verbundene Verlagerung von Arbeitsplätzen in untarifierte Unternehmen im In- und Ausland unterlässt.
" Ausflaggen ist das genaue Gegenteil eines Bündnisses für Wachstum und Beschäftigung." so Markus Wahl, Sprecher der VC.

Also, wenn das kein Eigentor war. Und vielleicht hat das Gericht ja auch so schlaue Kommentare wie von 4UPilot und anderen hier im Forum gelesen

Bei den LCC scheint die Stimmung besser zu sein:

 http://www.spiegel.de/reise/aktuell/sex-auf-der-bordtoilette-steward-gratuliert-zur-fortpflanzung-a-1052180.html

Sollten sich VC und GF jetzt nicht auch auf das Wesentliche konzentrieren?

Endlich eine Gerechtigkeit.

LH, DB und co. sollen im nächsten Schritt diese Kartellgesellschaft wegen Schadenersatz neu verklagen und ggf. die Führungskräfte Schulz, Bsirske, Weselsky, oder wie auch immer diese heißen, verbannen in einen Zug oder Flugzeug einzusteigen.

@nurLufthansa: Wenn du mit der Einstelkung der Kabine gegenüber nen Job bei ner Airline im Cockpit kriegen solltest, wirst du dir dort keine Freunde machen und kannst dir deinen Kaffee selbst machen ;) Du wirst erst merken was die Kollegen in der Kabine leisten, wenn du selbst fliegen würdest... Solltest du dann immernoch diese Meinung vertreten, dann hast du im Cockpit nichts zu suchen...