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Beitrag vom 28.03.2015 - 14:41 Uhr
UserLH830
👮👮👮
User (629 Beiträge)
Ich plädiere für einen 2. Code nur für die Piloten. Es hat nun offensichtlich nach 9/11 schon mehr Probleme mit Suizid als mit Terror gegeben.
Das könnte aber auch damit zu tun haben, dass es eben genau diese Türen gibt. Und niemand von uns hier wird in der Lage sein zu sagen, wieviele Angriffsversuche durch das Vorhandensein dieser Türen erst gar nicht vorgenommen wurden.

Es gibt ja auch noch Passagiere die heutzutage zur Hilfe aufgefordert werden. Was meinst Du wie die sich entscheiden?
Die gab es ja auch bei UA93. Der Rest ist ja wohl bekannt. Und die Geschichte begann erst, als Terroristen ins Cockpit kommen konnten. Genau das soll ja die Tür verhindern.

Ich plädiere für einen 2. Code nur für die Piloten.
Dann kommt wieder die abgebrochene Weinflasche ins Spiel. Und wenn der Pilot sich vor der Cockpittür abmurksen lässt um das Flugzeug zu schützen, dann war der zusätzliche Code sinnlos.
Wie bereits geschrieben: Selbst wenn der zweite Pilot nicht aus dem Cockpit geht, kann der andere das Flugzeug genauso in den Berg rammen wenn beide im Cockpit sitzen. Auch wenn die Flugkurve dann eben etwas anders aussieht als am Dienstag.
Beitrag vom 28.03.2015 - 16:28 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
@ LH380

vor der Tür ist gut. Wie man es dann auch dreht. Ich nehme an, das Sie selber zu der fliegenden Abteilung gehören. Natürlich kann man dann aus ihrer Sicht natürlich auch ihre Meinung verstehen. Ich gehöre zu denen aus der Technik am Boden. Glauben sie mir, es gibt genügend andere Lücken rechts, links und über der Tür. Im übrigen gerade am A380.
Ein automatisches verschließen und ein Code zum öffnen der Tür reichen für das Szenario was sie beschreiben völlig aus. Zu dem der Code ja vor jedem Flug geändert wird.

Fakt ist aber, das die Tür nun schon einige male für das aktuelle Szenario missbraucht wurde. Da wäre es vielleicht jedes mal verhindert worden, wenn man mit dem Code wieder den Zugang bekommen hätte.

Es gibt keine 100% Sicherheit.
Beitrag vom 28.03.2015 - 16:43 Uhr
UserLH830
👮👮👮
User (629 Beiträge)
Ich kann mich da nur wiederholen. Der junge Mann hätte das Flugzeug auch crashen können wenn der Captain auf seinem Platz gesessen hätte. Und od jemand der eine solche Entscheidung umzusetzen bereit ist, sich vom 4 Augen Prinzip stoppen lässt, bezweifle ich ausdrücklich. Ich bin kein Psychologe, aber genau die haben ja letztendlich auch nichts genützt. Das Problem ist nicht die Tür, sondern etwas weiter vorne.
Beitrag vom 28.03.2015 - 19:09 Uhr
UserFW 190
User (2122 Beiträge)

Dann kommt wieder die abgebrochene Weinflasche ins Spiel. Und wenn der Pilot sich vor der Cockpittür abmurksen lässt um das Flugzeug zu schützen, dann war der zusätzliche Code sinnlos.

Nein, die bleibt ja dann zu und der verbliebene steuert weiter. Er andere muss sich halt opfern - so oder so tot.

Wie bereits geschrieben: Selbst wenn der zweite Pilot nicht aus dem Cockpit geht, kann der andere das Flugzeug genauso in den Berg rammen wenn beide im Cockpit sitzen. Auch wenn die Flugkurve dann eben etwas anders aussieht als am Dienstag.


Na ja, zumindest nicht aus der Höhe ohne den anderen Schachmatt zu setzen. Aber mit einem FB geht es sicher einfacher darum halte ich auch nichts von diesem 4 Augen Prinzip. Die Hemmschwelle ist zwar höher aber Breivik hat zuerst ein Auto in Oslo hochgejagt um in Ruhe töten zu können.

Eine Professorin der Charité hat am Do Abend bei Phoenix die Meinung vertreten, dass es sich um einen Amokläufer á la Breivik und andere (Schulmassaker) handeln müsse die mit einem großen Knall von der Welt gehen wollen.

Sollten die Aussagen der ehemaligen Freundin stimmen würde diese Analyse passen.

@ Aileron, die Schwachstellen im A 320 kenne ich auch aber das schafft man kaum in der kurzen Zeit. Bis der CPT mit der Toilette fertig war und er endgültig gemerkt hat dass die Höhenänderung zur Gefahr wird waren sicher schon 2 Minuten oder mehr rum. Dann wollte man vielleicht nicht sofort richtig Radau machen damit die Passagiere nichts merken und dann läuft die Zeit weg.

Ja, es gibt keine 100%ige Sicherheit und wird es auch in 100 Jahren nicht geben. Aber genau dieses Szenario ist ja nicht zum ersten mal passiert und wird irgendwann in ähnlicher Form wieder passieren. Diese Menschen wird man nie zu 100% erkennen. Die Psychologin der Charité hat es gut erklärt und auch den Fachbegriff dafür genannt. Die Sendung steht noch in der Mediathek:

 http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/diskussionen/_der_absturz_tragoedie_um_germanwings_flug_9525_/929750?datum=2015-03-26
Beitrag vom 28.03.2015 - 20:56 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
@ LH380 & FW 190

Danke für die angenehme Diskussion!

@ LH380

natürlich kannst Du jederzeit ein Flugzeug in eine gewisse Situation bringen. Wobei das durchdachte FM-System im AIB ohne die notwendigen CB´s zu ziehen Dir jederzeit ein Strich unter die Rechnung macht. Das schaffst du nicht wenn noch jemand neben dir sitzt und passende Gegenmaßnahmen einleitet.
Beitrag vom 29.03.2015 - 11:17 Uhr
Uservalhs
User (193 Beiträge)
Eine Professorin der Charité hat am Do Abend bei Phoenix die Meinung vertreten, dass es sich um einen Amokläufer á la Breivik und andere (Schulmassaker) handeln müsse die mit einem großen Knall von der Welt gehen wollen.

vielen Dank für den Link der Sendung, ich denke 2 Aussagen aus diesem Beitrag sollten allgemein stärker in den Blickpunkt gelangen:
'Piloten haben eine ganz normale Biographie, in der auch allgemein mögliche Lebenskrisen stattfinden können'
'Crew Resource Management hat nichts mit der Bewältigung von Lebenskrisen sondern mit Kommunikation im Team zu tun'
D.h. auch Piloten können in eine Lebenskrise geraten, die sie nur schwer oder gar nicht bewältigen, mit möglichen Folgen für andere, z.B. Geisterfahrer.

Woher kommt diese Unfähigkeit, Lebenskrisen schwer bewältigen zu können – Die Psychaterin hat ein Ergebnis genannt – schwere narzisstische Persönlichkeitsstörung.
Vor der Störung kommt der Stil und der kann sich in der Kindheit entwickeln, wie bei unzähligen anderen Menschen, die nicht Pilot werden.
Vielleicht interessant:
'Die Selbstüberschätzung werde Kindern von Eltern eingetrichtert.

Narzissten neigen eher zu Depression, Angst, auch Aggression, und sie greifen eher zu Drogen'
 Wie Eltern sich Narzissten heranziehen können
Beitrag vom 29.03.2015 - 14:48 Uhr
Userskytrain
User (129 Beiträge)
Ich kann mich da nur wiederholen. Der junge Mann hätte das Flugzeug auch crashen können wenn der Captain auf seinem Platz gesessen hätte. Und od jemand der eine solche Entscheidung umzusetzen bereit ist, sich vom 4 Augen Prinzip stoppen lässt, bezweifle ich ausdrücklich.

Und genau da bin ich ausdrücklich anderer Meinung.

Eine solche Entscheidung "umsetzen" setzt eine vielfach höhere Handlungs- und vor allem Konfrontationsbereitschaft voraus, wenn jemand neben einem sitzt. Diese Person muss ich erst einmal aktiv überwinden, auch dann, wenn es sich um eine körperlich schwächere Person handelt. Oder ich muss aushalten können, dass mein Handeln von einer Person unmittelbar neben mir verfolgt wird und ich ihr bei der Tat ggf. in die Augen sehen muss. Beides ist nicht leicht.

Hätte der "junge Mann" das geschafft? Ich weiß es nicht, aber ich zweifle es aufgrund der bislang vorliegenden Erkenntnisse stark an. Er hat nach gegenwärtigem Kenntnisstand das Flugzeug in den entscheidenden letzten Minuten nicht selbst geflogen. Er hat die Einstellung am Autopiloten verändert und den Rest schlicht dem Flugzeug überlassen, ohne noch einmal in den Flug einzugreifen. Das erinnert stark an jemanden, der sich auf die Gleise legt und den armen Lokführer mit seinem Zug den Rest erledigen lässt. Die letzten Minuten verlaufen passiv, ohne dass man selbst Hand an sich legen muss. Die finale Handlung (und damit ein Teil der Verantwortung) wird an andere abgegeben.

Und so jemand hat den Mut, die offene Konfrontation mit einer zweiten, anwesenden Person zu wagen? Entschuldigung, aber das glaube ich nicht. Die Tat verlief auch ganz anders als bei einem Breivik. Dieser hat seine Opfer aktiv selbst getötet, einem nach dem anderen, und er war auch entsprechend skrupellos dafür. Eine Automatik zu verstellen und dann der Technik passiv ihren Lauf zu lassen ist hingegen eine ganz andere Herangehensweise, auch wenn das Resultat für die Opfer am Ende dasselbe ist. Sie vermeidet aber jede persönliche Konfrontation mit den Opfern - gerade darum liegt auch die Vermutung nahe, dass die Tat gezielt ausgeführt wurde, nachdem der Kapitän das Cockpit verlassen hatte. Und eben nicht beim Anflug auf Barcelona während des Hinfluges.

Und genau hier greift die soziale Kontrolle durch eine anwesende zweite Person. Ich muss diese Person aktiv ausschalten, um meine Tat zu begehen. Ich muss ihr in den letzten Minuten in die Augen sehen. Das kann nicht jeder. Natürlich hilft diese Maßnahme nicht bei einem Täter, der brutal und mit hoher krimineller Energie vorgeht. Einen Breivik hält sie nicht auf. Aber sie hilft bei einem psychisch labilen Menschen, der still und weitgehend passiv seine Gelegenheit abwartet, aber die offene Konfrontation scheut.

Genau das bringt die Anwesenheit eines Flugbegleiters - keine Überwältigung des Piloten, kein aktiver Eingriff in den Flug, sondern schlicht soziale Kontrolle. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ob es immer etwas nutzt? Das wissen wir nicht. Aber schaden kann die Maßnahme auf keinen Fall und für die Flugsicherheit kann sie am Ende einen kleinen Pluspunkt bedeuten. Und bitte nicht mit Argumenten wie "Unterbrechung des Service" kommen - wenn die Sicherheit wirklich unser höchstes Gut ist, dann müssen wir die Maßnahme nach dieser grausamen Erfahrung als offensichtlich notwendig akzeptieren und umsetzen. Andere Airlines machen das schon lange und schaffen es auch.
Beitrag vom 29.03.2015 - 19:01 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Und genau hier greift die soziale Kontrolle durch eine anwesende zweite Person.

Die Entscheidung zur Durchführung der Tat kann abhängig vom Krankheitsbild reversibel sein und durch äußere Umstände beeinträchtigt werden.

In dem Zusammenhang finde ich die Ausführung von @skytrain sehr zutreffend.

Dazu hier ein Interview eines Psychiaters, der diesen Sachverhalt näher ausgeführt hat:
 http://www.sueddeutsche.de/panorama/germanwings-flug-u-es-gibt-keine-fakten-dass-psychisch-gestoerte-menschen-gefaehrlicher-sind-1.2414719

Aber wie gesagt, das kann so sein, muss es aber nicht und hängt schlussendlich im Einzelfall vom Krankheitsbild ab. Ob dieses exakt diagnostiziert werden kann, beibt offen..
Beitrag vom 29.03.2015 - 20:05 Uhr
Usertip
User (514 Beiträge)
Künftig sollen immer zwei Personen im Cockpit anwesend sein. Wäre es da nicht sinnvoll die endgültige Verriegelung so zu gestalten, dass sie nur durch zwei Personen erfolgen kann?
Beitrag vom 29.03.2015 - 20:34 Uhr
User-wolf-
User (128 Beiträge)
Künftig sollen immer zwei Personen im Cockpit anwesend sein. Wäre es da nicht sinnvoll die endgültige Verriegelung so zu gestalten, dass sie nur durch zwei Personen erfolgen kann?

Interessanter Ansatz!
Beitrag vom 29.03.2015 - 23:57 Uhr
UserLolly_Air
User (44 Beiträge)
 http://www.blauenarzisse.de/index.php/anstoss/item/5212-wo-bleibt-die-staatstrauer

"Die Katastrophe war nur möglich, weil seit dem 11. September 2001 die Cockpits in allen Verkehrsflugzeugen der Welt mit einer schusssicheren Tür und einem speziellen Verriegelungsmechanismus gegen das Eindringen aus dem Passagierraum gesichert sind. Das heißt im Klartext: Wenn es im Cockpit jemanden gibt, der nicht möchte, dass jemand von außen das Cockpit betritt, dann kann er das wirksam verhindern. Eine Zugriffsmöglichkeit von außen, wie etwa das Aufbrechen der Cockpit-​Tür mit einer Axt, das der andere Pilot der Unglücksmaschine noch verzweifelt versucht hatte, besteht nicht mehr. Im Rahmen der Einführung der speziellen Cockpit-​Sicherung hatten Experten bereits seit geraumer Zeit darauf hingewiesen, dass ein Szenario, wie das in der Germanwing-​Maschine theoretisch möglich sei."
Schon mal das Impressum der Blauen Narzisse gelesen?

Dieser Beitrag wurde am 29.03.2015 23:58 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.03.2015 - 19:11 Uhr
Userinput
User (747 Beiträge)
 http://www.blauenarzisse.de/index.php/anstoss/item/5212-wo-bleibt-die-staatstrauer

"Die Katastrophe war nur möglich, weil seit dem 11. September 2001 die Cockpits in allen Verkehrsflugzeugen der Welt mit einer schusssicheren Tür und einem speziellen Verriegelungsmechanismus gegen das Eindringen aus dem Passagierraum gesichert sind. Das heißt im Klartext: Wenn es im Cockpit jemanden gibt, der nicht möchte, dass jemand von außen das Cockpit betritt, dann kann er das wirksam verhindern. Eine Zugriffsmöglichkeit von außen, wie etwa das Aufbrechen der Cockpit-​Tür mit einer Axt, das der andere Pilot der Unglücksmaschine noch verzweifelt versucht hatte, besteht nicht mehr. Im Rahmen der Einführung der speziellen Cockpit-​Sicherung hatten Experten bereits seit geraumer Zeit darauf hingewiesen, dass ein Szenario, wie das in der Germanwing-​Maschine theoretisch möglich sei."
Schon mal das Impressum der Blauen Narzisse gelesen?
"Verein Journalismus und Jugendkultur Chemnitz e.V"
Beitrag vom 31.03.2015 - 08:47 Uhr
Userwuasnix
User (200 Beiträge)
 http://www.blauenarzisse.de/index.php/anstoss/item/5212-wo-bleibt-die-staatstrauer

"Die Katastrophe war nur möglich, weil seit dem 11. September 2001 die Cockpits in allen Verkehrsflugzeugen der Welt mit einer schusssicheren Tür und einem speziellen Verriegelungsmechanismus gegen das Eindringen aus dem Passagierraum gesichert sind. Das heißt im Klartext: Wenn es im Cockpit jemanden gibt, der nicht möchte, dass jemand von außen das Cockpit betritt, dann kann er das wirksam verhindern. Eine Zugriffsmöglichkeit von außen, wie etwa das Aufbrechen der Cockpit-​Tür mit einer Axt, das der andere Pilot der Unglücksmaschine noch verzweifelt versucht hatte, besteht nicht mehr. Im Rahmen der Einführung der speziellen Cockpit-​Sicherung hatten Experten bereits seit geraumer Zeit darauf hingewiesen, dass ein Szenario, wie das in der Germanwing-​Maschine theoretisch möglich sei."
Schon mal das Impressum der Blauen Narzisse gelesen?
"Verein Journalismus und Jugendkultur Chemnitz e.V"
Kann es sein, dass diese jugendlichen Schüler journalistisch deutlich besser sind als eine Vielzahl der etablierten Medien?
Beitrag vom 31.03.2015 - 10:42 Uhr
Userfbwlaie
User (4901 Beiträge)
"Die Katastrophe war nur möglich, " das ist eine bis jetzt noch nicht bewiesene Behauptung!
Guter Journalismus hätte das als Frage formuliert! Für mich klingt es eher nach "Bild"!

Dieser Beitrag wurde am 31.03.2015 11:12 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 31.03.2015 - 14:57 Uhr
UserFW 190
User (2122 Beiträge)
 http://www.kleinezeitung.at/s/chronik/international/4698144/Pilot-thematisierte-Problem-Wochen-vor-dem-Absturz

Findest sich beim "Emirates" Tread, passt m.E. besser hier her.

@fblaie: wenn man einfügt "die Katastrophe WAR MIT DIESEN ABLAUF nur so möglich...

Übrigens: Ryanair hat keine Camera vor der Tür und keinen Bildschirm im Cockpit, also muss jemand durch den Spion nachsehen wer draußen steht und rein will. Da müssten die Piloten also sich abschnallen, aufstehen usw. Bei den US Airlines gibt es das auch nicht, nicht mal die elektrischen Öffnungs/Verschließmechanismen.

Da gibt es zur 4 Augenregel gar keine Alternative.
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