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Beitrag vom 02.09.2015 - 15:55 Uhr
Userigel
User (121 Beiträge)
Nee, nur dass sich alle einig und einer Meinung sind. Besser gehts gar nicht.
Und deswegen musste ja auch der AR Vorsitzende in einer der letzten Sitzungen seine 2. Stimme nutzen weil sich alle so einig sind.
Vielleicht trägt ja der nächste Streik dazu bei, dass die zweite Stimme in der nächsten Zeit nicht mehr gebraucht wird?
Beitrag vom 02.09.2015 - 16:11 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@stanfield

Wann kommt den jetzt die Liste der Familienmitglieder von CS, die dieser bei der LH - anscheinend trotz Inkompetenz - untergebracht hat?
Beitrag vom 02.09.2015 - 16:15 Uhr
User21papacharlie
Linkl.
User (194 Beiträge)
@gordon

Ohne den anderen verteidigen zu wollen ist es ketztenendes egal. Der Kurs von CS sollte scheitern. Wer versucht das Wichtigste gut in der Firma (das GANZE Personal) auszunehmen ist einfach nur dumm. Und dass sage ich ohne im lh konzern zu sein. Und ich hoffe das wird jetzt wieder mehr zu einer richtigen debatte hier und bicht immer zu dieser neiddebatte die alle immer haben weil sie ja 'zu wenig' verdienen...
Beitrag vom 02.09.2015 - 16:17 Uhr
Userigel
User (121 Beiträge)
Und ich hoffe das wird jetzt wieder mehr zu einer richtigen debatte hier und bicht immer zu dieser neiddebatte die alle immer haben weil sie ja 'zu wenig' verdienen...
Neiddebatte? Wo?
Beitrag vom 02.09.2015 - 16:38 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Nee, nur dass sich alle einig und einer Meinung sind. Besser gehts gar nicht.
Und deswegen musste ja auch der AR Vorsitzende in einer der letzten Sitzungen seine 2. Stimme nutzen weil sich alle so einig sind.
Vielleicht trägt ja der nächste Streik dazu bei, dass die zweite Stimme in der nächsten Zeit nicht mehr gebraucht wird?

Ich würde tippen, dass man sie eher häufiger gebraucht werden wird.
Beitrag vom 02.09.2015 - 16:39 Uhr
UserAvokus
User (888 Beiträge)
Die internen Querelen zwischen LH Vorstand und VC werden gerade von der Realität überholt. Ich stelle mir gerade vor, wie es wohl mit LH aussieht, wenn Easy Jet, Witz Air oder Ryanair für die ME3 feedern. Vielmehr sollten da bei VC die Warnglocken angehen.
Ähm, Ryanair und Easyjet werden wohl eher für die europäischen "Legacycarrier" feeden und nicht die ME3.

Wird sich zeigen.
Beitrag vom 02.09.2015 - 16:42 Uhr
UserVereinigungPocket
User (23 Beiträge)
Wieder mal eine sehr spannende und lebhafte Diskussion, die hier im Gange ist. Natürlich darf auch dieses Mal ein bunter Blumenstrauß voller Halbwahrheiten und Realitätsverweigerungen - insbesondere aus dem Lager der VC Vergötterer - nicht fehlen.

Besonders gefällt mir aufs neue, dass man sich den bösen Lufthansa Vorstand als vermeintlich vordersten Kämpfer der Finanzmarktkapitalisten und Hardcore-Spekulanten vorgeknöpft hat.

Hier hilft für gewöhnlich ein Blick auf die Realität mit ein paar einfachen Fakten:

1. Die Deutsche Lufthansa wurde in ihrer heutigen Form bereits vor über 50 Jahren als Aktiengesellschaft (neu) gegründet
2. Die ersten an der Börse handelbaren Aktien wurden 1966 emittiert
3. Der Anteil des vormaligen Hauptanteilseigners, nämlich der Bundesrepublik Deutschland, reduzierte sich in den folgenden Jahrzehnten von ursprünglich 100% schrittweise auf heute 0%
4. Analog stieg der Anteil derjenigen Aktien in Streubesitz oder auch im Besitz einiger weniger institutioneller Anleger auf inzwischen 100%

Wie man sieht ist das Unternehmen seit seiner Neugründung eine Aktiengesellschaft gewesen. Dies ist somit keine Erfindung Carsten Spohrs geschweige denn von Simone Menne oder irgendeines früheren Vorstandsmitglieds der Deutschen Lufthansa AG.

Jeder Mitarbeiter, der sich heute darüber beschwert in einer den Regeln des Kapitalmarkts unterworfenen Aktiengesellschaft zu arbeiten, wusste dies bereits bei seiner Bewerbung und spätestens bei Unterzeichnung seines Arbeitsvertrages.

Also hätte auch jedem Mitarbeiter, ob in Kabine, Cockpit, am Boden, in der Verwaltung, wo auch immer, klar sein müssen, dass dieses Unternehmen auch selbstverständlich einen Gewinn erwirtschaften muss und dies auch noch regelmäßig, um langfristig zu bestehen. Dies gilt im übrigen auch für alle anderen Unternehmen, die am Deutschen Aktienindex gehandelt werden.

Die Erhöhung der damit einhergehenden Profitabilität bzw. der Gewinnmarge hat nichts aber auch rein gar nichts mit Unmenschlichkeit zu tun oder damit, dass Mitarbeiter nicht mehr im Vordergrund stehen würden. Es ist schlicht und ergreifend alternativlos, wenn man eine Aktiengesellschaft ist.

Denn anders als bei Unternehmen, die in Familienhand sind oder im Besitz weniger Anteilseigner bzw. Gesellschafter, muss eine Aktiengesellschaft stets seine Aktionäre im Blick haben. Warum? Weil diese nun mal die Eigentümer des Unternehmens sind. Und diese bestimmen letztendlich wohin die Reise geht. Der Vorstand ist lediglich vom Aufsichtsrat bestellt und dieser ist wiederum von der Eigentümerversammlung (auch Hauptversammlung genannt ;)) berufen. Wenn der Vorstand gegen die Interessen seiner Aktionäre handeln würde, droht ihm in letzter Konsequenz die Abberufung.

Wo in diesem ganzen Aktien-Kauderwelsch die geschätzten Lufthansa-Luftfahrzeugführer vorkommen? Richtig, nirgends. Denn sie sind lediglich Angestellte des Unternehmens, keine Schatten-Vorstände oder sonstige Entscheidungsträger für unternehmerische Entscheidungen jeglicher Art.

Mir ist bewusst, dass ich hiermit wieder einer ganzen Reihe von Herrschaften im Cockpit auf die Füße treten werde, die logischerweise am besten wissen, was eine Lufthansa zu tun oder zu lassen hat.
Nur hat das ganze nun mal einen gewichtigen Haken, die Realität sieht anders aus!

Diverse Vorredner haben bereits auf einen wichtigen Teil dieser Realität hingewiesen: Jeder Angestellte ist frei in der Wahl seines Arbeitgebers (vorausgesetzt er oder sie durchläuft erfolgreich die Auswahlkriterien eines anderen Arbeitgebers). Also liebe Lufthansa-Pilotenschaft, entscheidet Euch. Wollt Ihr weiter streiken und gegen immer neue Wände laufen, die Euch der Vorstand vollkommen zu Recht in den Weg stellt, um seine wahren Chefs, die Eigentümer zu schützen. Oder wollt Ihr nicht doch lieber die Realitäten anerkennen, einen tragfähigen Kompromiss finden (der wie bei allen anderen Mitarbeitergruppen auch Einbußen beinhaltet wird) und damit Eurer wahren Verantwortung als Angestellte mit Vorbildfunktion gerecht werden?

Der dritte Weg kann nur bedeuten den Arbeitgeber zu wechseln und dies steht Euch jederzeit frei. Ich denke ich spreche für viele, wenn ich sage, dass dies mittlerweile von einem großen Teil der Belegschaft ebenfalls begrüßt werden würde.

Aber eines wird nie passieren: Eine AG gegen seine Aktionäre zu führen ist schlichtweg unmöglich. Der bereits heute zu sehende Schaden am Aktienmarkt in Form eines erneuten langfristigen Tiefstandes der Lufthansa-Aktie spricht für sich. Die Aktionäre und damit die Eigentümer dieses Unternehmens haben kein Vertrauen mehr in die Zukunftsfähigkeit der Firma. Die Folge ist, dass sich mehr und mehr Eigentümer (mit Preisabschlägen) von Aktien des Unternehmens trennen und der Aktienkurs in den Keller rauscht. Sichtbarste Folge dieser aus Unternehmenssicht katastrophalen Entwicklung ist der aktuell mögliche Abstieg der DLH AG aus dem Blue Chip Index DAX aufgrund verschiedenster Kriterien, u.a. der gesunkenen Marktkapitalisierung.

Der Vorstand wird also alles daran setzen müssen die Aktionäre wieder von der Zukunftsfähigkeit dieser Firma zu überzeugen. Neugründungen im Ausland inklusiver Verlagerung bestimmter Teile des Flugbetriebes, Einstellung der bisherigen Pilotenausbildung und Neugründung zu betriebswirtschaftlich vertretbaren Rahmenbedingungen, Restrukturierung der Übergangsversorgung für das fliegende Personal sind alles logische Konsequenzen dieser Notwendigkeit wieder Vertrauen in das Unternehmen am Kapitalmarkt zu schaffen.

Denn wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben...
Beitrag vom 02.09.2015 - 16:45 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
Wieder mal eine sehr spannende und lebhafte Diskussion, die hier im Gange ist. Natürlich darf auch dieses Mal ein bunter Blumenstrauß voller Halbwahrheiten und Realitätsverweigerungen - insbesondere aus dem Lager der VC Vergötterer - nicht fehlen.

Besonders gefällt mir aufs neue, dass man sich den bösen Lufthansa Vorstand als vermeintlich vordersten Kämpfer der Finanzmarktkapitalisten und Hardcore-Spekulanten vorgeknöpft hat.

Hier hilft für gewöhnlich ein Blick auf die Realität mit ein paar einfachen Fakten:

1. Die Deutsche Lufthansa wurde in ihrer heutigen Form bereits vor über 50 Jahren als Aktiengesellschaft (neu) gegründet
2. Die ersten an der Börse handelbaren Aktien wurden 1966 emittiert
3. Der Anteil des vormaligen Hauptanteilseigners, nämlich der Bundesrepublik Deutschland, reduzierte sich in den folgenden Jahrzehnten von ursprünglich 100% schrittweise auf heute 0%
4. Analog stieg der Anteil derjenigen Aktien in Streubesitz oder auch im Besitz einiger weniger institutioneller Anleger auf inzwischen 100%

Wie man sieht ist das Unternehmen seit seiner Neugründung eine Aktiengesellschaft gewesen. Dies ist somit keine Erfindung Carsten Spohrs geschweige denn von Simone Menne oder irgendeines früheren Vorstandsmitglieds der Deutschen Lufthansa AG.

Jeder Mitarbeiter, der sich heute darüber beschwert in einer den Regeln des Kapitalmarkts unterworfenen Aktiengesellschaft zu arbeiten, wusste dies bereits bei seiner Bewerbung und spätestens bei Unterzeichnung seines Arbeitsvertrages.

Also hätte auch jedem Mitarbeiter, ob in Kabine, Cockpit, am Boden, in der Verwaltung, wo auch immer, klar sein müssen, dass dieses Unternehmen auch selbstverständlich einen Gewinn erwirtschaften muss und dies auch noch regelmäßig, um langfristig zu bestehen. Dies gilt im übrigen auch für alle anderen Unternehmen, die am Deutschen Aktienindex gehandelt werden.

Die Erhöhung der damit einhergehenden Profitabilität bzw. der Gewinnmarge hat nichts aber auch rein gar nichts mit Unmenschlichkeit zu tun oder damit, dass Mitarbeiter nicht mehr im Vordergrund stehen würden. Es ist schlicht und ergreifend alternativlos, wenn man eine Aktiengesellschaft ist.

Denn anders als bei Unternehmen, die in Familienhand sind oder im Besitz weniger Anteilseigner bzw. Gesellschafter, muss eine Aktiengesellschaft stets seine Aktionäre im Blick haben. Warum? Weil diese nun mal die Eigentümer des Unternehmens sind. Und diese bestimmen letztendlich wohin die Reise geht. Der Vorstand ist lediglich vom Aufsichtsrat bestellt und dieser ist wiederum von der Eigentümerversammlung (auch Hauptversammlung genannt ;)) berufen. Wenn der Vorstand gegen die Interessen seiner Aktionäre handeln würde, droht ihm in letzter Konsequenz die Abberufung.

Wo in diesem ganzen Aktien-Kauderwelsch die geschätzten Lufthansa-Luftfahrzeugführer vorkommen? Richtig, nirgends. Denn sie sind lediglich Angestellte des Unternehmens, keine Schatten-Vorstände oder sonstige Entscheidungsträger für unternehmerische Entscheidungen jeglicher Art.

Mir ist bewusst, dass ich hiermit wieder einer ganzen Reihe von Herrschaften im Cockpit auf die Füße treten werde, die logischerweise am besten wissen, was eine Lufthansa zu tun oder zu lassen hat.
Nur hat das ganze nun mal einen gewichtigen Haken, die Realität sieht anders aus!

Diverse Vorredner haben bereits auf einen wichtigen Teil dieser Realität hingewiesen: Jeder Angestellte ist frei in der Wahl seines Arbeitgebers (vorausgesetzt er oder sie durchläuft erfolgreich die Auswahlkriterien eines anderen Arbeitgebers). Also liebe Lufthansa-Pilotenschaft, entscheidet Euch. Wollt Ihr weiter streiken und gegen immer neue Wände laufen, die Euch der Vorstand vollkommen zu Recht in den Weg stellt, um seine wahren Chefs, die Eigentümer zu schützen. Oder wollt Ihr nicht doch lieber die Realitäten anerkennen, einen tragfähigen Kompromiss finden (der wie bei allen anderen Mitarbeitergruppen auch Einbußen beinhaltet wird) und damit Eurer wahren Verantwortung als Angestellte mit Vorbildfunktion gerecht werden?

Der dritte Weg kann nur bedeuten den Arbeitgeber zu wechseln und dies steht Euch jederzeit frei. Ich denke ich spreche für viele, wenn ich sage, dass dies mittlerweile von einem großen Teil der Belegschaft ebenfalls begrüßt werden würde.

Aber eines wird nie passieren: Eine AG gegen seine Aktionäre zu führen ist schlichtweg unmöglich. Der bereits heute zu sehende Schaden am Aktienmarkt in Form eines erneuten langfristigen Tiefstandes der Lufthansa-Aktie spricht für sich. Die Aktionäre und damit die Eigentümer dieses Unternehmens haben kein Vertrauen mehr in die Zukunftsfähigkeit der Firma. Die Folge ist, dass sich mehr und mehr Eigentümer (mit Preisabschlägen) von Aktien des Unternehmens trennen und der Aktienkurs in den Keller rauscht. Sichtbarste Folge dieser aus Unternehmenssicht katastrophalen Entwicklung ist der aktuell mögliche Abstieg der DLH AG aus dem Blue Chip Index DAX aufgrund verschiedenster Kriterien, u.a. der gesunkenen Marktkapitalisierung.

Der Vorstand wird also alles daran setzen müssen die Aktionäre wieder von der Zukunftsfähigkeit dieser Firma zu überzeugen. Neugründungen im Ausland inklusiver Verlagerung bestimmter Teile des Flugbetriebes, Einstellung der bisherigen Pilotenausbildung und Neugründung zu betriebswirtschaftlich vertretbaren Rahmenbedingungen, Restrukturierung der Übergangsversorgung für das fliegende Personal sind alles logische Konsequenzen dieser Notwendigkeit wieder Vertrauen in das Unternehmen am Kapitalmarkt zu schaffen.

Denn wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben...

Gibt viele Üiloten ,die auch LH-Aktien besitzen....
Beitrag vom 02.09.2015 - 16:50 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Gibt viele Üiloten ,die auch LH-Aktien besitzen....

Richtig, und nicht nur die, sondern alle, die sich ihre Gewinnbeteiligungen in Form von Aktien haben auszahlen lassen.

Und damit schließt sich der Kreis und Piloten haben doch wieder in irgendeiner Form das Recht, sich in unternehmerische Entscheidungen einzumischen, denn ihnen gehört ein Teil der Firma. Das wird Ihnen und diversen weiteren Personen zwar nicht gefallen, ist aber so.
Beitrag vom 02.09.2015 - 16:51 Uhr
Usermucin
User (99 Beiträge)

Nee, nur dass sich alle einig und einer Meinung sind. Besser gehts gar nicht.
Ach und diese Meinung ist dann natürlich auch die einzig richtige...
Beitrag vom 02.09.2015 - 16:53 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Ich bin selbst Mitarbeiter der Lufthansa in München und möchte nicht das davon gesprochen wird das der Vorstand gegen die Mitarbeiter handelt. Die Wahrheit ist, dass ihr den Rückhalt bei den meisten Mitarbeitern verloren habt.

Von allen oder von denen die noch da sind?

Ich bin vielmehr der Ansicht dass Herr Spohr endlich Dinge angeht die längst hätten geändert werden müssen um die Lufthansa zukunftsfähig zu machen. Weiter so!!!!
>

Da bin ich ganz bei Ihnen. Endlich wurde ins Produkt investiert, Sitze, Flotte , Lounges usw. Aber ich glaube das meinten Sie nicht.

Ich habe selber schon finanzielle Einschnitte hinnehmen müssen und bin mir bewusst darüber, dass es auch zukünftige Zugeständnisse geben muss damit die LH Zukunftsfähig bleibt.
>

Spannende Frage, in welcher Position sind Sie den unterwges. Ich hoffe nicht Passage. Da sprechen wir uns bald wieder. Beim Ehemaligen Stammtisch. Die Kollegen Dezentral, Lounges, Special Services, Norderstedt usw. sind schon da. Freibier gibts auch, von 8,50€/Std. brutto bei WISAG braucht man das.

Mitarbeiter aus anderen Bereichen des Unternehmens mischen sich auch nicht in die Geschäftsführung von Tochtergesellschaften ein! Ich weiß nicht warum die Piloten glauben dass sie das dürfen?
>
Oh doch, das taten sie. Nur mit wenig Erfolg. s.o.

Es wäre wichtig wenn die meisten Piloten mal in der Realität ankommen würden und die aktuelle Wettbewerbsituation sehen würden.
>
S. o., sagen sie doch den Kollegen am Gate, sie möchten doch endlich in der Realität ankommen und den Wettbereb mit WISAG o.ä. suchen.

Es ist interessant wie aus angeblich 400 Millionen Einsparungen durch das Cockpit Angebot 500 Millionen werden konnten?
>

Da spreche ich uns die Detailkenntniss ab.

Niemand ist gezwungen für Lufthansa zu arbeiten!
>

Richtig. Deswegen bin ich auch weg. Da hat einiges nicht mehr gestimmt. Aber mein Herz hängt immer noch dran.

Wenn 98 % der Piloten hinter der Cockpit stehen und denken Lufthansa ist ein schlechter Arbeitgeber, dann weiß ich nicht warum sie nicht gehen? Ich bin mir sicher, dass Lufthansa auch zu anderen Konditionen genügend motivierte Mitarbeiter findet.



Ganz im Ernst. Ist Ihnen schon aufgefallen, dass es überhaupt nicht um Geld o. ä. ging. Keine Forderung über Prozente oder freie Tage... Das die ÜV eine versteckte Forderung war/ist müsste auch der Letzte verstanden haben. Man bietet nun sogar einen LCC Tarifvertrag im Hause an wenn nur die Arbeitsplätze in D bleiben. Da bin ich als Nichtpilot ganz bei denen.

Ich wünsche Ihnen, dass sie so etwas nicht erfahren müssen. Sieht aber nicht gut aus.
Beitrag vom 02.09.2015 - 16:53 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@gordon

Ohne den anderen verteidigen zu wollen ist es ketztenendes egal. Der Kurs von CS sollte scheitern. Wer versucht das Wichtigste gut in der Firma (das GANZE Personal) auszunehmen ist einfach nur dumm. Und dass sage ich ohne im lh konzern zu sein. Und ich hoffe das wird jetzt wieder mehr zu einer richtigen debatte hier und bicht immer zu dieser neiddebatte die alle immer haben weil sie ja 'zu wenig' verdienen...

@ nur_lufthansa

Ich finde nicht, dass das egal ist.
Man muss CS ja nicht mögen und kann seinen Weg auch kritisieren - nur unlauteres Handeln für familiäre Vorteile einfach in die Welt zu setzen ist einfach widerlich. Ich bin sicher, Sie teilen meine Meinung.

Und bzgl. Neiddebatte: Ich kann mich nicht an alle posts hier erinnern, aber wann habe ich geschrieben, das LH Piloten zu viel verdienen?
Beitrag vom 02.09.2015 - 16:55 Uhr
Usermucin
User (99 Beiträge)
Wieder mal eine sehr spannende und lebhafte Diskussion, die hier im Gange ist. Natürlich darf auch dieses Mal ein bunter Blumenstrauß voller Halbwahrheiten und Realitätsverweigerungen - insbesondere aus dem Lager der VC Vergötterer - nicht fehlen.

Besonders gefällt mir aufs neue, dass man sich den bösen Lufthansa Vorstand als vermeintlich vordersten Kämpfer der Finanzmarktkapitalisten und Hardcore-Spekulanten vorgeknöpft hat.

Hier hilft für gewöhnlich ein Blick auf die Realität mit ein paar einfachen Fakten:

1. Die Deutsche Lufthansa wurde in ihrer heutigen Form bereits vor über 50 Jahren als Aktiengesellschaft (neu) gegründet
2. Die ersten an der Börse handelbaren Aktien wurden 1966 emittiert
3. Der Anteil des vormaligen Hauptanteilseigners, nämlich der Bundesrepublik Deutschland, reduzierte sich in den folgenden Jahrzehnten von ursprünglich 100% schrittweise auf heute 0%
4. Analog stieg der Anteil derjenigen Aktien in Streubesitz oder auch im Besitz einiger weniger institutioneller Anleger auf inzwischen 100%

Wie man sieht ist das Unternehmen seit seiner Neugründung eine Aktiengesellschaft gewesen. Dies ist somit keine Erfindung Carsten Spohrs geschweige denn von Simone Menne oder irgendeines früheren Vorstandsmitglieds der Deutschen Lufthansa AG.

Jeder Mitarbeiter, der sich heute darüber beschwert in einer den Regeln des Kapitalmarkts unterworfenen Aktiengesellschaft zu arbeiten, wusste dies bereits bei seiner Bewerbung und spätestens bei Unterzeichnung seines Arbeitsvertrages.

Also hätte auch jedem Mitarbeiter, ob in Kabine, Cockpit, am Boden, in der Verwaltung, wo auch immer, klar sein müssen, dass dieses Unternehmen auch selbstverständlich einen Gewinn erwirtschaften muss und dies auch noch regelmäßig, um langfristig zu bestehen. Dies gilt im übrigen auch für alle anderen Unternehmen, die am Deutschen Aktienindex gehandelt werden.

Die Erhöhung der damit einhergehenden Profitabilität bzw. der Gewinnmarge hat nichts aber auch rein gar nichts mit Unmenschlichkeit zu tun oder damit, dass Mitarbeiter nicht mehr im Vordergrund stehen würden. Es ist schlicht und ergreifend alternativlos, wenn man eine Aktiengesellschaft ist.

Denn anders als bei Unternehmen, die in Familienhand sind oder im Besitz weniger Anteilseigner bzw. Gesellschafter, muss eine Aktiengesellschaft stets seine Aktionäre im Blick haben. Warum? Weil diese nun mal die Eigentümer des Unternehmens sind. Und diese bestimmen letztendlich wohin die Reise geht. Der Vorstand ist lediglich vom Aufsichtsrat bestellt und dieser ist wiederum von der Eigentümerversammlung (auch Hauptversammlung genannt ;)) berufen. Wenn der Vorstand gegen die Interessen seiner Aktionäre handeln würde, droht ihm in letzter Konsequenz die Abberufung.

Wo in diesem ganzen Aktien-Kauderwelsch die geschätzten Lufthansa-Luftfahrzeugführer vorkommen? Richtig, nirgends. Denn sie sind lediglich Angestellte des Unternehmens, keine Schatten-Vorstände oder sonstige Entscheidungsträger für unternehmerische Entscheidungen jeglicher Art.

Mir ist bewusst, dass ich hiermit wieder einer ganzen Reihe von Herrschaften im Cockpit auf die Füße treten werde, die logischerweise am besten wissen, was eine Lufthansa zu tun oder zu lassen hat.
Nur hat das ganze nun mal einen gewichtigen Haken, die Realität sieht anders aus!

Diverse Vorredner haben bereits auf einen wichtigen Teil dieser Realität hingewiesen: Jeder Angestellte ist frei in der Wahl seines Arbeitgebers (vorausgesetzt er oder sie durchläuft erfolgreich die Auswahlkriterien eines anderen Arbeitgebers). Also liebe Lufthansa-Pilotenschaft, entscheidet Euch. Wollt Ihr weiter streiken und gegen immer neue Wände laufen, die Euch der Vorstand vollkommen zu Recht in den Weg stellt, um seine wahren Chefs, die Eigentümer zu schützen. Oder wollt Ihr nicht doch lieber die Realitäten anerkennen, einen tragfähigen Kompromiss finden (der wie bei allen anderen Mitarbeitergruppen auch Einbußen beinhaltet wird) und damit Eurer wahren Verantwortung als Angestellte mit Vorbildfunktion gerecht werden?

Der dritte Weg kann nur bedeuten den Arbeitgeber zu wechseln und dies steht Euch jederzeit frei. Ich denke ich spreche für viele, wenn ich sage, dass dies mittlerweile von einem großen Teil der Belegschaft ebenfalls begrüßt werden würde.

Aber eines wird nie passieren: Eine AG gegen seine Aktionäre zu führen ist schlichtweg unmöglich. Der bereits heute zu sehende Schaden am Aktienmarkt in Form eines erneuten langfristigen Tiefstandes der Lufthansa-Aktie spricht für sich. Die Aktionäre und damit die Eigentümer dieses Unternehmens haben kein Vertrauen mehr in die Zukunftsfähigkeit der Firma. Die Folge ist, dass sich mehr und mehr Eigentümer (mit Preisabschlägen) von Aktien des Unternehmens trennen und der Aktienkurs in den Keller rauscht. Sichtbarste Folge dieser aus Unternehmenssicht katastrophalen Entwicklung ist der aktuell mögliche Abstieg der DLH AG aus dem Blue Chip Index DAX aufgrund verschiedenster Kriterien, u.a. der gesunkenen Marktkapitalisierung.

Der Vorstand wird also alles daran setzen müssen die Aktionäre wieder von der Zukunftsfähigkeit dieser Firma zu überzeugen. Neugründungen im Ausland inklusiver Verlagerung bestimmter Teile des Flugbetriebes, Einstellung der bisherigen Pilotenausbildung und Neugründung zu betriebswirtschaftlich vertretbaren Rahmenbedingungen, Restrukturierung der Übergangsversorgung für das fliegende Personal sind alles logische Konsequenzen dieser Notwendigkeit wieder Vertrauen in das Unternehmen am Kapitalmarkt zu schaffen.

Denn wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben...
Ja Carsten...

Eine Frage hätte ich aber nur zu Absatz 7...:
Wieviel Gewinn hat Lufthansa letztes Jahr nochmal erwirtschaftet? (Und das obwohl diese renitenten, überzahlten und faulen Piloten, doch so oft gestreikt haben...)
Beitrag vom 02.09.2015 - 17:05 Uhr
UserVereinigungPocket
User (23 Beiträge)
-732 Mio. nach HGB ;)

Hmm und den Namen Carsten kann ich auch nirgendwo auf meinem Pass finden...
Beitrag vom 02.09.2015 - 17:14 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Wen interessiert denn HGB? IFRS ist das was zählt und da waren es um die 50 Millionen. Aber der Nachname passt ja? Na dann ist es ja doch der Matthias.

Übrigens:  http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/airline-toppt-erwartungen-lufthansa-fliegt-deutlich-mehr-gewinn-ein/12122832.html

Dieser Beitrag wurde am 02.09.2015 17:15 Uhr bearbeitet.
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