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Beitrag vom 23.08.2020 - 13:04 Uhr
UserAm-Boss
User (53 Beiträge)
Und wenn sich manche aufregen, dass das bei Piloten rausgeworfen ist, sich aber nicht aufgeregt wird, wenn andere Branchen dann zu Recht ? KuG erhalten ist das ebenso unsvjoudfig und zeugt nur davon dass gerne hier im Forum Frust abgeladen wird.
unsvjoudfig?
Sind Sie eigentlich auch so aktiv in Anwalts- Doktoren - und andren Gutverdiener Foren oder nur hier ?
Warum, jammern die auch so laut?
Beitrag vom 23.08.2020 - 13:05 Uhr
UserFlugbegeisterter
User (66 Beiträge)
@boeing757767:
Ihre Steuern sind genauso wenig zweckgebunden wie meine. Die Steuern gehen in einen Topf. Wofür und ob sie sinnvoll verwendet werden, ist eine andere Sache. Wenn Sie auf sowas wie die Ökosteuer abzielen: klingt doch gut, wenn man dem Bürger verkaufen kann, was der Staat uU mit dem Geld machen kann, aber sicher nicht macht.

Und zum Thema Gehalt. Der richtig Gekniffene ist der, der knapp oberhalb der BBG liegt. In trifft die Abgabenlast am Härtetesten. Erst ab sechsstellig aufwärts "tut es nicht mehr so weh". Das haben hier Foristen schon gut erklärt. Oberhalb der BBG langt der Staat "nur noch" mit der Steuer zu.

Zur Flucht aus der Sozialkasse: heuern Sie doch bei Ryan an. Dort sind Sie selbstständig. Können privat vorsorgen und keine unliebsamen Neider finanzieren. Aber ob es das eine Aufstockung gibt?

By the way, sie wollten doch hier über Geld reden. Ich liege oberhalb der BBG, sogar bei LH kann man das als Nichtflieger. Am Ende leben wir noch immer in einem guten System, das eben finanziert werden möchte. Lieber so wie in D als anderswo, teils auch in Europa.
Beitrag vom 23.08.2020 - 13:07 Uhr
UserIbelieveIspider
User (4 Beiträge)
Oh Mann. Hier was zu schreiben ist echt müßig.

Es zwingt Sie, glaube ich, keiner dazu.
Zunächst Frage ich mich was überheblicher ist: meine Annahme dass ich wenn ich mehr zahle auch mehr bekomme oder der Forist, der sich anmaßt darüber zu bestimmen ob 56k genug sind oder nicht.

Genug kommt ganz auf die Definition an. Scheinbar liegen wir da auseinander!
Ich kann mich nicht erinnern, dass das Pilotengehalt Ihrer persönlichen Freigabe bedarf. Ebenso auch nicht die Einschätzung ob ich auf zu großem Fuss lebe, genug zurück gelegt habe, ggf Immobilien habe etc.

Natürlich nicht, von mir haben Sie nur meine Meinung gehört - freigeben kann ich Ihnen leider nichts. Eine allgemeingültige Definition für "auf großem Fuß leben" gibt es sicher nicht, nichtsdestotrotz weiß der Großteil der Menschheit, was damit gemeint ist. Und auch sicher Sie.
Mir ist es egal was Sie machen und das sollte Ihnen auch getrost bei mir egal sein. Sie sind über 18 J nehme ich an und für Ihr Leben auch selbst verantwortlich.

Nein, wieso sollte es das sein? Wenn mehr oder minder große "Ungerechtigkeiten" passieren steht es mir frei, mich dazu zu äußern.
Dann für die doch zahlreichen Belehrungen.

Mit ist das System KuG , Zahlung aus der ALV und auch deren BBG sehr wohl bekannt. Und alle die, die das nun so schön aufgedröselt haben, bestätigen mir bitte dann auch, dass unser so großzügiges Umlagen Sozialsystem keinen Cent meiner Steuern, die keiner BBG unterliegen, für SOZIALE Ausgaben anderer benutzt werden ! Können Sie nicht ? Ach was

Das klang nicht so. Selbstverständlich werden Teile ihrer Steuern und Abgaben für soziale Ausgaben anderer verwendet. Das ist nunmal so in einem Sozialstaat. Wenn Ihnen das nicht gefällt, sollten Sie vielleicht doch auswandern, zB nach Amerika. Da ist in großen Teilen jeder selbst für sich verantwortlich. KuG gibt es dort in der Form übrigens nicht. Und den Luxus einer Aufstockung auch nicht.
Schauen Sie doch Mal nach wo selbst zweckgebundene Steuern am Ende missbraucht landen.
Also hören Sie auf mir zu erzählen ich bekäme eh nur das, was ich einzahle.

Generell natürlich nicht, in diesem speziellen Fall aber schon. Und auf diesen hatten Sie sich bezogen.
Jeder, der in Deutschland gut verdient, und als Angestellter nicht die Möglichkeit hat wie z T Selbständige sich aus einem großen Teil der Sozialabgaben zu befreien und per Steuertricks und Rücklagen Steuern zu drücken, zahlt dick rein. Über die Steuern.

Da haben Sie natürlich völlig recht. Eine Ungerechtigkeit wird aber nicht durch andere Ungerechtigkeiten besser.
Und machen Sie sich Mal keine Sorgen : Gutverdiener kriegen gewöhnlich im Bedarfsfall oder auch über die Lebenszeit kaum / nie das zurück was eingezahlt wurde.

Ich verweise nochmal gern auf das Prinzip des Sozialstaats, das Ihnen sicher bekannt ist.
Gilt im Falle der staatlichen Rente, aus der ich liebend GERNE aussteigen würde, auch mit einer BBG. Denn 100++ werde ich für eine Nullnummer bestimmt nicht.

Können Sie, das geht ganz leicht. Kündigen Sie und machen Sie sich selbstständig.
Man Sponsort nur den ganzen Mist und kann sich dann diese Kommentare hier ansehen.

Sie sponsoren erstmal gar nix. Sie leisten ihre Pflichtabgaben und steuern wie viele andere auch.
Ein rigoroses zurückfahren des Sozialstaates mit einer Einheitssteuer von 15-20% auf alle Einkünfte wäre das einzig faire System.

Das wäre ein System der Gleichmacherei, das ist richtig. Den großen Begriff der Fairness würde ich hier nicht aufmachen wollen, da kommen wir dann in ganz andere Regionen und sowieso auf keinen grünen Zweig.
20% auf alle Einkünfte für jeden.
20% Zuschuss im Bedarfsfall .
Alles immer auf das Jahreseinkommen gerechnet. Für alle für jeden.

Das wäre fair und transparent und dann könnten wir vielleicht Mal diese Diskussionen ob dieser oder jener Job nun mehr Zuwendungen Verdient oder nicht lassen.

Wieso würde eine Einheitssteuer diese Diskussion beenden?
Langt Ihnen das nicht gemessen am Lohn dann müssen Sie einen anderen Job machen, oder einen Idioten findenz, der mehr zahlt oder sonstwas. Aber eine Beschneidung andrer wird IHREN Lebensstand nicht verbessern. Das wäre Mal ne Einsicht.

Doch, faktisch tut es das. Hat der andere weniger, ist meine Kaufkraft im Vergleich gestiegen.
Im Übrigen finde ich es lustig, dass hier keiner, derer die gern so draufhauen überhaupt Mal zugibt, was er verdient oder warum ggf keine Ambitionen bestehen ein bisschen mehr zu verdienen ?! Es muss ja nicht Pilot sein. Es gibt genug bessere Jobs mit überdurchschnittlichem Einkommen.

Da haben Sie vollkommen recht, die gibt es. Ich wiederhole mich da gerne: das Einkommen will ich Ihnen nicht streitig machen.
Warum sollte ich meines offenlegen, Ihres habe ich ja auch nicht gesehen. ;-)
Woran liegts bei Ihnen ? Oder muss ich mich dafür schämen, dass Sie das U U nicht hinbekommen haben....

Ob Sie sich grundsätzlich schämen müssen kann ich nicht beurteilen, deswegen aber schon mal nicht.

Wissen Sie was, es ist so einfach. Es gibt Lander da funktioniert der Staat wunderbar ohne Ghetto Endszenarien nach diesem Steuer-Modell, das übrigens auch in D debattiert wurde, aber dann vom linksgekraulten Sozi Free for All Publikum abgelehnt wird.

welches Land denn z.B.?

Genau ... Weil auch nur Piloten streiken bzw in andren Bereichen alle Gewerkschaften nichts auf die Reihe bekommen. Es gab keine Boni in der Autoproduktoon. Streiks in Kindergärten ( keine Druckposition ??) Usw. Wo leben Sie denn ?

Im Kindergarten ist die Druckposition so gar nicht vorhanden, einfach weil das Personal viel zu austauschbar ist. Kurzfristig würde auch eine "einfache Betreuungskraft" den Kindergärtner*innen die Luft aus den Segeln nehmen können. Das funktioniert im Flugzeug nicht.
Und im Krankenhaus verbietet sich ein ausufernder Streit schon allein aus moralischen Gründen. Ergo auch hier weniger Druck möglich als anderswo.
Die Expertise dieses Foristen ist abgefruhstuckt.Wenn Sie sich dieser Position anschließen ist das Ihr gutes Recht. Einigen werden wir uns aber wg diverser Gründe nicht . Müssen wir auch nicht.

Ich hoffe es hat geschmeckt, auch wenn Sie sich augenscheinlich daran verschluckt haben.


Dieser Beitrag wurde am 23.08.2020 13:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.08.2020 - 14:00 Uhr
UserLH830
👮👮👮
User (629 Beiträge)
Spider hat völlig Recht. Einige wenige hier versuchen alles ad absurdum zu schreiben bis es den anderen zu doof wird. Die Realität ist nun mal so wie sie ist, ob es einem gefällt oder nicht. Die Zukunft hat begonnen, da gibt es nichts abzuwimmeln.
Beitrag vom 23.08.2020 - 14:04 Uhr
UserFlugbegeisterter
User (66 Beiträge)
Spider hat völlig Recht. Einige wenige hier versuchen alles ad absurdum zu schreiben bis es den anderen zu doof wird. Die Realität ist nun mal so wie sie ist, ob es einem gefällt oder nicht. Die Zukunft hat begonnen, da gibt es nichts abzuwimmeln.

Zutreffend. Vor allem schafft Spider etwas, was viele hier nicht können oder wollen: fundiert argumentieren und nicht "ich schreibe mir den Frust von der Seele".
Beitrag vom 23.08.2020 - 14:56 Uhr
UserAirlinerffm
User (9 Beiträge)
Das die Notwendigkeit besteht , die Personalkosten stringent zu reduzieren , steht sicherlich außer Frage. Das die Mitarbeiter der LH alle ausnahmslos sehr gut bezahlt werden kann sicherlich auch nicht in Abrede gestellt werden. Es stellt sich für mich die Frage ,warum eine Bereichsübergreifende Lösung zur Kostenreduktion gefunden werden kann . Mein Lösungsvorschlag : Jeder Mitarbeiter verzichtet bis 2024 auf 20 % seines monatliches Bruttoentgeltes . Das jede Gewerkschaft in dieser Für alle schwierige Situation Ihr eigenes Süppchen kocht ist m.E. Weder zielführend noch der richtige Ansatz.

Sicherlich kann die Tarifierung der LH Piloten im Kontext derer anderer innerhalb des Konzerns kritisch betrachtet werden. Wird aber was bringt es ? Im Übrigen kann ich auch nicht die Aussage nachvollziehen , das Verdi im Gegensatz zu UFO oder VC aufgrund von der Interpretationsfähigen Verweigerung Ihren Teil zur Kostenreduzierung beizusteuern keinen Konsens mit dem Vorstand gefunden hat . Verdi hat Einsparungen in Höhe von 600 Millionen offeriert . Bedauerlicherweise war dies dem Vorstand zu wenig . Wenn es nach dem Vorstand geht, so sollten auch die Schichtzulagen abgesenkt werden . Das geht m.E.dann zu weit. Es handelt hierbei um Erschwernis Zulagen. Ich vertrete die Meinung das diese Forderung unsozial ist.

Als Mitarbeiter bekommt man langsam das Gefühl das der Vorstand an einem Konsens mit Verdi nicht sonderlich interessiert ist. Man würde ja dann die Rechtfertigung der notwendigen bK entzogen bekommen .
Beitrag vom 23.08.2020 - 15:11 Uhr
Userspencer83
User (53 Beiträge)
Das die Mitarbeiter der LH alle ausnahmslos sehr gut bezahlt werden kann sicherlich auch nicht in Abrede gestellt werden.
Und warum nicht?
Mein Lösungsvorschlag : Jeder Mitarbeiter verzichtet bis 2024 auf 20 % seines monatliches Bruttoentgeltes .
Lösung?
Haben Sie verstanden dass einige für 20% weniger Geld null Prozent weniger arbeiten werden, andere aber 95% weniger? Und raten Sie mal welche Angestelltengruppe aktuell weit überdurchschnittlich obsolet dasteht.
Wenn es nach dem Vorstand geht, so sollten auch die Schichtzulagen abgesenkt werden . Das geht m.E.dann zu weit. Es handelt hierbei um Erschwernis Zulagen. Ich vertrete die Meinung das diese Forderung unsozial ist.
Da kann ich Ihnen zustimmen.
Als Mitarbeiter bekommt man langsam das Gefühl das der Vorstand an einem Konsens mit Verdi nicht sonderlich interessiert ist. Man würde ja dann die Rechtfertigung der notwendigen bK entzogen bekommen .
Welche Rechtfertigung? Wenn die Stunde geschlagen hat werden notwendige Entscheidungen umgesetzt. Niemand wird mehr fragen ob es den Herrschaften denn genehm wäre wenn sie mal auf andere Weise fliegen.
Beitrag vom 23.08.2020 - 15:45 Uhr
Usercontrail55
User (4652 Beiträge)
Das die Notwendigkeit besteht , die Personalkosten stringent zu reduzieren , steht sicherlich außer Frage. Das die Mitarbeiter der LH alle ausnahmslos sehr gut bezahlt werden kann sicherlich auch nicht in Abrede gestellt werden. Es stellt sich für mich die Frage ,warum eine Bereichsübergreifende Lösung zur Kostenreduktion gefunden werden kann . Mein Lösungsvorschlag : Jeder Mitarbeiter verzichtet bis 2024 auf 20 % seines monatliches Bruttoentgeltes . Das jede Gewerkschaft in dieser Für alle schwierige Situation Ihr eigenes Süppchen kocht ist m.E. Weder zielführend noch der richtige Ansatz.
Wie tellen Sie sich das vor. Siehmen dem LSG Fahrer von seinen 1200€ nochmal 20% weg? Viel Spaß. Er könnte aber für das gleiche Geld auch 20% mehr arbeiten, oder auf Urlaub verzichten oder ... Deswegen macht es Sinn, wenn jede GW ihr eigenes Süppchen kocht. Man könnte ja auch damit anfangen, jede Gruppe bringt die 20% über Verzicht oder Mehrarbeit. Hat die Kabine nicht geschafft, Cockpit wissen wir nicht und Verdi verhandelt noch.
Sicherlich kann die Tarifierung der LH Piloten im Kontext derer anderer innerhalb des Konzerns kritisch betrachtet werden. Wird aber was bringt es ? Im Übrigen kann ich auch nicht die Aussage nachvollziehen , das Verdi im Gegensatz zu UFO oder VC aufgrund von der Interpretationsfähigen Verweigerung Ihren Teil zur Kostenreduzierung beizusteuern keinen Konsens mit dem Vorstand gefunden hat . Verdi hat Einsparungen in Höhe von 600 Millionen offeriert .
Schöne Summe so auf einem Haufen. Aber welchen Wert hätten denn 20% am Boden? Das lässt sich so überhaupt nicht vergleichen.
Bedauerlicherweise war dies dem Vorstand zu wenig . Wenn es nach dem Vorstand geht, so sollten auch die Schichtzulagen abgesenkt werden . Das geht m.E.dann zu weit. Es handelt hierbei um Erschwernis Zulagen. Ich vertrete die Meinung das diese Forderung unsozial ist.
Finde ich dagegen voll ok. Ich bekomme pauschaliert nur gut 16%, keine extra Tage frei. Wenn ich sehe welchen Run auf Arbeitszeit die Feiertage auslösen muss da richtig die Kasse klingeln. Sie wollten doch alle gleich behandeln und kein eigenes Süppchen kochen.
Als Mitarbeiter bekommt man langsam das Gefühl das der Vorstand an einem Konsens mit Verdi nicht sonderlich interessiert ist. Man würde ja dann die Rechtfertigung der notwendigen bK entzogen bekommen .
Fragen Sie doch mal Ihren Verdi Vertrauensmann wieviel Prozent der Vorschlag entspricht. Danach reden wir wieder.
Beitrag vom 23.08.2020 - 15:50 Uhr
UserApollo
User (394 Beiträge)
Ich kann ja nur meine Position erklären: ich hab garnichts gegen gut verdienende Piloten, ich hab nur was gegen Piloten mit Sparten Gewerkschaft die sich herzlich wenig für den Existenzkampf ihrer Kolleginnen und Kollegen am Boden und in der Luft über haben und denen das langfristige Wohlergehen ihres Arbeitgebers nach der "das steht mir zu" Mentalität am Allerwertesten vorbeigeht, Solidarität sieht anders aus. Zweitens: ich habe was gegen um die Existenz kämpfende Gewerkschaften die zusehen wie der Laden vor die Wand fährt und hinterher auf das Management zeigen, dass habe ich übrigens nicht nur bei LH. Das Modell der tarifpartnerschaft ist überholt weil es beidseitig nichts mehr mit Partnerschaft zu tun hat. Drittens habe ich was gegen die ungerechte Bezahlung für die gleiche Tätigkeit, nur weil das Logo auf der Abrechnung ein anderes ist
Beitrag vom 23.08.2020 - 15:59 Uhr
UserApollo
User (394 Beiträge)
Achso und last but not least aus meinem eigenen beruflichen Umfeld: der zuständige Gewerkschaftssekretär ist Mitte 50, seit über 25 Jahren Vollzeit bei der Gewerkschaft beschäftigt.
Viel Ahnung von der heutigen, betrieblichen Realität hat der nicht, hab mir sagen lassen das ist kein Einzelfall
Beitrag vom 23.08.2020 - 16:04 Uhr
UserViri
User (1394 Beiträge)
Ich kann ja nur meine Position erklären: ich hab garnichts gegen gut verdienende Piloten, ich hab nur was gegen Piloten mit Sparten Gewerkschaft die sich herzlich wenig für den Existenzkampf ihrer Kolleginnen und Kollegen am Boden und in der Luft über haben und denen das langfristige Wohlergehen ihres Arbeitgebers nach der "das steht mir zu" Mentalität am Allerwertesten vorbeigeht, Solidarität sieht anders aus.

Aber genau das ist doch gar nicht der Fall! Man will ja durchaus dazu beitragen. Die Frage ist doch nur zu welchem Preis. Denn wenn ich Einsparungen zustimme, die dann hinterher verwendet werden, um mich intern noch weiter durch Konkurrenz aus dem eigenen Haus (Stichwort Ocean) unter Druck zu setzen, muss ich mir genau überlegen, wie weit ich entgegen komme. Sorry, aber da muss man sich halt auch fragen, wie es so weit kommen sollte, dass das gegenseitige Vertrauen so geschädigt ist.
Beitrag vom 23.08.2020 - 16:53 Uhr
UserBene78
User (65 Beiträge)

Aber genau das ist doch gar nicht der Fall! Man will ja durchaus dazu beitragen. Die Frage ist doch nur zu welchem Preis.

Bei eine jährlichen Zinsbelastung von über einer Milliarde Euro und 26 Milliarden Euro Schulden wird sich zeigen wie lange noch Verhandlungsspielraum ist und was die Alternativen sind. Jeder der aktuell bei LH oder anderen Airlines arbeitet kann wohl froh sein wenn er seinen Job die nächsten Jahre Mit Zugeständnissen überhaupt weiter ausüben kann. Je länger manche die Augen verschließen umso größer wird es am Ende knallen.
Beitrag vom 23.08.2020 - 17:13 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Mmh.
Die Diskussion hier ist vielschichtig und emotional.
Aus meiner sehr eingefärbten Sicht heraus, sehe ich es problematisch, dass man einerseits hohe Zugeständnisse der KTV Piloten fordert, andererseits diese Einsparungen dann aber in Plattformen investiert, um den KTV Piloten hauseigene Konkurrenz zu machen.

Diese Kauslität existiert aber nicht, da Personal und Flugzeuge für die neue Plattform schon vorhanden sind (und bezahlt werden) und somit keine Investition auslösen.

Das bedeutet doch am Ende, je mehr die KTVler abgeben, desto mehr werden sie intern durch neue Pattformen attackiert.

Nein, siehe oben.

Leisten sie keinen Beitrag, überlebt die LH vielleicht die Krise nicht und ihre Jobs sind auch in Gefahr.
Ergo: Die KTVler brauchen Garantien von LH für ihre Zukunft, damit sie großzügig geben können oder sie dürfen nur genau so wenig abgeben, dass LH in Gänze knapp überlebt aber keine neuen Plattformen am Markt etablieren kann.

Nein, siehe oben.

Beitrag vom 23.08.2020 - 18:45 Uhr
UserApollo
User (394 Beiträge)
Ich kann ja nur meine Position erklären: ich hab garnichts gegen gut verdienende Piloten, ich hab nur was gegen Piloten mit Sparten Gewerkschaft die sich herzlich wenig für den Existenzkampf ihrer Kolleginnen und Kollegen am Boden und in der Luft über haben und denen das langfristige Wohlergehen ihres Arbeitgebers nach der "das steht mir zu" Mentalität am Allerwertesten vorbeigeht, Solidarität sieht anders aus.

Aber genau das ist doch gar nicht der Fall! Man will ja durchaus dazu beitragen. Die Frage ist doch nur zu welchem Preis. Denn wenn ich Einsparungen zustimme, die dann hinterher verwendet werden, um mich intern noch weiter durch Konkurrenz aus dem eigenen Haus (Stichwort Ocean) unter Druck zu setzen, muss ich mir genau überlegen, wie weit ich entgegen komme. Sorry, aber da muss man sich halt auch fragen, wie es so weit kommen sollte, dass das gegenseitige Vertrauen so geschädigt ist.

Seh ich irgendwie nicht so, die KRVler scheinen ja für Ocean zu teuer zu sein. Also geht’s doch sehr wohl um das verteidigen von Besitzständen die zuvor "erkämpft" wurden. Ich glaube wir sind hier in einer abwärts Spirale. Gewerkschaften haben früher für faire und sichere Arbeitskämpfe und Plätze gekämpft. Das hat aber heute nicht zu mehr Fairness a la: gleiche Arbeit gleich Lohn geführt, sondern zu der absurdität, dass ein und dieselbe Gewerkschaft (hier VC) bei LH dafür "kämpft" das die freiwillige Aufstockung des AG beibehalten wird, obwohl der existenziell gefährdet ist und woanders Krisen Vereinbarungen stillschweigend billigt, die derselben Berufsgruppen Gehälter um die 21k€ abverlangt
Beitrag vom 23.08.2020 - 18:48 Uhr
Usercontrail55
User (4652 Beiträge)
Ich kann ja nur meine Position erklären: ich hab garnichts gegen gut verdienende Piloten, ich hab nur was gegen Piloten mit Sparten Gewerkschaft die sich herzlich wenig für den Existenzkampf ihrer Kolleginnen und Kollegen am Boden und in der Luft über haben und denen das langfristige Wohlergehen ihres Arbeitgebers nach der "das steht mir zu" Mentalität am Allerwertesten vorbeigeht, Solidarität sieht anders aus.

Aber genau das ist doch gar nicht der Fall! Man will ja durchaus dazu beitragen.
Das ist ein guter Anfang. Es ibt zwei Probleme, kurzfristige Hilfe und Positionierung für die Nach-Corona Zeit. Ich bezweifle ob man das kombinieren kann, die dringende Not des einen ist nicht kompatibel mit der Komplexität des anderen. Irgendwer ist zu Sinnen gekommen und man hat das, endlich, getrennt.
Die Frage ist doch nur zu welchem Preis. Denn wenn ich Einsparungen zustimme, die dann hinterher verwendet werden, um mich intern noch weiter durch Konkurrenz aus dem eigenen Haus (Stichwort Ocean) unter Druck zu setzen,
Das wurde ja jetzt getrennt. Die jetzigen, befristeten Einsparungen dienen allein dem Überleben und der Senkung der Schuldenlast. Da ist nichts übrig um zu investieren. Von einer Mio die Stunde Kapitalabfluss sind wir Ende des Jahres bei 1Mio/2 Stunden.
muss ich mir genau überlegen, wie weit ich entgegen komme.
Das sollten Sie wirklich gut überlegen. Dieser Zock kann auch ganz schnell schiefgehen.
Sorry, aber da muss man sich halt auch fragen, wie es so weit kommen sollte, dass das gegenseitige Vertrauen so geschädigt ist.
Was hat das mit Vertrauen zu tun? Man verhandelt und das was man will vereinbart man. Was nicht vereinbart ist ist frei verfügbar. Ja, Sie kommen gleich wieder mit Beispielen wo LH sich an eine Regelung nicht gehalten hat. Da ist die TK in der Pflicht, entsprechende Sicherungen einzubauen, wenn denn das Vertrauen so schlecht ist. Was wäre die Alternative? Man verhandelt nicht mehr?
Eigentlich liegt das Ganze mehrere Ebenen höher. LHA stellt ein Produkt her, dass der Markt nicht mehr in dem bekannten Maße abnimmt. Der Trend geht zum touristischen Sektor. Die Kosten sind das Eine, aber man könnte auch die Marke beschädigen, wenn man mit LH zu sehr in das Touristische wechselt. Touri und Premium unter einem Brand ist problematisch. Jetzt gibt es einen Touri-Ableger. Der soll eine eigene Marke werden und zu marktgerechten Preisen produzieren. Soweit die Logik.
Zunächst heißt das, LH wird schrumpfen und jetzt Ocean soll wachsen. Jetzt wird man Überhang bei LH haben, Überhang bei GWI und bei SXD. Wer soll da arbeiten? Die einen sagen, das klaut uns Volumen und die anderen sagen, wir haben das ja bisher gemacht, wird ja nur umstrukturiert. Unterstellen wir mal, Ocean wird auf SXD Niveau produzieren. Alles andere wäre Käse.
Alle Absicherungen, Garantien oder wie Sie das auch nennen wollen kosten Geld und je größer der Kostenunterschied, desto mehr Gründe gibt es für eine eigene Plattform. Die Frage wird sein, müssen Sie überhaupt entgegenkommen oder werden Sie hinterherlaufen. Der Überhang wird so groß sein, dass man das mit TZ nicht kompensieren kann. Aufstocken ist teuer und früher in die ÜV will keiner, denn es fehlen, ja genau, die Insolvenzgarantien. Muss LH da überhaupt verhandeln? Sozialplan fällt sowieso an und muss Ocean überhaupt Personal ex D bereedern?
Sie wollen Garantien, GWI will Garantien und die Kollegen der SXD LS natürlich auch. Wie würden Sie das lösen und mit welcher Begründung? Das würde mich wirklich interessieren, denn darum wird es gehen.

Dieser Beitrag wurde am 23.08.2020 18:57 Uhr bearbeitet.
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