Angebot am 9. Juli
Älter als 7 Tage

EADS bietet im Alleingang um US-Tankflugzeug-Auftrag

KC-45
EADS/Northrop Grumman KC-45, © Northrop Grumman

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WASHINGTON - EADS will im 35-Milliarden-Dollar-Geschäft um den Tanker-Auftrag der US-Luftwaffe doch wieder mitbieten. Das gab der EADS-Vorsitzende in Nordamerika, Ralph Crosby, am Dienstag in Washington bekannt. EADS reagiert damit auf das Entgegenkommen des Pentagon nach dem Rückzug seines bisherigen US-Partners Northrop Grumman. Es heißt, EADS wolle am 9. Juli ein Angebot vorlegen. Der andere Bieter ist Boeing.

"Die Diskussionen zwischen EADS North America und potenziellen US- Partnern zur Bildung eines erfolgreichen Bieterteams schreiten voran", teilte EADS mit. Das Team wolle der Air Force das umfassendste Leistungsportfolio mit dem besten Einsatzwert liefern.

EADS hatte erst kürzlich beim Pentagon um eine Fristverlängerung von 90 Tagen gebeten. Eigentlich sollte die Angebotsfrist am 10. Mai enden. Das US-Verteidigungsministerium hatte jedoch bereits signalisiert, dass es Willens ist, den Europäern einen Aufschub zu gewähren. Anderenfalls träte Boeing alleine an.

Um den "Jahrhundertdeal" gibt es schon seit Jahren Streit. EADS und Northrop Grumman hatten den Auftrag eigentlich schon in der Tasche, doch auf Drängen von Boeing machte das Pentagon einen Rückzieher. Die neue Ausschreibung bevorzugt nach Ansicht von EADS und Northrop klar den US-Rivalen, der der Air Force ein kleineres Flugzeug anbietet. Daraufhin sprang Northrop ab, womit auch für EADS das Rennen gelaufen schien.
© dpa | Abb.: Northrop Grumman | 20.04.2010 20:34

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Beitrag vom 21.04.2010 - 09:52 Uhr
Das KC-45 mit seinem Leistungsspektrum das insgesamt bessere Angebot darstellt ist völlig klar. Dagegen spricht das Airbus als ausländisches Unternehmen angesehen wird und das die technischen Mehrleistungen auch mit mehr Größe und damit grundsätzlich mehr Herstellungskosten verbunden sind. Preislich kann Boeing Airbus deshalb vermutlich ausstechen sofern die Mehrleistung völlig unberücksichtigt bleibt.

Das auch weil Airbus die Produktion zum Teil in eine neu zu errichtende Fabrik (=Zusatzkosten) nach Nordamerika verlagern müsste. Nicht das man den Tanker nicht auch in Europa zusammen bauen könnte aber das wäre politisch in USA nicht durchsetzbar und ein Angebot damit von vornherein chancenlos. Boeing kann dagegen seine alten Fertigungsanlagen ohne große Zusatzinvestitionen einsetzen.


Ich stehe einer fairen Chance nach wie vor skeptisch gegenüber. Eines aber kann EADS damit erreichen. Boeing kann sich nicht durch überhöhte Preise dumm und dämlich daran verdienen und es bleibt für viele Monate ein Unsicherheitsfaktor. Der schränkt andererseits auch wieder die finanzielle Handlungsfähigkeit ein die sonst in Projekte wie B777 neu/verbessert oder B737 neue Triebwerke münden könnte. Boeing auf diesem Gebiet vorläufig ruhig zu stellen wäre ja auch schon was.

Beitrag vom 21.04.2010 - 00:01 Uhr
Etwas ausführlicher:  http://www.classic.eads.net/1024/de/pressdb/pressdb/20100420_eads_mrtt.html?iframe2 ;-) mfg


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