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Flughafen Wien: Politstreit nach Skylinkdebakel

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Flughafen Wien, © Ingo Lang, Edition Airside

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WIEN - Wie die Tageszeitung 'Der Standard' in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, dürfte der Flughafen Wien AG nach dem Debakel rund um den Terminalneubau Skylink nun auch ein ausgewachsenes Politdebakel ins Haus stehen. Dazu beruft sich die Zeitung auf ein Schreiben eines ungenannten Flughafeninsiders, der schwere Vorwürfe über das Amtsgebaren des im letzten Frühjahr neu bestellten Vorstandsmitglieds Ernest Gabmann (Photo) erhebt.

Nach Kenntnisnahme soll FWAG Aufsichtsratsprecher Christoph Herbst Vorstand Ernest Gabmann dazu ultimativ aufgefordert haben, die Vorwürfe zu entkräften.

So wird Gabmann in dem Schreiben vorgeworfen mit Unterstützung aus niederösterreichischen ÖVP-Kreisen auf das bisherige Flughafenmanagement ungebührlich Druck auszuüben. Anderseits werden parteiinterne Grabenkämpfe beklagt, sowohl auf ÖVP- wie auch auf SPÖ-Seite, die vitale Entscheidungsprozesse lähmen würden. Konkret herrsche einerseits zwischen Ernest Gabmann und Christoph Herbst, Aufsichtsratssprecher und Vertrauter von NÖ-Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) eine Art Eiszeit, während Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) Vorstandsprecher Herbert Kaufmann an der kurzen Leine halten soll.

Im Hintergrund der Auseinandersetzungen, die im Herbst angesetzte Gemeinderatswahl in Wien.  Ursprünglich wurde zur Aufsichtsratsitzung im März die vorzeitige Abberufung Kaufmanns erwartet. Eine Entscheidung wurde aber kurzfristig ausgesetzt ('Man habe volles Vertrauen in den Vorstand').  Nach dem Abgang des für das Skylink-Projekt zuständigen Vorstandsmitglieds Christian Domany wurden die Vorstandsverträge erst im Herbst für fünf Jahre verlängert. Domany wurde im Sommer vom niederösterreichischen ÖVP-Politiker Gabmann abgelöst. Das Pesonalthema dürfte aber nach der Wiener Wahl neu aufgerollt werden.

Die Flughafen Wien AG befindet sich zu je 20 Prozent im Besitz des Landes Niederösterreich und der Stadt Wien. Wie berichtet schloß der Flughafen Wien 2009 trotz einer Verdopplung der Kosten der Terminalerweiterung und einem Umsatzrückgang um 8,4 Prozent mit einem Gewinn von 73,4 Mio Euro ab.
© aero.at / edition airside, Wien | Abb.: Ingo Lang, edition airside | 03.05.2010 14:50


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