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British Airways will gegen Flugbegleiter-Streik klagen

British Airways Heathrow
British Airways am Flughafen Heathrow, © British Airways, newscast

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LONDON - Die Fluggesellschaft British Airways (BA) will die geplanten Streiks ihres Kabinenpersonals mit allen Mitteln verhindern. Daher zieht die Airline erneut vor Gericht. An diesem Montag solle vor dem Londoner High Court eine einstweilige Verfügung durchgesetzt werden, teilte das Unternehmen mit. Im Dezember 2009 hatte BA auf ähnlichem Weg ein Streik-Chaos über Weihnachten verhindert.

Das Kabinenpersonal will von Dienstag an für insgesamt rund 20 Tage die Arbeit niederlegen. Erst im März hatten Streiks die Urlaubspläne Hunderttausender Reisender durchkreuzt und BA Verluste in Millionenhöhe gebracht.

Der Streit zwischen BA und der Gewerkschaft Unite läuft seit mehr als einem Jahr. Die Mitarbeiter wehren sich gegen Kürzungen und Pläne, weniger Personal pro Flug an Bord zu haben. Die neuen Streiks fallen zum Teil auf Ferien- und Feiertage in Großbritannien. Auch Fußballfans auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Südafrika könnten betroffen sein. Die jeweils fünf Tage langen Arbeitsniederlegungen sollen am 18. Mai, am 24. Mai, am 30. Mai und am 5. Juni beginnen.

Beide Seiten hatten am Freitag eigentlich angekündigt, grundsätzlich zu neuen Gesprächen bereit zu sein. Zuvor hatte Unite seine Mitglieder aufgerufen, ein neues Angebot von BA abzulehnen und für den Streik zu stimmen, weil Dutzende Mitarbeiter nach den März-Aktionen von BA suspendiert oder ungerecht behandelt worden seien.

Die Fluggesellschaft will sich vor Gericht auf ein Gesetz berufen, das der Gewerkschaft vorschreibt, sämtliche Wahlberechtigte genau über die Ergebnisse der Abstimmung für oder gegen einen Streik zu informieren. Unite habe das versäumt, hieß es in einer BA-Mitteilung. Man werde jede Möglichkeit nutzen, den Streik zu verhindern. Unite wehrte sich und teilte mit, es sei alles nach Vorschrift abgelaufen.

Wie auch bei den Streiks im März will BA zusätzliche Flüge und Personal einsetzen, um den Flugplan so gut es geht aufrecht zu erhalten. Das Unternehmen rief seine Mitarbeiter auf, freiwillig zur Arbeit zu erscheinen. Im vergangenen Jahr hatte BA einen Verlust von 400 Millionen Pfund (471 Mio Euro) gemacht.

Der neue britische Transportminister Philip Hammond foderte beide Seiten auf, die Gespräche wieder aufzunehmen und sich zu einigen. Hammond will sich am Montag einzeln mit Unite- und BA-Vertretern zusammensetzen. "Der Streik ist schlecht für die Passagiere, für British Airways und für die Mitarbeiter", sagte er. "Ich verstehe, dass es schwer sein kann, wenn sich der Job verändert, aber eine weitere Streikserie wird das Unternehmen schwächen und diese Jobs in Gefahr bringen."
© dpa | Abb.: British Airways/newscast | 14.05.2010 22:22


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