An Bord seien 160 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder gewesen, sagte Anup Srivastava, Personalchef von Air India, bei einer Pressekonferenz in Mumbai (Bombay). Acht Menschen hätte das Unglück überlebt, teilte der Minister für zivile Luftfahrt mit. Die Maschine war in Dubai gestartet. Alle Passagiere seien Inder gewesen - unter ihnen waren 19 Kinder, teilte Air India weiter mit. Viele Inder arbeiten in den Golfstaaten. Zunächst war von 159 Toten die Rede gewesen.
Die Unglücksursache war zunächst unklar. Der Flug IX-812 habe kein Notsignal abgesetzt, sagte ein Vertreter von Air India. Der Pilot sei sehr erfahren gewesen und habe Mangalore mehrfach angeflogen. Das zweieinhalb Jahre alte Flugzeug habe bis zu dem Unglück keine Mängel aufgewiesen, sagte der Luftfahrt-Minister weiter. Anscheinend habe der Jet mit einem Flügel ein Gerät auf der Piste touchiert und sei dann außer Kontrolle geraten.
Air India Express
Air India Express wurde 2004 als Billigflug-Tochter der indischen Staatsfluglinie Air India gegründet. Ihre Flotte umfasst nach Angaben der Gesellschaft 24 Maschinen vom Typ Boeing 737-800 mit jeweils rund 180 Sitzplätzen. Air India Express fliegt gegenwärtig insgesamt 28 Ziele in Indien, Südostasien und auf der Arabischen Halbinsel an. Hauptzielgruppe der Gesellschaft sind aus dem Süden Indiens stammende Arbeitskräfte, die in den Golf-Emiraten tätig sind. Die Gesellschaft mit Sitz in der indischen Wirtschaftsmetropole Mumbai will expandieren und plant neue Flugziele in Europa und Amerika.
Der Airport am Rande der Stadt Mangalore liegt in einer hügeligen Gegend. Starts und Landungen gelten bei Experten als relativ anspruchsvoll, da es wenig Spielraum gebe.
Zu den Wetterverhältnissen am Unglücksort gab es unterschiedliche Angaben. Der US-Fernsehsender CNN berichtete, die Sicht sei schlecht gewesen, es habe geregnet. Das indische Ministerium für Luftfahrt sprach dagegen von wenig Wind, keinem Regen und ausreichender Sicht. Das Flugzeug gehörte zur Gesellschaft Air India Express, der Billigfluglinie von Air India, berichtete die Zeitung "The Times of India".
Der Polizeichef von Mangalore sagte der britischen BBC, das Flugzeug sei größtenteils ausgebrannt. Wer überlebt habe, sei wahrscheinlich aus der Boeing gesprungen oder herausgeschleudert worden, berichtete ein lokaler Fernsehsender. Die Helfer hatten am Samstag fast alle Leichen geborgen, viele Körper waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Das bergige Gelände und der aus den Trümmern aufsteigende Rauch behinderten die Rettungsarbeiten.
Ein weiterer überlebender Passagier namens Manikutty sagte, es habe keine Warnung gegeben und nach einer weichen Landung ausgesehen. "Sofort nach der Berührung der Landebahn gab es einen Ruck, wenig später prallte die Maschine auf ein Hindernis", sagte er. "Das Flugzeug zerbrach in der Mitte und ging in Flammen auf", zitierte ihn die Nachrichtenagentur PTI. Indiens Premierminister Manmohan Singh kündigte an, die Betroffenen des Unglücks finanziell zu unterstützen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach dem Staatspräsidenten des Landes ihr Beileid aus.
© dpa | Abb.: CC, Archiv | 22.05.2010 10:26
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Alex
Information zum Unfallhergang Flug IX812: LINK <
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