Gemkow: Erholung nachhaltig
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Lufthansa will Luftverkehrsabgabe an Kunden weitergeben

Lufthansa
Lufthansa am Flughafen Frankfurt, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa blickt besorgt auf die künftige Luftverkehrsabgabe: "Wir werden diese Abgabe an die Kunden weitergeben müssen, und das könnte sich durchaus dämpfend auf die Nachfrage auswirken", sagte Finanzvorstand Stephan Gemkow der "Börsen-Zeitung" (BöZ/Sonntag). Seinen Angaben nach muss die Lufthansa den Großteil des geplanten Gesamtvolumens von einer Milliarde Euro stemmen.

"Wenn man bei der Lufthansa pro Jahr 500 Millionen Euro oder mehr herauszieht, bleibt nicht mehr viel an Ergebnissen übrig", sagte Gemkow.

Laut einer Umfrage der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) reicht die Lufthansa seit Samstag bei Tickets für 2011 und später die Luftverkehrssteuer an die Kunden durch. Die vergangene Woche verabschiedete neue Luftverkehrssteuer von bis zu 45 Euro pro Ticket gilt ab sofort bei Buchungen für Abflüge ab dem 1. Januar 2011.

Für die weitere Marktentwicklung zeigte sich Gemkow vorsichtig optimistisch: "Die Erholung, die wir beobachten ist meiner Meinung nach nachhaltig." Einen positiven Ergebnisbeitrag erwartet der Finanzvorstand in diesem Jahr von der schweizerischen Tochter Swiss. "Ob die Lufthansa Passage selbst auch schwarze Zahlen schreiben kann, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen", sagte der Manager der Zeitung. Zudem bekräftigte er Aussagen von Ende April, dass für das laufende Jahr wieder eine Dividende gezahlt werden soll. Für das Verlustjahr 2009 waren die Aktionäre leer ausgegangen.

Hohe Liquiditätsreserven

Die Lufthansa halte derzeit eine höhere Liquidität als die Mindestsumme von 2,3 Milliarden Euro vor, sagte der Finanzvorstand. Zur Begründung erläuterte er, in der Krise sei nicht absehbar gewesen, ob die Finanzierung bestellter Flugzeuge über den Markt möglich sei.

"Die Unsicherheiten bezüglich der Entwicklung sind immer noch erheblich. Solange wir günstig finanzieren können, werden wir das fortsetzen, sobald das nicht mehr attraktiv ist, können wir auf die Liquidität zurückgreifen", sagte Gemkow. Der Manager sagte, die Flugzeugfinanzierung habe sich durch die Krise stark verändert. "Die Landesbanken haben stark an Bedeutung verloren, dafür drängen neue Anbieter in den Markt, etwa aus China." Zudem fänden sich vermehrt Bankenkonsortien zusammen, die mehrere Flugzeuge finanzierten.
© dpa-AFX | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 06.09.2010 10:10


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