Lufthansa peilt operative Marge von acht Prozent an

FRANKFURT/M. - Die Lufthansa hat sich für ihr größtes Geschäftsfeld – die Passagierbeförderung – ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Vor Führungskräften des Luftfahrtkonzerns nannte Passage-Chef Christoph Franz nach einem Bericht der Mitarbeiterzeitung "Lufthanseat" eine operative Marge von acht Prozent als Vorgabe für die kommenden Jahre. Nur dadurch könne man im Wettbewerb bestehen. Derzeit betrage die Marge mit 0,8 Prozent gerade einmal ein Zehntel.

2009 hatte das Geschäftsfeld Passage Airline Gruppe, zu dem auch die verschiedenen Töchter wie Swiss, AUA und BMI gehören, acht Millionen Euro Verlust und eine operative Marge von plus 0,8 Prozent ausgewiesen. Das für die größte Einheit Lufthansa Passage neu ausgegebene Ziel markiert nun den zehnfachen Wert. Es sei das erklärte Ziel, mit dem Markt zu wachsen und sich gegen Wettbewerber zu verteidigen, sagte Franz. Diese werden vor allem in den Golfstaaten gesehen.

Die Lufthansa hatte zuletzt von deutlich steigenden Passagierzahlen und Ticketerlösen berichtet. An dem zuvor in Gang gesetzten Sparprogramm "Climb 2011" wurde aber festgehalten. Für das laufende Jahr werden die Kosten damit um rund 230 Millionen Euro gesenkt, zitiert das Blatt den Projektleiter Thomas Klühr. Das Ziel von einer Milliarde Euro Einsparungen werde wie geplant 2011 erreicht.

Lufthansa erweitert Social-Media-Aktivitäten

Unterdessen hat Lufthansa ihr Social Media-Angebot im Internet ausgebaut. So steht auf der überarbeiteten Lufthansa-Facebook-Seite als Einstieg eine Länderauswahl zur Verfügung, über die Besucher zu den lokalen Facebook-Seiten der Fluggesellschaft gelangen. Dort stehen Informationen über Aktionen und Promotions für das gewünschte Land in der jeweiligen Sprache zur Verfügung.

Eine weitere Neuerung stellt die Buchungsmöglichkeit aus Facebook heraus dar. Kunden müssen nicht zur Website der Fluggesellschaft wechseln, sondern können direkt auf der Lufthansa-Fanseite ihre gewünschten Reisedaten eingeben. Die Services stehen zunächst nur in einigen Ländern – darunter auch Deutschland – zur Verfügung und sollen bis Jahresende weiter ausgebaut werden.