Lufthansa Cargo Unfall in Riad, © YouTube Video
BRAUNSCHWEIG – Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hat nun in ihrem Bulletin für Juli 2010 erste Erkenntnisse zum Landeunfall der McDonnell-Douglas MD-11 D-ALCQ der Lufthansa Cargo in Riad (Saudi Arabien) veröffentlicht. Demnach erfuhr das Flugzeug drei heftige Bodenberührungen mit einer Beschleunigung von bis zu 4,3 G, bevor es von der Piste rutschte und im Sand zum Stillstand kam. Beide Piloten wurden bei dem Unfall, bei dem die Maschine vollständig zuerstört wurde, verletzt.Verwandte Themen
Wie die BFU bekanntgab, setzte die Frachtmaschine zunächst mit einer Vertikalbeschleunigung von ca. 2 G auf der Piste 33L auf und hob anschließend wieder ab. Anschließend folgten zwei weitere Bodenberührungen mit Beschleunigungen von 3 G und 4,3 G. Dabei brach das Heck des Flugzeugs, das mit etwa 80 Tonnen Fracht beladen war, hinter dem Hauptfahrwerk ab.
Rund 2.400 Meter nach dem ersten Aufsetzen scherte die MD-11 schließlich zur linken Seite aus und kam nach 375 Metern im Sand zum Stehen. Die zweiköpfige Besatzung konnte das brennende Flugzeug über die Notrutsche verlassen. Dass das Flugzeug mehrfach den Boden berührte, bestätigte ein Lufthansa-Cargo-Sprecher bereits im August gegenüber aero.de.
Aus dem nun veröffentlichten Bericht der BFU geht allerdings nicht hervor, ob das Feuer bereits vor der Landung ausgebrochen war. Dies gilt mittlerweile aber als wenig wahrscheinlich.
Die Maschine kam 27. Juli aus Frankfurt und sollte planmäßig in Riad landen. Der Abschlussbericht zum Unfall von D-ALCQ wird im Laufe des kommenden Jahres erwartet.
© aero.de | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 20.09.2010 10:03
Kommentare (4) Zur Startseite
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Falls dem so ist, kann man dann aufgrund dieses Befundes nicht zumindest den Verdacht haben, dass eine konstruktionsbedingte Besonderheit der MD-11(F) zumindest Vorfälle dieser Art begünstigt?
@ snowbird normale Landungen sind definitiv nich weit unter 1G!
Woher hast du diese Informationen? Das würde mich interessieren?
normal waere weit unter 1 G