Kooperation zwischen Etihad Airways und Virgin Blue genehmigt

SYDNEY – Die australische Wettbewerbsbehörde ACCC hat der geplanten Kooperation zwischen Etihad Airways und Virgin Blue ihre vorübergehende Zustimmung erteilt. Dies gab Virgin Blue nun bekannt. Damit ist der vom Mitbewerber Qantas vor zwei Wochen eingelegte Einspruch zunächst abgelehnt worden. Bereits ab 1. Oktober werden beide Fluggesellschaft nun Codeshare-Flüge anbieten. Die Virgin Blue-Flüge führt von V Australia, die Tochtergesellschaft der Gruppe, durch.

Mit dieser neuen Vereinbarung bietet Etihad Airways ihren Passagieren ein erweitertes Flugangebot zu allen Virgin Blue Zielen in Australien, Neuseeland und den Pazifischen Inseln an. Umgekehrt können Virgin Blue-Kunden nun Ziele des Etihad-Netzwerks im Nahen Osten und in Europa buchen.

Der australische Mitbewerber Qantas Airways legte vor zwei Wochen Protest bei den Wettbewerbsbehörden ein. Die Fluggesellschaft befürchtete nach eigenen Angaben eine zunehmende Preisabsprache im gesamten Netzwerk, das einem Codeshare-Abkommen der beiden Airlines unterliegt. Dazu gehören insbesondere auch Verbindungen zwischen Europa und Australien.

Etihad Airways und Virgin Blue kündigten im August an, ab Oktober im Codesharing zu fliegen. Beide Airlines bieten nun 27 wöchentliche Flüge zwischen Abu Dhabi und Australien an, darunter zweimal täglich die Verbindung zwischen Abu Dhabi und Sydney. Dadurch kommen auf dieser Strecke zu den bereits bestehenden elf wöchentlichen Etihad-Flügen drei weitere Flüge mit V Australia hinzu.

Darüberhinaus wird im Zuge der Kooperation einmal täglich die Strecke von Melbourne nach Abu Dhabi und sechs Mal wöchentlich die Strecke zwischen Abu Dhabi und Brisbane bedient. Bis Februar 2012 folgen dann drei weitere Flüge nach Brisbane. Als Fluggerät kommt bei V Australia eine Boeing 777-300ER zum Einsatz.

Im Gegensatz zur nun vorübergehend genehmigten Kooperation mit Etihad hat die australische Wettbewerbsbehörde ACCC erst kürzlich eine Zusammenarbeit von V Australia mit Air New Zealand zurückgewiesen, da die Behörde dabei nach eigenen Angaben den Wettbewerb auf zahlreichen Strecken gefährdet sah. Bei der Kooperation mit Etihad sei dies allerdings nicht der Fall, so die ACCC.