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Die entgegen früherer Beteuerungen nun doch beschloßene Flugsteuer stelle für die Sanierung der AUA eine gewaltige Hürde dar. Mit rund fünfzig Prozent Marktanteil würde allein auf Austrian Airlines die Hälfte der Abgabenlast entfallen. Dazu befürchtet Malanik auch eine Abwanderung von Verkehr zu grenznahen, abgabefreien Airports. So hätte der in Holland auf umliegende Grenzflughäfen abgewanderte Verkehr den holländischen Flughäfen einen Umsatzrückgang von 90 Millionen Euro beschert.
Wichtig sei auch eine Freistellung des Transitverkehrs. Dessen Anteil liege am AUA-Heimatflughafen Wien bei rund einem Drittel. Anders als die Fluggäste, die nach oder aus Österreich ab fliegen, können sich Transitpassagiere ihren Umsteigeflughafen aussuchen.
"In Bratislava knallen die Sektkorken, und in Zürich kann man sich wieder zurücklehnen," mutmaßt Malanik zu APA.
Unklar sei auch die gesamte Abwicklung. So seien bereits viele Tickets für 2011 verkauft, und Nachforderungen bei den Kunden gar nicht mehr möglich. Wie berichtet soll ab nächstem Jahr für jedes Europaticket eine Abgabe von 8 Euro erhoben werden, für Fernflüge bis zu 40 Euro. Nicht äussern wollte sich Malanik zu den erwarteten Einbußen bei Umsatz und Passagieren, dazu sei es noch zu früh, Malanik betonte aber die neue Steuer erschwere freilich das Erreichen der gesetzten Gewinnziele, und auch "die Drehscheibe Wien in der ersten Liga zu halten".
© aero.at / edition airside | Abb.: Ingo Lang, edition airside | 25.10.2010 19:38
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