Bereits ab Ende April bietet Ryanair an ihrer Basis am Flughafen Rom-Fiumicino erste Zubringerdienste an, zunächst in das eigene Netz und ab September auch zu Flügen von Norwegian und zur IAG-Tochter Aer Lingus. "Eine große Sache", nennt Ryanair-Marketingchef Kenny Jacobs den Ausbau den Flugsystems.
Wie die meisten Billigairlines vermeidet Ryanair zeit- und kostenaufwändigen Umsteigeverkehr. Kurze Umkehrzeiten auf den Zielflughäfen ermöglichen der Airline einen hohen Nutzungsgrad ihrer Flugzeuge und günstige Sitzkosten.
Passagiere, die mit Ryanair weiterfliegen wollen, müssen bis heute separate Tickets kaufen, zum Teil auch über andere Buchungssysteme. Für ihre Weiterreise müssen sie selber sorgen, ebenso für den Transfer ihres Reisegepäcks.
Im Zuge ihres "Always getting better"-Programms will Ryanair neben preisbewussten Selbstzahlern vermehrt auch Geschäftsreisende ansprechen, die überwiegend zentral gelegene Großflughäfen nutzen.
Den Schwenk zu Umsteigern hätte Ryanair schon früher vollziehen können, als "Meister des Punkt-zu-Punkt-Verkehrs" wollte man sich aber nicht verzetteln, erklärte Jacobs bei der Vorstellung der neuen Pläne.
Das neue System erlaube nunmehr auch ein Durchchecken des Gepäcks, allerdings mit der Einschränkung, dass zwischen den Flügen mindestens drei Stunden liegen müssen, um eventuelle Verspätungen zu kompensieren. Entsprechend wurde auch die Buchungsseite der Airline umgestellt.
Der Marktführer schließt damit auch zu den Billigtöchter der Konzernairlines auf. Eurowings (LHG), Vueling (IAG) oder Transavia (AFKL) bieten konzernweit durchgebuchte Verbindungen an, auch zu Allianzpartnern der Mutterairlines.
Auch setze Ryanair allein schon auf Grund der schieren Menge an Flügen und ihrer wachsenden Präsenz an Primärflughäfen nun auf Konnektivität, inklusive Zubringerflüge zu Langstrecken von Norwegian und Aer Lingus.
© aero.at, Bloomberg | Abb.: Ingo Lang | 07.04.2017 17:40
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