ANA und First Eastern richten neuen LCC-Ableger ein

TOKIO - Die japanische Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) richtet einen LCC-Ableger mit Hauptbasis am Kansai International Airport ein. Das Vorhaben wird in einem Joint Venture mit der First Eastern Investment Group (Hongkong) umgesetzt, teilte ANA am Dienstag in Tokio mit. Die Star Alliance Gesellschaft hatte bereits im vergangenen September Planungen zur Gründung eines LCC für Punkt-zu-Punkt-Verkehre in Japan und im ostasiatischen Netzwerk bestätigt.

Der neue Carrier wird als A&F Aviation firmieren und eine eigene Betriebsgenehmigung beantragen, erklärte ANA in einer Stellungnahme. Die Aufnahme des Flugbetriebs mit einer homogenen Flotte ist für das zweite Geschäftshalbjahr 2011/2012 geplant.

ANA übernimmt mit einem Kapitalanteil von 33,4 Prozent die Federführung im neuen Gemeinschaftsunternehmen. First Eastern und weitere Investoren werden jeweils 33,3 Prozent der Aktien halten. Die Gründungsgesellschafter statten A&F zunächst mit einem Kapitalstock von insgesamt 30,05 Milliarden Yen (rd. 26,7 Millionen Euro) aus. Weitere 15,0 Milliarden Yen sollen A&F noch vor ihrer Betriebsaufnahme von Drittanlegern aus Japan zufließen.

Auch Personalfragen wurden bereits entschieden. Vorstandschef der neuen Airline wird ANA-Manager Shinichi Inoue, der bereits die Projektgruppe zur Errichtung des Joint Venture leitete.

Gewinn steigt im dritten Quartal

All Nippon Airways hat am Montag ihre Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Das Unternehmen hat seinen Gewinn nach Steuern von Oktober bis Dezember um 34,0 Prozent auf 24,2 Milliarden Yen (215,0 Millionen Euro) gesteigert. Die Erlöse zogen um 43,0 Prozent auf 354,9 Milliarden Yen an, teilte ANA am Montag mit. Im operativen Geschäft verbesserte ANA ihr Ergebnis um 30,4 Prozent auf 20,8 Milliarden Yen.