"Der Spiegel"
Älter als 7 Tage

Air-Berlin-Gläubiger entscheiden am 21. September

Air Berlin
Air Berlin B738 mit CFM56-7BE, © Air Berlin

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BERLIN - Die Zukunft der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin könnte sich in drei Wochen entscheiden. Der Gläubigerausschuss werde am 21. September entscheiden, welcher Bieter zum Zuge kommt, berichtet "Der Spiegel". Air Berlin hatte Kaufinteressenten Zeit bis zum 15. September gebeten, ihre Angebote abzugeben.

Die zweitgrößte deutsche Airline verhandelt mit dem Marktführer Lufthansa und weiteren Interessenten über den Verkauf von Unternehmensteilen. Am 26. September sei eine Aufsichtsratssitzung bei Lufthansa geplant.

Als Interessenten gelten auch Condor, Easyjet und der Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl, auch wenn dieser sich die Air-Berlin-Daten derzeit nicht näher anschauen will. Nach Medieninformationen bot Wöhrls Beteiligungsfirma Intro nur einen symbolischen Euro für Air Berlin.

Die verlustreiche Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet, nachdem der Großaktionär Etihad seine finanzielle Unterstützung aufgekündigt hatte.

Arbeitnehmervertreter kämpfen um eine Übernahme möglichst vieler der mehr als 8.000 Beschäftigten durch den oder die jeweiligen Käufer. Am Montag gibt es dazu ein Treffen mit den Regierungschefs der Länder mit den beiden größten Air-Berlin-Standorten Berlin und Düsseldorf, dem Berliner Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Müller hatte das Treffen in dieser Woche angeregt, beide Politiker machen sich für die Lufthansa als Käufer stark.

"Wir wollen uns noch breiter aufstellen, damit sich die Bieter Gedanken machen", sagte der Vize-Chef des Gesamtbetriebsrats, Wolfgang Fleischer. "Slots sind schön und gut", sagte Fleischer mit Blick auf die begehrten Start- und Landerechte der Air Berlin. "Aber es muss sie auch einer bedienen."

Wie "Der Spiegel" erfahren hat, würde Easyjet möglicherweise auch Beschäftigte aus der Verwaltung und Technik übernehmen. Ihnen wurden bislang vergleichsweise geringe Chancen eingeräumt. Mit 1.200 Kollegen sind nach Verdi-Angaben die meisten Verwaltungsmitarbeiter in der Berliner Zentrale beschäftigt. In der Technik arbeiten demnach in Berlin 700 Beschäftigte, in Düsseldorf 220.

Nach Informationen der "Börsenzeitung" soll der Ferienflieger Condor eine Komplettübernahme der Air Berlin zumindest prüfen. Allerdings ist die in Frankfurt beheimatete Airline des Touristikkonzerns Thomas Cook nur ein Drittel so groß wie die Air Berlin. Vor einigen Tagen hatte es in Konzernkreisen geheißen, dass man für eine kleinere zweistellige Zahl von Flugzeugen bieten wolle.
© dpa | Abb.: Air Berlin | 01.09.2017 15:00

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Beitrag vom 04.09.2017 - 23:30 Uhr
Was mit den A330 passiert wird noch interessant.
Auf der einen Seite darf Sunexpress nicht mehr als 7 A330 betreiben, weil TK nicht mehr erlaubt.
Auf der anderen Seite dauert der Aufbau einer eigenen Langstrecken-OPs lange, da man keine Etops-Zulassung hat und ein Mangel an Crews hätte.
CLH scheidet auf Grund der Etops-Zulassung aus.
Bleibt am Ende doch Condor übrig , die so die Flotte verjüngen kann und auch gleichzeitig einen Teil für EW fliegt ?

8 von 17 A330 für EW. Der Rest für Condor und TC.

Auch Austrian könnte langsam auf Airbus umsteigen und die B767 ausflotten.


p.s.:
Germanwings reaktiviert gerade einige ältere A320 und macht sie wieder flugbereit. Auch aus Angst da die Aeronautic GmbH noch kein AOC hat.


Vielleicht übernimmt der zukünftige Owner der A330 auch das AOC und damit auch die Etops-Zulassung der AB. Hat AB das seinerzeit bei Übernahme der LTU nicht auch so gehandhabt?

Es darf doch keine Komplett-Übernahme geben, aber nur so gibts auch das AOC oder wie sehen das die Experten ?

Es ist nicht so das LH bzw. EW keine AOC & ETOPS für long haul hat... Brussels z.b. betreibt A330, das kann man schon irgendwie nutzen.

Ich weiss auch nicht warum eine Komplettübernahme erforderlich ist um das AOC zu bekommen.

Die Frage ist eher: AB konnte 17 A330 nicht profitabel betreiben, die zwangsweise auferlegten Strecken nach Abu Dabi fallen weg. Damit sind in jedem Fall Maschienen überflüssig.
Sieht EW die Nachfrage, 17 A330 zusätzlich profitabel zu betreiben?
Easyjet wird kein Intresse haben, und Condor?

Man kann natürlich das spinnen anfangen und meinen das Condor im zuge des Deals vlt. auch Anschluss an EW sucht- weil die Situation mit einer starken EW und einem neuen Touristiker (TUI + X) macht es für Condor nicht einfacher.
Beitrag vom 04.09.2017 - 19:08 Uhr
Was mit den A330 passiert wird noch interessant.
Auf der einen Seite darf Sunexpress nicht mehr als 7 A330 betreiben, weil TK nicht mehr erlaubt.
Auf der anderen Seite dauert der Aufbau einer eigenen Langstrecken-OPs lange, da man keine Etops-Zulassung hat und ein Mangel an Crews hätte.
CLH scheidet auf Grund der Etops-Zulassung aus.
Bleibt am Ende doch Condor übrig , die so die Flotte verjüngen kann und auch gleichzeitig einen Teil für EW fliegt ?

8 von 17 A330 für EW. Der Rest für Condor und TC.

Auch Austrian könnte langsam auf Airbus umsteigen und die B767 ausflotten.


p.s.:
Germanwings reaktiviert gerade einige ältere A320 und macht sie wieder flugbereit. Auch aus Angst da die Aeronautic GmbH noch kein AOC hat.


Vielleicht übernimmt der zukünftige Owner der A330 auch das AOC und damit auch die Etops-Zulassung der AB. Hat AB das seinerzeit bei Übernahme der LTU nicht auch so gehandhabt?

Es darf doch keine Komplett-Übernahme geben, aber nur so gibts auch das AOC oder wie sehen das die Experten ?
Beitrag vom 04.09.2017 - 18:31 Uhr
Was mit den A330 passiert wird noch interessant.
Auf der einen Seite darf Sunexpress nicht mehr als 7 A330 betreiben, weil TK nicht mehr erlaubt.
Auf der anderen Seite dauert der Aufbau einer eigenen Langstrecken-OPs lange, da man keine Etops-Zulassung hat und ein Mangel an Crews hätte.
CLH scheidet auf Grund der Etops-Zulassung aus.
Bleibt am Ende doch Condor übrig , die so die Flotte verjüngen kann und auch gleichzeitig einen Teil für EW fliegt ?

8 von 17 A330 für EW. Der Rest für Condor und TC.

Auch Austrian könnte langsam auf Airbus umsteigen und die B767 ausflotten.


p.s.:
Germanwings reaktiviert gerade einige ältere A320 und macht sie wieder flugbereit. Auch aus Angst da die Aeronautic GmbH noch kein AOC hat.


Vielleicht übernimmt der zukünftige Owner der A330 auch das AOC und damit auch die Etops-Zulassung der AB. Hat AB das seinerzeit bei Übernahme der LTU nicht auch so gehandhabt?


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