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Die im vergangenen Dezember vom Verband vorgelegte Gewinnprognose für 2011 ging von einem Rohölpreis von 84,0 US Dollar pro Barrel im Jahresmittel aus. Inzwischen korrigierte die IATA ihre Schätzung nach oben und erwartet einen durchschnittlichen Preis von 96,0 US Dollar je Fass der Sorte Brent Crude.
Hierdurch werde sich die Treibstoffrechnung der Fluggesellschaften weltweit um 10,0 auf 166,0 Milliarden US Dollar erhöhen, schreibt die IATA. Gegenüber dem Vorjahr würden die Kosten für Flugtreibstoffe um 20 Prozent steigen und Margen aufzehren. "Die Gewinnspanne wird erbärmliche 1,4 Prozent betragen", sagte Bisignani. Der Anteil des Treibstoffs an den Betriebskosten werde 2011 um drei Prozentpunkte auf 29 Prozent steigen.
Abseits der Preisinflation an den Rohstoffmärkten sieht die IATA aber ein günstiges Umfeld für die Entwicklung des Airlinesektors. Angesichts stabiler volkswirtschaftlicher Wachstumsraten setzt der Verband seine Prognose für die Zunahme der Passagiernachfrage im laufenden Jahr von 5,2 auf 5,6 Prozent herauf. Auch der Premiumverkehr werde 2011 weiter zulegen.
Im Frachtverkehr rechnet die IATA 2011 mit Zuwachsraten von 6,1 Prozent (zuvor: 5,5 Prozent). "Die Summe der geflogenen Tonnenkilometer wird sich damit um 5,7 Prozent erhöhen", schreibt der Verband.
Auf der Angebotsseite erwartet die IATA jetzt eine branchenweite Kapazitätsteigerung um 6,0 Prozent (zuvor: 6,1 Prozent). Angebot und Nachfrage würden sich damit nahezu parallel entwickeln und Druck von den Yields nehmen. Die IATA prognostiziert, dass in diesem Jahr 1.400 neue Flugzeuge in die weltweite Luftverkehrsflotte eingegliedert werden.
Ausblick für Europa nach oben korrigiert
Europäische Fluggesellschaften werden 2011 als Einheit betrachtet nach Schätzung der IATA 500 Millionen US Dollar verdienen. Das sind 100 Millionen US Dollar mehr als noch im Dezember angenommen. Die IATA begründet die Korrektur nach oben mit Folgeeffekten des guten zweiten Halbjahres 2010 sowie einem starken Euro.
Dennoch werden die Airlines Europas 2011 deutlich hinter ihr konsolidiertes Vorjahresergebnis von 1,4 Milliarden US Dollar zurückfallen. Im größten Luftverkehrsmarkt Nordamerika erwartet die IATA einen Branchenüberschuss von 3,2 Milliarden US Dollar - 1,5 Milliarden US Dollar weniger als im Vorjahr.
© aero.de | Abb.: Flughafen Zürich | 02.03.2011 13:59
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