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Embraer erwartet 2011 wieder mehr Umsatz und Gewinn

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Flybe Embraer E195, © Embraer

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SAO PAULO - Der brasilianische Embraer-Konzern musste 2010 Einbußen bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen. Die Erlöse gingen im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent auf 5,36 Milliarden US Dollar zurück. Embraer verdiente 2010 nach Steuern mit 330,2 Millionen US Dollar etwa 29,0 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Ein höheres EBIT von 391,7 Millionen US Dollar und ein starkes Schlussquartal stimmen Embraer aber zuversichtlich.

Konzernchef Frederico Curado erwartet für 2011 5,6 Milliarden US Dollar Umsatz. Einen Löwenanteil von 3,1 Milliarden US Dollar daran soll das Geschäft mit Verkehrsflugzeugen einspielen. Mit den Erlösen soll auch das Ergebnis steigen. Embraer stellt für das laufende Geschäftsjahr ein EBIT von 420,0 Millionen US Dollar in Aussicht. Curado peilt eine operative Marge von 7,5 Prozent an.

Nach 31 Auslieferungen im vierten Quartal hat Embraer im vergangenen Jahr ingesamt 101 Aufträge für Verkehrsflugzeuge erfüllt. Die Auslieferungen der Brasilianer gingen in diesem Segment damit das zweite Jahr in Folge spürbar zurück.

Im Jahr 2009 übergab Embraer 122 Verkehrsflugzeuge an seine Abnehmer, 2008 waren es noch 162. Höhere Auslieferungen in den Business Jet-Programmen hellen die Bilanz etwas auf: Embraer schließt 2010 mit ingesamt 246 Auslieferungen ab - zwei mehr als im Vorjahr.

Im Gegensatz zu Airbus und Boeing konnte Embraer 2010 gleichwohl nicht von der einsetzenden Markterholung in der kommerziellen Luftfahrt profitieren. Im Konzern gingen über das Jahr lediglich 97 neue Aufträge für Verkehrsflugzeuge ein - sechs weniger als im Krisenjahr 2009.

Strategie für E-Jets: Warten auf Boeing

Das Brot-und-Butter-Geschäft mit den Flugzeugen der E-Jet-Familie könnte für Embraer in den nächsten Jahren schwieriger werden. Airbus wertet sein Single Aisle-Programm A320 ab 2016 mit effizienteren Triebwerken auf. Bombardier will schon 2013 die ersten Flugzeuge des neuen CSeries-Programms ausliefern.

Eine mögliche Antwort aus Brasilien könnte in der Entwicklung von größeren Flugzeugen liegen. "Die Frage ist, ob wir in das Segment der 130plus-Sitzer eintreten", sagte Curado am vergangenen Freitag. Vor Festlegung einer Strategie werde Embraer aber  abwarten, "wo Boeing in seiner Entscheidungsfindung steht, eine größere 737 zu entwickeln."

Das Kalkül der Brasilianer: ziehen sich Airbus und Boeing schrittweise aus dem unteren Segment der Single Aisle-Klasse zurück, öffnet sich ein Markt für größere E-Jets.
© aero.de | Abb.: Embraer | 28.03.2011 10:09


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