Flughafen Wien: Christoph Herbst bleibt am Ruder

WIEN - Wie erwartet kam es im Rahmen der heutigen Hauptversammlung der FWAG im Aufsichtsrat zu zahlreichen Neubesetzungen. Ausgeschieden ist  Interimsprecher Karl Samstag. Seinen Platz nimmt bis zur Rückkehr von Christoph Herbst als AR-Sprecher nunmehr nur temporär Gesiba-Chef Ewald Kirchner ein. Neu im Kontrollgremium sind mit Bettina-Glatz-Kremsner (Casino Austria) und Gabriele Domschitz (Stadtwerke) nun auch zwei Frauen, sowie ex-OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer.

Nicht mehr dabei sind außer Karl Samstag auch Johannes Coreth, Karl Skyba und Alfred Reiter.

Als nunmehr erster Erster Vizepräsident und vorübergehender Chef des Aufsichtrates nannte Kirschner die termin und kostengerechte Fertigstellung des Skylinkterminals als vordringlichste Aufgabe, möglichst noch vor Beginn der Sommerferien 2012.

Termindruck machte auch Interimvorstandschef Christoph Herbst mit der Neubestellung des Vorstands. Die Vergabebedingungen seien ausgearbeitet und werden morgen am 30.April 2011 international publiziert. Begleitet wird dieser Prozess von der Personalberatung Egon Zehnder.

Laut Herbst könnte eine Entscheidung zu dem ursprünglich zum Jahresende geplanten Vorstandswechsel bereits im Juni erfolgen, spätestens aber im Herbst. Erwartet wird, dass sich Technik-Vorstand Gerhard Schmid für den neuen zweiköpfigen Vorstand bewerben wird. Als unwahrscheinlich gilt eine Neubewerbung von Ernest Gabmann.

Wenig Freude bereitete Christoph Herbst den Anlegern. Ab 2012 müsse der Terminalneubau mit jährlich rund 50 Millionen Euro abgeschrieben werden, mit drastischen Auswirkungen auf die zu erwartende Dividende. Im Jahr 2010 betrug der Jahresüberschuss rund 45 Millionen Euro.