Lufthansa gibt Austrian-Sanierung gute Noten

WIEN / SINGAPUR - Austrian Aufsichtsrat und Swiss Vorstandschef Harry Hohmeister gibt der AUA-Sanierung eine gute Drei. Die Richtung stimme, es hapere aber an der Effizienz. Auch Konzernchef Christoph Franz ist guten Mutes, sieht aber ebenfalls Bedarf für zusätzliche Maßnahmen, markt- wie kostenseitig, um die AUA in schwarze Zahlen zu führen. Das berichtet der ORF von einem Treffen der Airlinechefs auf derJahrestagung der IATA-in Singapur.

Kritik übt Hohmeister an der Produktivität der Airline. Es gäbe auch strukturelle Probleme, u.a. bei der Flotte, die immer noch ein "bunter Zoo"sei, so Hohmeister wörtlich.

Mehr Effzienz erwartet Hohmeister auch bei den Mitarbeitern: "Wenn die Airline kein Geld verdient und bei Lieferanten und Kapitalkosten optimiert hat, und immer noch nichts verdient, dann stellt sich die Frage, ist mein Personal effizient genug, oder wird zuviel vedient. Eines von beiden muss man regeln, vielleicht sogar beides." Das müsse auch vermittelbar sein, schließlich müssen die Mitarbeiter im Sinne des Arbeitsplatzerhalts ein zwingendes Interesse daran haben, dass die Firma Geld verdiene.

AUA-Vorstand Malanik übt sich dazu in Zuversicht. Für ihn sei die schwarze Null zum Jahresende noch in Reichweite, vorausgesetzt alle schnallen den Gürtel nochmal enger. Intern sei noch an vielen kleinen Rädern zu drehen, die Großen sind aber bereits gedreht. Viel erwartet sich Malanik auch vom neuen Vorstand des Wiener Flughafens, von der Inbetriebnahme des neuen Skylinkterminals und vom Bau der dritten Piste.

Keine Notwendigkeit sieht Malanik für einen weiteren Personalabbau, noch weniger Mitarbeiter würden den Erhalt des Unternehmens gefährden. Auch das Lohnkostenniveau sei jetzt stimmig, vor allem "wenn wir gute Mitarbeiter haben wollen, die gerne und engagiert bei uns arbeiten", so Malanik.

Zur laufenden Sanierung gibt sich LH-Chef Franz geduldig. Sollte sie dennoch etwas länger dauern, würde er die Geduld nicht verlieren, "dazu besteht überhaupt kein Anlaß", so Franz im ORF.