Dollar belastet
Älter als 7 Tage

EADS verdient trotz starker Geschäfte weniger

EADS
Airbus / ILA 2010, © Airbus S.A.S.

Verwandte Themen

PARIS - Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS hat im ersten Halbjahr trotz eines reißenden Flugzeugabsatzes deutlich weniger verdient als ein Jahr zuvor. Während das Geschäft mit Flugzeugen und Hubschraubern mehr Gewinn abwarf, drückten der schwache US-Dollar und das darbende britische Pfund auf das Ergebnis, wie der Airbus-Mutterkonzern am Freitag in Paris mitteilte. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 109 Millionen Euro.

Dies ist 41 Prozent weniger als ein Jahr zuvor und wesentlich weniger, als Analysten erwartet hatten.

Der Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen auf Unternehmenswerte und außerordentlichen Posten - bei EADS als EBIT bezeichnet - legte hingegen überraschend stark um 39 Prozent auf 563 Millionen Euro zu. Dazu trug auch bei, dass Airbus beim Militärtransporter A400M keinen Verlust mehr verbuchen musste.

Die Verkehrsflieger-Sparte warf wegen hoher Entwicklungskosten für den neuen Langstreckenflieger A350 indes weniger Profit ab als ein Jahr zuvor. Vorbörslich hielt sich die EADS-Aktie mit minus 0,5 Prozent besser als der schwach erwartete Gesamtmarkt.

Auftragseingang springt in die Höhe

Der Konzernumsatz kletterte um acht Prozent auf 21,9 Milliarden Euro. Getrieben vom Erfolg des neuen Airbus-Kassenschlagers A320neo, sprang der Auftragseingang sogar um 89 Prozent auf 58,1 Milliarden Euro.

Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand bei Airbus nun Bestellungen für mehr als 1.000 Flugzeuge - davon sind nach dem Auftragsboom auf der Luftfahrtmesse im Juni bereits 777 erreicht. Zieht man Stornierungen ab, stehen immerhin 640 Neuaufträge auf dem Zettel - das sind deutlich mehr Flugzeuge, als Airbus in einem Jahr liefern kann.

In diesem Jahr sollen weiterhin 520 bis 530 Flugzeuge die Werkshallen verlassen. Um die Bestellungen überhaupt bewältigen zu können, baut Airbus seine Produktionskapazität derzeit deutlich aus.

Rüstungsgeschäft leidet

Im Rüstungsgeschäft litt EADS weiter unter den Kürzungen in den europäischen Rüstungsetats. Der Umsatz der Sparte Cassidian, die unter anderem den Kampfjet Eurofighter baut, ging um zwei Prozent zurück. Das EBIT fiel gar um knapp ein Fünftel.

Besser lief es für den Hubschrauber-Hersteller Eurocopter, der seinen Gewinn weit stärker steigern konnte als den Umsatz. Die Raumfahrttochter Astrium verdietne trotz höherer Erlöse etwas weniger als ein Jahr zuvor.
© dpa-AFX | Abb.: EADS | 29.07.2011 07:32


Kommentare (0) Zur Startseite

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden