Verwandte Themen
Die Forderungen der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) seien teilweise rechtswidrig, sagte DFS-Personalchef Jens Bergmann am Dienstag in Frankfurt. So sollten jüngere Mitarbeiter und Quereinsteiger von bestimmten Tätigkeiten ausgeschlossen bleiben. Das verstoße gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz. Noch am Mittwoch solle ein Arbeitsgericht bestimmt werden, bei dem der Antrag abgegeben wird.
Zuvor hatte der Vorstand der GdF den Arbeitskampf beschlossen und die DFS-Beschäftigten zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Die Mitglieder hatten in einer Urabstimmung mit großer Mehrheit für den Streik gestimmt. Ein neues Angebot der DFS lehnte die Gewerkschaft als nicht verhandelbar ab. Es habe gegenüber bisherigen Vorstellungen keine Verbesserungen gebracht und gebe keine Antworten auf offene Forderungen, sagte Verhandlungsführer Dirk Vogelsang.
Airlines hoffen auf Einigung
Die Lufthansa hofft, dass ein Streik der rund 2600 gewerkschaftlich organisierten DFS-Mitarbeiter noch gestoppt werden kann. "Wir appellieren an die Tarifpareien, den Konflikt nicht auf dem Rücken der Fluggäste auszutragen", sagte ein Lufthansa-Sprecher. Die Airline werde sich auf einen Ausstand der Fluglotsen vorbereiten, zu den Details wollte sich der Sprecher nicht äußern.
Die Fluggesellschaft Air Berlin setzt darauf, dass im Tarifkonflikt um die Fluglotsen "sich die Vernunft durchsetzt". Zu einem möglichen Streik sagte eine Sprecherin: "Wir hoffen, dass sie es nicht tun." Für den Fall des Falles habe Air Berlin "ein gut funktionierendes Krisenmanagement". Das Unternehmen würde dann versuchen, Flugausfälle so weit wie möglich zu vermeiden und die Passagiere schnell über geänderte Flugzeiten zu informieren.
Im Falle eines Lotsenstreiks könnten nur noch absolut notwendige Hilfs- und Rettungsflüge sowie militärische Einsätze abgewickelt werden, erklärte die DFS.
© dpa | Abb.: DFS | 02.08.2011 16:17
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.