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Über den Einstieg mit 51 Prozent gebe es zurzeit abschließende Gespräche, auch mit den Behörden. "Ziel ist es, PFW aus der aktuellen Krise herauszuführen", teilte Airbus mit. Das Unternehmen gilt laut dem Bericht mit 214 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr und 2.155 Beschäftigten als Weltmarktführer bei Präzisionsrohren für Kerosin, Luft und Wasser. Neben Airbus wird auch Boeing für das neue Modell 787 beliefert. PFW gehört seit zehn Jahren dem US-Finanzinvestor Safeguard International, bei dem der 67-jährige Ex-Chef der Metallgesellschaft, Heinz Schimmelbusch, Geschäftsführer ist.
Der geplante Einstieg bei PFW zeigt, dass Airbus zu Rettungsaktionen bei Zulieferfirmen gezwungen ist, um keine Unterbrechung der Produktion zu riskieren. Ein Einstieg bei Zulieferern steht jedoch im Widerspruch zur Strategie, sich immer stärker auf die Konzeption und Endmontage von Flugzeugen zu konzentrieren. Aus Kreisen der Teile-Lieferanten gebe es Kritik am Vorgehen von Airbus, vermehrt Risiken auf Zulieferer zu verlagern, heißt es im Bericht weiter.
Besonders pikant sei, dass die Pfalz-Flugzeugwerke aus dem Ex-Airbus-Zulieferwerk Speyer entstanden. Das Werk sollte 1996 im Zuge einer Kostensenkungsstrategie geschlossen werden. Gut 500 Mitarbeiter kauften damals Airbus das Werk ab und verkauften es 2001 an Safeguard.
Zuletzt litt das Unternehmen an den Verzögerungen und den Entwicklungskosten für neue Airbus-Modelle und den Programmverschiebungen bei der Boeing 787 Dreamliner. 2009 fiel ein Verlust von 4 Millionen Euro an. Neuere Ertragszahlen sind nicht veröffentlicht. Die Zeitung konnte am Mittwoch kurzfristig keine Stellungnahme von PWF erhalten.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Airbus S.A.S. | 22.09.2011 09:51
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