Klimaabgaben
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EU: Bisher kein "Handelskrieg" mit China

China Airlines Cargo
Boeing 747-409F der China Airlines Cargo, © world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography

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BRÜSSEL - Im Streit mit China um Klimaabgaben für internationale Fluglinien will die EU-Kommission bisher nicht von einem "Handelskrieg" sprechen. "Wir ändern kein Gesetz, wir machen keinen Rückzieher", sagte aber der Sprecher von EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard am Donnerstag in Brüssel. Seit dem 1. Januar brauchen Airlines Lizenzen für den Ausstoß von Treihausgasen, wenn sie von, nach oder innerhalb von Europa fliegen.

Der Chef des chinesischen Luftfahrtverbands Cata hatte Medienberichten zufolge angekündigt, China werde sich nicht am EU-Handel mit Luftverschmutzungsrechten beteiligen.

Die Beschwerden aus China seien nicht neu, sagte der Sprecher der EU-Klimakommissarin. Das Dezember-Urteil des Europäischen Gerichtshofes, das die Einbeziehung internationaler Fluglinien in den Emissionshandel erlaube, sei "kristallklar".

Zudem hätten sich bisher auch Fluglinien aus China und den USA, die gegen die Teilnahme protestierten, für die Zuteilung kostenloser Verschmutzungsrechte gemeldet. Er verwies auch auf Berechnungen der EU-Kommission, wonach Tickets für einen Langstreckenflug sich um bis zu 12 Euro verteuern könnten. Dies sei "kaum ein ernsthafter Stolperstein".

Mehr als 80 Prozent der Verschmutzungsrechte erhalten die Fluglinien kostenlos, für die restlichen Lizenzen müssen sie zahlen. Abgerechnet wird aber erstmals im April nächsten Jahres, wenn die Fluglinien ihren Ausstoß an klimaschädlichen Gasen erstmals melden müssen. Das System soll dem Klimaschutz dienen.
© dpa | Abb.: world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography | 06.01.2012 06:45

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Beitrag vom 06.01.2012 - 11:55 Uhr
Entweder wird dieses System Weltweit eingeführt, oder garnicht!
Eigentlich ist das doch total sinnlos,da die maschinen eh immer klimafreundlicher werden, also mein vorschlag: fluggesellschaften mit alten maschinen zur kasse bitten, andere die eh schon genug in eine neue flotte investieren sollen verschont werden!
Beitrag vom 06.01.2012 - 11:33 Uhr
Meines Wissens nur bis zum nächsten Stop (Halbwissen).
Mich würde mal interessieren ob die Schweiz mitmacht. Sonst wäre Zürich bald ja der EU-Megahub ;)
Beitrag vom 06.01.2012 - 09:31 Uhr
Wie ist das eigentlich, wenn ich mit Ek von Frankfurt über Dubai nach z.B. Hong Kong fliege. Muss die Airline dann Zertifikate für die gesamte Strecke kaufe oder nur für den Flug von Fra nach Dubai? Das wäre dann ja im Vergleich zu EU Airlines ohne Zwischenstop ein weiterer Wettbewerbsvorteil für EK.

Dieser Beitrag wurde am 06.01.2012 11:36 Uhr bearbeitet.


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