
Boeing 777-223/ER der American Airlines in Los Angeles, © world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography
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Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" prüfen sowohl der größere Rivale Delta Air Lines als auch der Finanzinvestor TPG ein Übernahmegebot. Es dürfte aber noch Monate dauern, bis tatsächlich eine Offerte auf dem Tisch liege, schrieb die Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf eingeweihte Personen.
US Airways soll auch interessiert sein
Die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg brachte zudem US Airways als Interessenten ins Spiel. Die Linie sucht schon seit geraumer Zeit nach einem Partner. US Airways droht den Anschluss zu verlieren, seitdem mehrere Konkurrenten in den vergangenen Jahren fusioniert sind. Derartige Zusammenschlüsse bringen Vorteile beim Streckennetz oder auch Kosteneinsparungen.
Der American-Airlines-Mutterkonzern AMR hatte im November nach andauernden Verlusten Insolvenz angemeldet. Der Flugbetrieb geht aber weiter und das Management rechnet damit, dass ein Neustart gelingt. Auch andere große US-Fluglinien hatten sich schon durch eine Insolvenz von Schulden und Personalkosten befreit. Diese "Entschlackung" dürfte American Airlines für Käufer interessanter machen.
Wettbewerbshüter
Eine Übernahme durch Delta Air Lines würde allerdings die Wettbewerbshüter auf den Plan rufen. Delta und American gehören zu den Top drei in den USA, nur noch übertroffen von United Continental. Auch US Airways müsste wohl mit einer genaueren Prüfung rechnen. Ein Angebot durch TPG wäre da unverfänglicher. Der Finanzinvestor, der bereits in der Luftfahrt-Branche aktiv war, sei schon auf American Airlines zugegangen, hieß es im "Wall Street Journal".
Eine Übernahme würde die Karten in der Luftfahrt-Branche neu mischen und hätte Auswirkungen bis nach Deutschland. Air Berlin arbeitet mit den Amerikanern zusammen. Passagiere fliegen zu den American-Drehkreuzen wie Miami und New York und dann innerhalb Nordamerikas weiter mit der US-Airline. Zudem hat American Airlines eine Großbestellung für neue Flieger bei Airbus und Boeing laufen.
© dpa-AFX | Abb.: world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography | 12.01.2012 20:01
Kommentare (2) Zur Startseite
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was hat das nun mit dem Artikel zu tun?
Aber ich gehe trotzdem einmal darauf ein. Warum soll das nicht still und heimlich passieren? Das ist doch ein ganz normaler Prozess eines Unternehmens, dass ich mit Bestellungen, Auftraegen, Auslieferungen, etc. vorsichtiger umgehe, wenn sich ein Kunde in einer "Umstrukturierungsphase" befindet (Chapter 11 ist ja nicht gleich Insolvenz). Ich denke bei Boeing wird man aehnlich verfahren.
FG DC10