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Haarrisse an A380 beschäftigten Airbus noch Jahre

China Southern Airbus A380-800
China Southern Airbus A380-800, © Airbus S.A.S.

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HAMBURG - Die Haarrisse in Teilen der Tragflächen des A380 werden Airbus noch "auf Jahre beschäftigen". Das sagte Programmchef Tom Williams dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Zwar werde noch in diesem Jahr mit dem Austausch der betroffenen Teile in bereits fliegenden Maschinen sowie mit dem Einbau eines Ersatzteils in neuproduzierten Flügeln begonnen. Flugzeuge, die in den nächsten Monaten ausgeliefert werden, enthalten aber noch die Bauteile mit dem Materialfehler.

Diese müssten in den kommenden Jahren repariert werden, sagte Williams. Airbus-Sprecher Stefan Schaffrath erklärte der Nachrichtenagentur dpa am Sonntag, dass eine wichtige Ursache dafür im aufwendigen Zulassungsverfahren des neuen Bauteils liege. Der Austausch mit den voraussichtlich Ende des Jahres zugelassenen Komponenten werde bei den Routine-Untersuchungen der Jets erfolgen, die vor dem Erreichen von 1300 "Flugzyklen" - Starts und Landungen - vorgeschrieben sind.

Insgesamt 20 der bisher ausgelieferten 71 Verkehrsflugzeuge vom Typ A380 haben diese Untersuchung bereits hinter sich. Bei den neueren Maschinen dürfte diese Untersuchung in etwa zwei Jahren anstehen.

Die Kosten für den Austausch der defekten Teile und mögliche Schadenersatzforderungen von Kunden könnten sich nach "Spiegel"-Informationen auf mehrere hundert Millionen Euro belaufen. Der Chef des Airbus-Mutterkonzerns EADS, Louis Gallois, hatte Anfang des Monats die Kosten im Rahmen der Hersteller-Garantie mit insgesamt rund 105 Millionen Euro beziffert.

Die zuständige Aufsichtbehörde EASA hatte wegen feinen Rissen in Flügelteilen eine Überprüfung aller Maschinen angeordnet. Airbus hatte Fehler im Herstellungsprozess eingeräumt, aber stets betont, dass alle A380-Flugzeuge dennoch vollkommen sicher seien.

Bei dem Bauteil handelt es sich um eine Art Klammer im Inneren der Flügel, die die "Außenhaut" mit den "Rippen" verbindet. Einige wenige hatten an einer genau begrenzten Stelle feine Haarrisse entwickelt.
© dpa-AFX | Abb.: Airbus S.A.S. | 18.03.2012 18:23

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Beitrag vom 22.03.2012 - 10:22 Uhr
@redaktion
das hat @B7aid7 gut erkannt und alle haben es überlesen, es muss doc logischerweise richtig heissen "beschäftigen".
ich finde, für die arbeit anstatt schlussredaktion hat @B7aid7 eine belobigung und anerkennung verdient. und der artikel eine korrigierte überschrift!
saludos a todos

charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
fine art photography // design // madrid
Beitrag vom 22.03.2012 - 09:36 Uhr
Haarrisse an A380 beschäftigten Airbus noch Jahre.
Muss es nicht heißen "beschäftigen"?
Sind mit Jahre etwa mehr als zwei gemeint?
Beitrag vom 20.03.2012 - 22:13 Uhr
Der letzte Satz ist vielleicht auch anders zu verstehen,

«Einige wenige hatten an einer genau begrenzten Stelle feine Haarrisse entwickelt.»

.......als er gemeint ist...


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