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Ein Vielflieger hatte die Kranich-Linie verklagt, weil er sich durch die Entwertung von Bonusmeilen und Veränderungen im Prämienkatalog benachteiligt fühlte.
Die Richter urteilten: Die Lufthansa habe die Umstellung zu kurzfristig vollzogen. Das Unternehmen hätte seine veränderten Bedingungen mit einem Vorlauf von vier Monaten ankündigen müssen. Die Lufthansa hatte dies jedoch erst einen Monat zuvor kundgetan. Seit der Änderung ihres Bonusprogramms wird zum Beispiel für einen Hin- und Rückflug in die USA in der Business-Klasse 105.000 statt vorher 90.000 Meilen verlangt. Es gebe aber nicht nur Nachteile sondern auch Vorteile, sagte der Airline-Sprecher.
Mittlerweile seien weitere Klagen wegen des Flugmeilen-Streits bei Gerichten eingegangen. Die Lufthansa begründete die anvisierte Berufung auch damit, Rechtssicherheit haben zu wollen. Denn die Richter hätten in dem Kölner Fall nur im Einzelfall entschieden. "Jeder andere Fall muss neu betrachtet werden", sagte der Lufthansa-Sprecher.
Unterdessen habe der Kläger im Kölner Prozess, ein IT-Professor, Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Köln gegen Manager der Fluggesellschaft erstattet. Das berichtet das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". Der Vorwurf lautet gewerbsmäßiger Betrug in 21 Millionen Fällen - so viele "Miles & More"-Kunden gibt es etwa. Die Lufthansa hält die Anzeige laut Sprecher für "absurdes PR-Theater".
© dpa-AFX | 15.04.2012 17:20
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