Mit Toray Industries stehe Airbus ebenfalls in Verhandlungen. Toray Industries ist der weltgrößte Hersteller von Verbundwerkstoffen und einer der zentralen Zulieferer im 787-Programm von Boeing. Seattle und Toray Industries planen nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Bloomberg" derzeit einen Ausbau ihrer Parterschaft. Das Unternehmen solle ab dem Jahr 2010 Kohlefaserschalen für 14 anstelle von derzeit 10 Boeing 787 monatlich liefern.
Die Amerikaner lassen rund 35 Prozent der Baugruppen der 787 von japanischen Konzernen produzieren. Die Airlines des Landes gelten als traditionelle Kunden Seattles - Boeing hält im japanischen Verkehrsflugzeugmarkt nach eigenen Angaben einen Anteil von knapp 80 Prozent. All Nippon Airways und Japan Airlines (JAL) gehören mit 50 respektive 35 fest bestellten Boeing 787 zu den größten Abnehmern des Modells.
Branchenanalysten sehen in einer möglichen Einbindung Japans in der Fertigungsstrategie von Airbus auch steigende Chancen für den Absatz des A350 XWB im Land. Nach einer Wiederbelebung des japanischen Luftverkehrsmarkts werden von den Airlines in den kommenden Jahren erhebliche flottenstrategische Entscheidungen erwartet.
Airbus geht davon aus, dass japanische Fluggesellschaften ihre in die Jahre kommenden 747-Flotten auch durch den A380 ersetzen werden. JAL Vorstandschef Haruka Nishimatsu wies im vergangenen Jahr ein Interesse seiner Gesellschaft am A380 indes zurück. Japan Airlines werde den Anteil an Großflugzeugen mittelfristig von 62 auf 38 Prozent verringert. Das hinter dem Airbus A380 stehende Konzept passe daher nicht in die Strategie der Airline.
Ende vergangenen Monats gab Airbus bekannt, dass im Rahmen einer Risikopartnerschaft chinesische Firmen Landeklappen und Leitwerke für den A350 XWB produzieren werden. Die Projektbeteiligung Chinas wird bei ebenfalls fünf Prozent liegen. Für die Teilefertigung wird in der nordchinesischen Millionenmetropole Harbin bis zum ersten Quartal 2009 eine neue Produktionsstätte errichtet.
Am A350 XWB wird auch der russische Luftfahrtkonzern United Aircraft Building Corporation (UABC) eine fünfprozentige Risikopartnerschaft in Form einer Vorfinanzierung übernehmen und Baugruppen liefern. Der Fertigungsbeitrag Japans soll demgegenüber keine Risikopartnerschaft umfassen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 04.12.2007 18:47
Kommentare (13) Zur Startseite
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Airbus hofft ja das die Japanischen Airlines die 747 durch A380 ersetzten.....
Was meint ihr aber die interesse??